Nach 10 Minuten, wir haben noch einen Zwischenstopp beim Bäcker gemacht, kommen wir dann endlich bei mir an. Die Jungs staunen nicht schlecht, obwohl sie an dem Haus schon so oft vorbei gekommen sind, wenn sie zu Dan gegangen sind.
Anscheinend haben sie sein Nachbarhaus nie beachtet!
„Jetzt guckt nicht so! Ist doch ein ganz einfaches, großes Haus!“, versuch ich sie vom Staunen abzubringen.
„Ein Haus!? Das ist eine Villa! Die ist mindestens genauso geil, wie die von Dan! Wenn nicht gar geiler! Sorry Alter, aber ich glaub in dem Kampf verliert dein Home, wenn auch knapp!“, klopft Steve Dan mitleidig auf die Schulter, worauf ich erst mal lachen muss.
„Jetzt übertreibt mal nicht! Kommt erst mal rein, bevor ihr irgendwelche Vorurteile zieht! Vielleicht ist das Haus von Dan von innen schöner!“, sage ich und gehe voraus, um alle Schlösser und Codes zu entsperren.
Unser Haus ist garantiert einbruchsicher!
Schließlich halte ich den 7 die Tür auf und sie treten in die riesige Galerie, die den Eingangsbereich ziert. Ebenfalls in der Galerie befinden sich das Wohnzimmer und die offenen Küche. Eine große offene Treppe führt dann in die 2. Etage, wo hauptsächlich mein reich ist.
Nur Gäste, wenn wir mal welche haben, teilen mit mir den 2. Stock, sonst gehört er ganz allein mir!
„Das ist um einiges geiler als bei Dan!“, stellt Brandon fest und die anderen, auch Dan, nicken zustimmend.
„Sind deine Eltern eigentlich zu Hause?“, frag er schließlich weiter.
„Nein! Sie kommen meistens erst gegen Abends um 11 Heim und sind Frühs, wenn ich aufstehe, meistens schon wieder weg. Dieses Wochenende kommen sie gar nicht nach Hause, da sie wissen, dass ich nicht alleine bin und weil sie mal ein Wellnesswochenende machen wollen, um sich von der Arbeit zu erholen. Wir haben also Sturmfrei!“, grinse ich die Jungs an, die das automatisch erwidern.
„Wissen die eigentlich, dass wir alle Jungs sind? Lassen die dich wirklich einfach so mit 7 Jungs alleine!?“, fragt Michael leicht geschockt und ich schüttle den Kopf.
„Ich hab ihnen gesagt, dass ein paar Mädchen von der Schule, die meine neuen Freundinnen sind, bei mir übernachten! Ist jetzt nicht ganz die Wahrheit, aber die halbe!“, gebe ich zu und die Jungs nicken wissend.
„Und was machen wir jetzt?“, fragt Chris schließlich in die Runde und wir sehen uns alle fragend an.
„Wir haben einen ziemlich großen Garten hier. Wollen wir Fußball spielen?“, frage ich und die Jungs sehen mich überrascht an.
„Du spielst Fußball!?“, fragt Paul überrascht und ich nicke stolz.
„Klar! Ihr etwa nicht?“ und tatsächlich schütteln alle den Kopf.
Ist das den ihr Ernst!? Ich dachte Fußball wird auch in Amerika gerne gespielt!
„Ihr wisst aber, wie Fußball so grundsätzlich geht und was es für Regeln gibt, mit Abseits und Foul und so… oder?“, frage ich also weiter.
3-mal dürft ihr raten was: Auch das kennen und können sie nicht.
„Habt ihr überhaupt schon mal ein Spiel gesehen!? Guckt ihr WM?“, frage ich nun sehr geschockt und zu meinem Glück nicken jetzt alle.
„Na das ist doch schon mal ein Anfang! Passt auf: Wir gehe jetzt hinter in den Garten. Ich hole meinen Ball und dann bringe ich euch Fußball bei! Einverstanden?“, bestimme ich und dulde kein Nein.
Gesagt, getan!
Es war kurz nach halb 3 als wir angefangen haben und jetzt ist es kurz nach halb 7. In sage und schreibe 4 Stunden habe ich den Jungs hier das Fußballspielen so einiger maßen beigebracht und es versteht sich von selbst, dass wir das jetzt regelmäßig üben werden, damit die besser werden.
„Honey? Ich habe Hunger!“, quengeln auch schon die ersten der Jungs.
„Wisst ihr noch, als ich auf dem Klo war? Vor gut einer halben Stunde?“, frage ich grinsend.
Dan nickt und stellt dann fest, dass ich ziemlich lange weg war für einen einfachen Klo-Gang: „Du hast doch nicht etwa-“, fängt er an und ich grinse.
„Doch hab ich! Ich hab für uns alle Pizza bestellt!“
„Du bist echt die Beste!“, freuen sich alle und ziehen mich zu sich zu einer Runde knuddeln.
„Ich weiß!“, grinse ich nur und knuddle zurück.
Unterbrochen werden wir vom Türklingeln und dann dem starken Geruch von Pizza. Ihr glaubt nicht, wie schnell das Gruppenknuddeln aufgelöst ist und alle wie Raubtiere, die seit mehreren Monaten nichts zu essen bekommen haben, zum Pizzaboten stürmen.
Der Arme weiß gar nicht, wie es ihm geschieht, als sie ihm die Kartons aus der Hand reisen und damit abzischen ins Wohnzimmer.
Ich komme schließlich ganz locker auf ihn zu und reiche ihm das Geld, was er immer noch perplex entgegen nimmt.
„Was war das gerade?“, fragt er schließlich noch halb in Trance und ich muss grinsen.
„Das waren meine neuen Haustiere und sie haben ganz offensichtlich Hunger! Ist nicht einfach eine halbe Footballmannschaft zu sättigen, wenn sie gerade 4 Stunden lang Fußball beigebracht bekommen haben!“, zwinkere ich und er sieht mich schräg an.
„Wer kann denn bitte einer Footballmannschaft Fußball beibringen? Ich kenne hier in der Gegend keinen, der diese Kunst beherrscht!“, sagt er kopfschüttelnd und mein Grinsen wird breiter.
„Dann bin ich wohl die 1.! Schönen Abend noch!“ und damit schlage ich ihm die Tür vor der Nase zu.
Als ich im Wohnzimmer ankomme kann ich nur beten, dass die hungrigen Mäuler mir noch was übrig gelassen haben und tatsächlich liegt ein Pizzakarton unberührt zwischen den Jungs, die schon fleißig am Essen sind.
Ich setz mich einfach dazu und beginne auch zu essen und als wir alle fertig sind, verdonnere ich sie zum Aufräumen, denn sie haben einen extremen Saustall hinterlassen!
Stöhnend, aber doch glücklich machen sie sich an die Arbeit und bringen alle Pizzakartons in die Mülltonne vorm Haus. So gefällt mir das!
„Und was jetzt?“, fragt Dave, als sie wieder reinkommen.
„Jetzt nehmen wir uns alle eine Isomatte und eine Decke und gehen auf den Hügel neben unserem Haus. Zeit, dass ihr noch ein wenig über die Sterne in Kenntnis gesetzt werdet! Nehmt euch auch was zu trinken mit, denn wir kommen heute nicht mehr rein! Ich schließ dann alles ab und dann schlafen wir unterm Sternenhimmel. Die Sicht ist optimal und es ist Neumond!“, befehle ich weiter und die Jungs machen, was ich ihnen sage, ohne ein Widerwort.
Mit allem, was wir noch benötigen, bepackt marschieren wir schließlich die 200 Meter bis auf den Hügel und richten dort unser Nachtlager ein. Eine kleine Petroleumlampe spendet ein wenig Licht, aber sonst ist es stockdunkel.
„Wieso gehen wir eigentlich nicht auf eure Dachterrasse? Ihr habt doch eine, oder?“, fragt Brandon irgendwann.
„Ja, wir haben eine, aber 1. Ist es da zu hell, wegen der Stadt und so, 2. Ist eine Wiese um einiges weicher als Beton und 3. Ist es viel schöner in der freien Natur. Da wirkt das alles ganz anders! Verstehst du?“, erkläre ich ihm und er nickt einsichtig.
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Miss My Sis
Novela Juvenil☆ LA im Jahr 2817 ☆ HoneyMoon, 17 Jahre alt, ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie interessiert sich wenig für Jungs, den sie schenkt ihr ganze Liebe den Sternen. In einen dieser Sterne hat sie sich besonders verliebt, an ihrem 17. Geburtstag leucht...