Bevor ich sterbe

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Tausende Scherben aus Glas schmücken den Boden und werfen das Licht von der Taschenlampe des Polizisten so wunderschön zurück, dass man das mit der Zerstörung verbundene Leid und das getrocknete Blut, das den Boden verziert, beinahe vollständig ausblendet und die reine Schönheit des makaberen Farbenspiels in den Vordergrund rückt.

Mit schweren Schritten stolpern wir über zerbrochene Kleiderständer und die beschmutzten Klamotten, die zuvor vermutlich noch für Glücksgefühle beim ehemaligen Käufer gesorgt haben.

Wir werden schneller, meine kurzen Beinchen können nur schwer das Tempo halten. Irgendwas stimmt nicht, als Elias mir einen Stoß nach vorne versetzt und sich von mir abwendet und mit der Taschenlampe in die Ferne leuchtet. "Immer weiter gerade aus! Gehen Sie schon! Schneller, schneller!", er deutet mit seiner Hand dorthin, wo ich den Ausgang vermute und wedelt so heftig mit dieser, dass in mir selbst die Nervosität rapide ansteigt.

"Elias!", rufe ich ihm hinterher, als er sich schwungvoll umdreht und mit der Taschenlampe bewaffnet tiefer in das Gebäude marschiert, aus dem wir gerade fliehen wollten.

Die Frau neben mir fängt urplötzlich an zu schluchzen und zu weinen, zerrt mit ihren schmalen Fingern an meinem Unterarm und erweckt mich aus einer kurzweiligen Starre. Wortlos laufe ich mit der Dame in die Richtung oder zumindest versuche ich es, denn es ist wieder so dunkel wie zuvor und so stürze ich einige Male über ungewisse Dinge, nur um mich dann wieder aufzurappeln und sie hinter mir her zu schleifen.

"Hnnn.. m-mein B-ba..by", ich drehe mein Kopf zu ihr und ohne, dass ich es will, stellen sich auf meiner Haut die einzelnen Haare auf.

Kommentarlos gehen wir weiter, immer weiter, mit dem Blick ins Nichts. Nur die Geräusche die von außen ins Gebäude gelangen, sagen mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

"AAAAAAHHH"

Ohne Vorwarnung sackt die namenlose Frau zu Boden, aber lässt mich nicht los. Sie schreit einfach, so schrill und laut, dass ich befürchte, dass ihre Stimmbänder wie Gummibänder zerreißen würden. "Wir gehen nicht! Nein! Wir werden sterben."

[Bald beginnt endlich die Hauptgeschichte, bleibt gespannt :) wenn euch meine Story bisher gefällt, lasst mir gerne ein Kommentar oder ein Sternchen(?) da ^^ Ich würde mich freuen ]