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~Kürbistumor~

POV. Manu

Wie jeden Morgen stand ich im Badezimmer und guckte mich an. Ich guckte meinen Körper an, den ich so sehr hasste. Ich guckte meine langen Haare an die ich endlich schneiden wollte doch meine Mutter erlaubte es nicht. Sie akzeptierte es mittlerweile, doch unterstützten tat sie mich nicht. Wovon ich rede? Ich bin transgender. Für mich war schon immer klar dass ich ein Junge bin doch mein Körper passte nicht zu mir. Ich zwängte mich jeden Tag in diese enge der Verbände die meinen Oberkörper flach drückte. Und ich hasste es.

„Manuela! Beeil dich! Die Schule fängt bald an!" schrie meine Mutter durch die Türe und brachte mich somit zurück zur Realität. Schnell zog ich meine Hose, meine Bandagen und einen hoodie an und rannte in den Flur. Dort stand meine Mutter auch schon welche grimmig mich ansprach: „und du willst wirklich immernoch so rum laufen? Es ist ein neues Schuljahr und du willst gleich alle wieder so verschrecken.. Manuela, du bist ein Mädchen und wirst es auch immer bleiben!" ich hörte schon gar nicht mehr richtig zu sondern schnappte mir meine Jacke, zog Schuhe an und rannte samt meinem Rucksack raus.

Ich kam am Schulgebäude an und sah von weitem schon meine Klasse und... Patrick. Schon lange hatte ich einen crush auf ihn aber sah ich ihn nur in der Pause. Er und seine zwei Freunde Maurice und Michael waren zwar eine Klassenstufe über mir, allerdings hatten sie mich als ich neu an der Schule war in der Pause immer zu sich genommen und mich direkt akzeptiert. Vielleicht aber auch nur, weil ich mich als Manuel vorgestellt hatte und sie nicht wussten dass ich trans bin. „Hey Manu!" begrüßte mich Maurice und umarmte mich kumpelhaft. Auch die anderen taten es ihm gleich. „Wie waren deine Sommerferien?" fragte mich palle. Ich überlegte kurz und antwortete mit „Ja die waren ganz okay. War nunmal viel daheim, nicht in ganz Europa unterwegs wir ihr" gegen Ende lachten wir alle kurz. Wir redeten noch bis der Unterricht begonnen hatte und wir uns trennten. Bildete ich mir das nur ein, oder hatte palle mich wirklich die ganze Zeit angeguckt?

Der Schultag verging recht schnell, es wurde hauptsächlich besprochen was wir für dieses Schuljahr brauchten und der neue Stundenplan wurde verteilt. Nach Schulschluss ging ich wieder zu den anderen drei. „Ehm manu, hast du Lust heute nach Mittag zu mir zu kommen? Micha und Maurice wollten auch kommen aber die können leider nicht." Fragte Patrick mich leicht nervös als die anderen zwei sich verabschiedet hatten um den Bus nicht zu verpassen. Warum war er denn jetzt nervös?? Doch ich stimmte zu."klar! Wann soll ich dann vorbei kommen?" er antwortete schnell mit „wann du willst, bin den ganzen Tag alleine also komm wenn du dann Zeit hast." ich nickte und überlegte kurz. Könnte ich nicht jetzt schon zu ihm? Heim wollte ich nicht, da würde meine Mutter nur warten um mich wieder zu demütigen und mir einzureden dass ich doch ein do schönes Mädchen wäre... „Palle, kann ich jetzt schon mit zu dir? Will gerade nicht heim.." gab ich zu. Er nickte und wir gingen zusammen zu ihm. Während dem laufen strichen immer wieder unsere Hände aneinander.

„Willst du was trinken oder was zu essen?" Fragte Palle mich als wir bei ihm ankamen. Von mir kam nur ein "Was zu trinken hätte ich gerne" kurz darauf kam er auch schon mit zwei Gläsern und einer Wasserflasche in sein Zimmer. Danach redeten wir viel und lachten auch bis eine Frage von ihm kam, welche mich komplett aus der Bahn warf. "Mal so nebenbei.. also musst nicht beantworten nur, wie würdest du reagieren wenn ich schwul wäre?" Warum fragte er mich das? Hatte er sich in einen jungen verliebt? Der Gedanke tat tatsächlich ein wenig weh. Aber trotzdem antwortete ich ihn schnell „wie soll ich reagieren? Ist doch nicht schlimm, ich bin schließlich selber schwul." ich schlug mir die Hand vor den Mund. Das wollte ich nicht sagen! Es rutschte mir einfach raus! Palle guckte mich allerdings mit einem leichten Lächeln an, sagte aber dann wieder ernst "denkst du man merkt es wenn man einen jungen küsst? Also ob man dann die Gefühle zu der Person halt besser zu ordnen kann..." kurz überlegte ich. "Also ich denke schon." Dann war stille.

"Manu, darf ich was ausprobieren?" Fragt Patrick leise. Was hatte er denn jetzt vor? Verwirrt und nervös nickte ich. Palle kam mir langsam näher und guckte mir immer wieder in die Augen und zu meinen Lippen. Wollte er mich.. küssen?? Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und schloss meine Augen. Plötzlich merkte ich den einen leichten Druck seiner Hand auf meiner Wange und kurz darauf küsste er mich ganz sanft. In meinem Bauch explodierten gerade alle Schmetterlinge und mir wurde angenehm warm. Ich erwiderte seinen Kuss erst zögerlich, dann aber fester. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und der Kuss wurde intensiver. Da wir auf dem Bett von Palle saßen drückte er mich leicht nach hinten so, dass er über mich gestützt war. Kurz löste er den Kuss und sagte etwas, was mich zum glücklichsten Menschen der Welt werden ließ. "Ich liebe dich Manuel. Schon von Anfang an warst du nicht irgendein junge für mich, du bist was besonderes für mich von Anfang an gewesen." Ich lächelte ihn an, sprach glücklich „Ich liebe dich auch" und küsste ihn erneut auf die lippen. In diesem Moment könnte ich einfach alles vergessen, nur der Moment zählte. Mit der Zeit wurde der Kuss wieder intensiver und Patrick strich langsam mit seiner Hand meine Hüfte antrabt an den Saum meines pullis während er anfing meinen Hals zu küssen und an manchen stellen sich auch fest saugte. Als ich aber merkte wie er mit seiner unter mein Pulli fuhr und die Bandagen an meinem Oberkörper berührt, drückte ich ihn weg von mir und zog meinen hoodie wieder runter. „Was hast du an deinem Oberkörper? Wieso ist da ein Verband?" er hatte es gemerkt. Ich schaute ihn nur an und fühlte mich unendlich unwohl. Wenn ich ihn jetzt sage, dass ich transgender bin und einen Mädchen Körper habe, würde er sich bestimmt von mir ekeln. Langsam merkt ich wie meine Wangen nass wurden durch meine Tränen. „Manu.. warum hast du einen Verband an?" fragte er erneut und mit festerer stimme. „Es tut mir leid! Ich wollte es dir schon früher sagen!" Schrie ich schon fast komplett verzweifelt. Doch er blieb ruhig. Er zog mich nur näher an ihn heran, zog meinen Pullover leicht hoch und guckte darauf mich an. „Hast du- also bist du ein Mädchen?" fragte er mich verwirrt. Ich rutschte nur weiter weg aus Angst und meinte ganz leise: „ich bin ein Junge. Aber ich bin ein transgender Junge..." es war wieder stille. Ich wollte schon aufstehen und weg gehen als er plötzlich hinter mir stand, mich umdreht und mich umarmte. Ich war überfordert mit der Situation und weinte einfach sein Oberteil.

Lange standen wir da bis ich mich beruhigt hatte und Patrick mich leicht weg drückte um mich anzugucken. „Manu..." flüsterte er ganz leise worauf ich ihm in die Augen schaute. „Mir ist egal was du bist oder was für einen Körper du hast. Ich liebe dich als Person, deinen Charakter und deine Art, wie du die Welt wahrnimmst! Und da ist es mir vollkommen egal welches Geschlecht du hast. Ich werde dich unterstützen, auch auf deinem Weg und deiner Veränderungen!" wieder weinte ich. Diesmal allerdings vor Freude. Palles Worte waren die schönsten die je zu mir gesagt wurden.
Er lächelte mich an und strich ein paar Tränen an meiner Wange weg. Kurz lächelte ich zurück bevor ich ihn umarmte und ganz leise „Danke." flüsterte.

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OOF das war schwer das zu schreiben weil das do ein sensibles Thema bei mir ist :D
Mal kurz als Randnotiz falls einer meiner Leser trans ist und deinen Oberkörper abbindet: Bitte benutzt keine Bandagen oder Verbände Oder sonst was! Benutzt richtige Binder! Alles andere kann zu echt schweren Folgen führen, und Ja ich weis dass man alles machen will um „flach" zu sein (aus eigener Erfahrung in meiner Vergangenheit, musste früher auch abbinden aber jetzt zum Glück nicht mehr) aber vergesst eure Gesundheit nicht ! <3
Jaaa wollte das nur mal gesagt haben :)
Hoffe der os gefällt euch und lasst doch gerne Kritik Oder ein vote da ^^