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3 Stunden zuvor..

Meine etwas kürzeren Beine schaukelten hin und her, als wir beide gemeinsam auf einer Holzbank im Park saßen. Die untergehende Sonne blendete mich, weswegen ich gezwungen war zu blinzeln, doch ich nahm es als Ausrede dich ansehen zu müssen. Doch ich liebte es einfach dich anzusehen. Du sahst so süß aus und deine Lippen schienen so weich und küssbar, dass ich mich unglaublich zusammenreißen musste, um sie nicht zu probieren.

Stattdessen musterte ich bloß dein Profil, aber ich wollte dich so gerne anfassen. Ich muss verrückt geworden sein. Seufzend stand ich von der Bank auf und streckte die Hand nach dir aus. "Lass uns zusammen Eis essen gehen, ja?", und ich wackelte ganz aufgeregt mit meinen Schultern, da ich auch so süß wie du aussehen wollte.

"Hmm?" und du nicktest nur, lächeltest mir zu und folgtest mir ganz ruhig zur Eisdiele in der großen Einkaufspassage ganz in der Nähe vom Park.

"Oh man, ich kann mich nicht entscheiden" quengeltest du vor der großen Auswahl an Milchshakes, Eissorten und Waffeln. "Sehe ich so aus, als könnte ich mich entscheiden, huh? Ich will alles essen!". "Lass uns was teilen!" Und so endeten wir mit 6 Kugeln Eis im Becher und einer dieser angesagten Bubble-Waffles.

"Durchsage: bitte ver-"

Wir sahen uns verwirrt an, uns blieb keine weitere Sekunde, als bereits ein lauter Knall ertönte und man das Geschrei von Menschen hörte. Sie liefen panisch los, wie kopflose Hühner rammten sie sich gegenseitig um und traten sich nieder. In den Massen griff ich nach deiner Hand, klammerte mich an sie, als wär sie mein Rettungsring auf hoher See.

Der schmererfüllte Schrei eines kleinen Mädchens, das zu Boden gedrückt wurde und nun die Tritte der Passanten abbekam, schallte in meinem Kopf. Ich konnte kaum noch etwas wahrnehmen, als wäre ich einer Blase gefangen, in der nur das Geschrei des Mädchens und deine Hand existent wäre.

Bevor ich sterbeWhere stories live. Discover now