Kapitel 3

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P.O.V Tara

"Dr. Steven Strange", begrüße ich den etwas mysteriös gekleideten Mann vor mir und nicke dabei leicht.

Er selbst steht in einer strengen Haltung vor mit und sieht mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an, während ich vor Nervosität schwitzend und mit hungrigem Magen kurz davor bin umzukippen.

Das Brot von der Tankstelle hatte mich wohl doch nicht ganz überzeugt und besänftigt.

Hoffentlich würde mein Magen nicht in einem stillen Moment knurren.

Mr. Strange scheint nicht überrascht von meinem Kommen zu sein. Da stehe ich, eine völlig fremde Person, die ebenso ein Journalist oder Paparazzi, von mir aus auch ein Auftragskiller sein könnte vor seiner Haustür und er scheint nicht einmal diese Optionen in Erwägung gezogen zu haben.

Obwohl... Er hat mich ja hergerufen.

"Sie können eintreten." Mit einer stummen Bewegung schiebe ich mich an ihm vorbei und stehe nun in dem großen historisch gehaltenem Raum voller bedeutsamer Artefakten. Eine Sammlung aller mystischen und antiken Gegenstände, von denen ich nicht einmal die leiseste Ahnung hatte, dass sie existieren.

Ob der Besen an der Wand wohl auch verzaubert ist?

"Ein stinknormaler Besen", höre ich ihn plötzlich neben mir mit einem Hauch Spott sagen.

"Wusste ich", murmle ich vor mich hin und kratze vor Peinlichkeit an meinem Handrücken.

Aber dass Magier existieren, ist ja um einiges normaler als wie wenn ein Besen fliegen könnte.. Natürlich.

Um mich abzulenken, drehe ich meinen Kopf zur Seite und betrachte die andere Hälfte des Raumes. Dabei zieht mich eine Sache ganz besonders in seinen Bann. Eine gewöhnliche Feder mit einem leuchtenden violetten Material ummantelt.

Okay, das ist dann doch eher ungewöhnlich. Mein Fehler.

Sie wirkt geschmeidig, doch gleichzeitig bombenfest und messerscharf.
Als würde allein der Anblick einem die Haut aufschneiden. Sein Aussehen fesselt mich gar zu und zieht mich unbewusst an sich. Es klingt bescheuert, doch es scheint lebendig zu sein und in mein Gewissen zu flüstern. Es fühlt sich weder bedrängend, noch unangenehm an. Ganz im Gegenteil, dieses Flüstern hat etwas friedliches und klares an sich.

Seine dunkle Gestalt ändert sich mit jedem Schritt den ich zu ihr wage in eine hellere Farbe. Anfangs war sie ein dunkles Violett, doch nun scheint sie in einem hellerem Blau zu strahlen.

Wie von einer Tarantel gestochen schrecke ich hoch, als Dr. Strange meinen gefesselten Blick mit seinem Husten unterbricht und schüttle innerlich den Kopf.

Was war das denn?

Als er mich schon in das nächste Zimmer führen will, werfe ich noch einen letzten Blick nach hinten. Die Feder hat sich wieder in ihre Ursprungsfarbe versetzt.

Kurz reibe ich über meine Augen und öffne sie gleich wieder in voller Weite. Nope, violett.

Der Doktor bringt mich stumm in den Vorraum, der mit einem riesigen Bücherregal und zwei Einzelstühlen, die nur von einem kleinen Tisch getrennt sind, ausgestattet ist.

Die Stühle sind die einzigen Möbelstücke im gesamten Zimmer, die nicht in diesem typischen langweiligen Braunton gehalten sind.

Sie sind nämlich ausnahmsweise rot. Ziegelrot würde ich jetzt mal grob beschreiben.

Unglaublich, dass ich doch noch ein halbwegs gutes Auge für die Farbe Rot habe.
Dabei muss ich noch einiges beim Autofahren lernen. Grün, fahren. Rot, stehenbleiben.

The Fate Of Us (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt