„N-Nein! I-Ich hab mich v-versprochen… D-Du hast k-keine Schwester“, stottert sie vor sich hin und schon ist auch mein Dad in der Küche.
„Du hast es ihr endlich erzählt? Auch, warum wir StarLight weggeben haben und zwar an die Wissenschaft und dass sie jetzt auf einem anderen Planeten wohnt?“, brabbelt er vor sich hin und ich traue meinen Ohren nicht, was sie da gerade hören!
Völlig entsetzt taumle ich zurück und zu meinem Glück steht Dan da, um mich davon aufzuhalten das Gleichgewicht zu verlieren.
Ich habe eine Schwester namens StarLight und sie wohnt wiederwillig auf einem anderen Planeten!
„Wie alt?“, frage ich monoton.
„Wie alt was?“, stellt sich meine Mutter dumm.
„Wie alt ist meine Schwester!?“, schreie ich außer mir vor Wut, dass meine Eltern zu so einer Tat im Stande waren.
„Sie ist deine Zwillingsschwester…“, gibt mein Vater leise von sich und ich schnappe nach Luft vor Empörung.
„Das ist jetzt nicht euer Ernst! Sag mal hackt’s!?“, schreie ich weiter und Dan umarmt mich beruhigend von hinten.
„Wieso macht ihr so was…?“, will ich leise wissen, als mir die ersten Tränen kommen.
„Wir wollten nur ein Kind und ihr wart aber zu Zweit und da mussten wir uns entscheiden, wen wir behalten und wen wir wem geben und da du etwas kleiner und schwächer warst, haben wir dich behalten und StarLight für ein wissenschaftliches Experiment freigegeben…“, erklärt mir meine Mutter leise.
„Ihr seid krank!“, schreie ich erneut und meiner Mutter und mein Vater sehen mich mit Tränen in den Augen an.
„Du musst uns verstehen, Liebes…“, gibt mein Vater nun von sich.
„Für so was habe ich absolut kein Verständnis! Ich hasse euch!“, schreie ich nun unter vielen Schluchzern und stürme dann aus dem Haus, die 7 halbnackten Jungs hinterher.
Mein Weg führt mich direkt in den Park. Auf den Weg dahin werde ich schon ziemlich komisch angesehen, wahrscheinlich auch wegen den Jungs, aber wer rennt am Sonntagmorgen schon heulend durch die Straßen, verfolgt von 7 halbnackten, heißen Typen!?
Genau! KEINER!!! Außer ich…
Auf irgendeiner Bank bleibe ich dann stehen und lasse mich heulend auf das kühle Holz fallen, genauso wie das Herz in meiner Brust es gerade tut.
Als die Jungs kurz nach mir auch da sind, sagen sie nichts, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Chris zieht mich einfach nur in eine wärmende Umarmung und lässt mich in aller Ruhe heulen.
Nach etwa 10 Minuten ergreift Paul vorsichtig das Wort: „Es tut uns so leid Honey… Wir wollten das nicht…“
„Schon gut… Ihr könnt ja nichts dafür und außerdem hätte ich sonst nie von StarLight erfahren…“, lächle ich gezwungen.
„Ich versteh nicht, wieso deine Eltern dir das nie erzählt haben! Und wie du jetzt schon wieder lächeln kannst…“, gibt Brandon verständnislos von sich.
„Ich check’s auch nicht… Aber ich versuch trotzdem immer die positiven Dinge im Leben zu sehen und meistens gelingt mir das auch. Ab und zu mal werden mir dadurch auch neue Ziele sichtbar, so wie jetzt…“, lächle ich weiter.
„Und was ist dein neues Ziel?“, fragt Dan neugierig und ebenfalls lächelnd.
„Ich werde meine Schwester ausfindig machen und sie besuchen! Egal wie weit ich dafür reisen muss und welche Hürden sich in meinen Weg stellen… Ich werde sie finden!“, gebe ich entschlossen von mir.
„Und wie willst du das machen, wenn ich frage darf?“, gibt Steve verwirrt von sich.
„Ganz einfach: Erst recherchiere ich im Internet, welche Institution meine Sis auf welchen Planeten katapultiert hat, dann quäle ich mich durch das Physik-Studium, um in die Astronomie zu gehen, ab da steige ich dann n die Institution ein und der krönende Abschluss ist dann mein Flug dahin!“
„Du willst ins All!?“, fragt Brandon nun ungläubig.
„Klar! Wieso denn nicht? Wird bestimmt lustig! Und wer weiß, wer mir auf diesem Planeten noch so über den Weg läuft?“, träume ich vor mich hin, während Brandon die Augen verdreht und die anderen sich das Lachen verkneifen.
„Was!? Auch in mir steckt ein bisschen Mädchen!“, verteidige ich mich und verschränke meine Arme schmollend vor der Brust.
„Awww! Du bist knuffig, wenn du schmollst!“, knufft mir Paul kichernd in die Wange und umarmt mich dann.
„Ist ja alles gut und schön, aber jetzt mal zurück zum Hier und Jetzt! Was ist mit deinen Eltern? Hasst du sie Wirklich?“, holt Michael uns alle zurück auf den Boden der Tatsachen.
„Natürlich nicht! Das war so eine Kurzschlussreaktion… Aber ich bin trotzdem Enttäuscht von ihnen!“, gebe ich erzürnt von mir.
„Rede noch mal mit ihnen und erzähle ihnen von deinem Plan! Ich bin mir sicher, dass sie dich unterstützen werden!“, legt Dan einen Arm um meine Schulter.
*
„Nein!“, sagt meine Mutter streng.
„Was ‚Nein‘!?“, werde ich auch schon wieder lauter.
„Ich verbiete dir, dass du auf diesen Planeten fliegst und deine Schwester triffst! Das geht dich nichts an! Lass deine Finger daraus!“, bleibt sie stur.
Hat sie eigentlich noch alle!? Und wie mich das was angeht! Meine ZWILLINGSSCHWESTER ist auf dem Planeten! Ich hab ja wohl ein Recht sie zu sehen!
„Sag mal hörst du dir eigentlich zu!? Das ist meine Schwester und ich will sie kennen lernen! Das ist doch logisch!“
„Werde nicht vorlaut, mein Fräulein! Ich verbiete es dir und damit basta!“
„Du bist so krank! Ich bin weg!“, springe ich auf und renne wütend auf mein Zimmer.
Das Gespräch mit meiner Mutter ist anfangs ganz gut verlaufen, aber wie ihr mitbekommen habt, hat sich das Blatt gewendet! Die Jungs sind, bis auf Dan, schon nach Hause und darüber bin ich sehr froh! Dan hat solange in meinem Zimmer gewartet, aber den letzten Teil des Gesprächs hat er sicherlich gehört, so laut, wie wir waren.
Ich greife unter mein Bett und ziehe meine große Reisetasche hervor, bevor ich beginne sie mit den nötigsten Sachen zu füllen.
„Kann ich die nächsten Tage oder Wochen bei dir bleiben? Ich kann nicht länger mit meiner Mum hier unter einem Dach bleiben! Dad ist auf Geschäftsreise! Aber die soll sich erst mal wieder einkriegen!“, fluche ich und ein paar Tränen bahnen sich doch ihren Weg nach draußen, obwohl ich bis jetzt erfolgreich war beim Zurückhalten.
„Bitte nicht weinen! Natürlich kannst du bei mir bleiben… Meine Mum wird sich freuen, wenn endlich mal eine weitere Frau im Haus ist!“, grinst er und das steckt an!
„Danke! Du bist der beste!“, knuddle ich mich an ihn.
„Für meine neue kleine Sis doch immer…“, lacht er.
„Hey! Ich bin nur 3 Monate jünger als du!“, beschwere ich mich.
„Ja, aber immer noch jünger!“, grinst er weiter und ich kann nicht anders, als mich enger in die Umarmung mit meinem neuen großen *grrrr* Bruder zu ziehen…
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Miss My Sis
Teen Fiction☆ LA im Jahr 2817 ☆ HoneyMoon, 17 Jahre alt, ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie interessiert sich wenig für Jungs, den sie schenkt ihr ganze Liebe den Sternen. In einen dieser Sterne hat sie sich besonders verliebt, an ihrem 17. Geburtstag leucht...