13. Stress come on

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Dafür, dass Wooyoung sich so lange Sorgen gemacht hatte, sich niemals an seine Bande von eigenartigen Mitbewohnern zu gewöhnen, erschien an diesem Abend alles dennoch ziemlich domestisch. Wenn sich auch Jackson ein wesentlich leererer Raum bot, als Wooyoung selbst, so hatten beide ihren Spaß.

Jackson und Wooyoung hatten es sich mit einem Haufen Decken und Kissen von überall aus dem Haus vor der Feuerstelle bequem gemacht, diverse Snacks um sich herum ausgebreitet und an Wooyoungs Laptop spielte längst vergessen eine Kollektion von epischer Animemusik. Jackson war unruhig und laut, kaum jemand, mit dem man friedlich plaudern konnte, aber ein Glück ging es Wooyoung ähnlich und auch die lauteren Teile von Ateez schlossen sich an.

"Nicht wirklich, Mann! Du hast ihn echt einfach da stehen lassen? Deinen eigenen Vater? Wow!"

Wooyoung zielte mit einer Erdnuss, traf direkt in Jacksons offenen Mund und die nähesten Ängste brachen in lautes Jubeln aus, ein hohes 'Okay!' am lautesten.

"Klar hab ich das. Aber nicht Zuhause nachmachen, Puppy. Deine Eltern sind Gold wert."

Jackson nickte für einen Moment sehr ernst, dann brach allerdings wieder ein breites Grinsen auf seinen Lippen aus.

"Okay und jetzt erzähl mir von deinem Typen! Komm schooon, ich sterbe vor Neugier!" Er klimperte lieblich mit den Wimpern und rutschte etwas näher an Wooyoung heran, um Seite an Seite an ihn gepresst zu liegen, direkt in sein Gesicht zu schmollen. Wooyoung ließ errötend den Kopf auf seine Arme sinken, mied sämtliche neugierige und zustimmende Stimmen im Raum.

"Wie kommst du darauf, dass es ein Typ sein könnte, ich könnte auch Suji wiedergetroffen haben!", versuchte er schwach sich zu verteidigen, hörte quer durch den Raum Jongho ein verächtliches Schnauben von sich geben.

"Klar, genauso wie Seonghwa nicht total um Hongjoongs Finger gewickelt ist, absolut."

Kichern brach unter ihren Reihen aus, während Seonghwa bloß herausfordernd eine Braue hob, freundlich zu Jonghos Kopf hin nickte, der ungefähr mit seinem Körper passend auf ein Kissen gebettet war.

"Wenn du den behalten willst, bist du still. Ihr seid zu jung, um das zu verstehen."

"Suji? Wirklich?! Ich meine, Mann, ich wäre so glücklich für dich, aber hat sie nicht diesen... ah, wie hieß er doch gleich... den Tänzer Typen, du weißt schon welchen. Den gedatet?", sinnierte Jackson neben ihm planlos in die Luft starrend und Wooyoung gab nach einigen Sekunden des Nachdenkens ein lautes 'ahh' von sich.

"Richtig, du meinst Jimin. Keine Ahnung, ob der überhaupt noch hier wohnt... Die Leute in der Stadt haben ihn nicht erwähnt."

Eine kurze Stille trat ein, in der Jongho nur unter seinem Atem grummelte und San sich enger in seine Decken kuschelte, die Augen unablässlich auf Wooyoung.

"Jedenfalls hättest du mir von Suji einfach erzählt, aber dein Schweigen spricht Bände. Komm schon, raus mit der Sprache! Ist er neu hier? Ohh, oder warte! Der Typ auf der anderen Seite vom See? Damn, Wooyoungie, wenn es er ist, hast du meinen Segen, das kann ich absolut nachvollziehen!" Jackson kam erst so richtig ins Rollen und robbte noch näher an ihn heran, war inzwischen der Länge nach an Wooyoungs rechte Seite geklebt.

"Sag schon! Mir kannst du doch vertrauen!"

"Erinnert sich jemand daran, wie Wooyoung damals das gleiche zu Yongguk gesagt hat und fünf Minuten später ist er vor Schock am Ufer abgerutscht und in den Teich gefallen?", unterbrach Yunho sein leises Gespräch mit Yeosang und amüsierte Brummer antworteten ihn.

"War das der gleiche Tag, an dem du im See versehentlich daneben gegriffen hast?", wandte sich damit auch schon Yeosang grinsend an Mingi und der verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen, imitierte Woyoung, der ihnen mit glühenden Ohren lauschte.

Monster unterm Bett [WooSan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt