„Warte nicht auf mich."

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Madelyn PoV:

Als ich die Geräusche um mich herum wahrnahm, merkte ich außerdem noch eine Hand an meinem rechtem Handgelenk.
„Puh, Puls normal. Du müsstest jeden Moment aufwachen.", hörte ich die erleichterte Stimme von Matteo. Ich kniff meine Augen zu und öffnete sie abrupt, sodass ich sie, aufgrund des hellen Lichtes, wieder schließen musste.
Beim nächsten Versuch klappte es und nach einer bisschen Orientierungslosigkeit setzte ich mich auf.
„Mi Corazón..."
Ich blickte in die wundervollen blauen Augen und sah das Meer in ihnen.
Er reichte mir ein Glas Wasser und Traubenzucker.
„Du hast aufgrund des Stresses nichts gegessen. Wenn es dir besser geht, schiebe ich die Lasagne in den Ofen und du hast richtig gehört."-er hob seinen Hände wie Herkules-„meine preisgekrönte Lasagne."

Idiot.

Ich grinste leicht.
„Wasch dir schnell das Gesicht, aber vorher nimmst du die-", sagte er und reichte mir das Glas Wasser und den Traubenzucker-„und ich schiebe die Lasagne in den Ofen."
Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.

Ich legte meine Stirn in Falten, weiß nicht, was ich fühlen sollte.
Was ich fühle,
Verwirrtheit,
Enttäuschung?
Ja, weil ich es über diese Weise herausgefunden habe.
Aber vor allem Liebe.

Wie schlimm können diese krummen Geschäfte schon sein?
Glaube ich zumindest...
In dem ganzen Jahr, das wir miteinander verbracht haben, habe ich gemerkt, dass er hauptsächlich beim Thema Eifersucht ziemlich aggressiv werden kann, aber sonst...

Ich trank das Wasser und aß den Traubenzucker.
Na ja, Kirsche war schon immer nicht meins.

Ich roch die wundervolle Lasagne und diese halbe Stunde wird quälend langsam vergehen.

„Geht es dir besser?" Fragte er hinter mir und ich musste automatisch Lächeln.

„Ehrlich gesagt, fühle ich mich total fit."
Ich stockte kurz.
„Na ja, mit deiner Lasagne würde ich mich besser fühlen, aber man nimmt, was man kriegen kann.", sagte ich schmollend und es war noch nichtmal alles gelogen, trotzdem blickt Matteo mich misstrauisch an.

Ich versuchte, ihn mit meinem Lächeln zu lockern.
Sein kommendes Lächeln lässt mich noch breiter lächeln.
Er nahm meine linke Hand und führte mich durch das Haus.

Laut meinem Gedächtnisses müsste hier einer der verschiedenen Räumen sein.
Abhängig, was Matteo dort eingerichtet hat.

„Bereit?" Sagte er grinsend und ich nickte, ohne zu zögern.
Wenn ich ihm nicht vertrauen würde, hätte ich ihn schließlich nicht geheiratet.

Er drückte die Türklinke runter und ich lächelte breiter und lies die Hand von Matteo los.
Ich hörte noch ein leises Lachen hinter mir, aber da hatte ich mir schon mein Lieblingsbuch geschnappt.

Ich nahm es und schlug genau meine Lieblingsstelle auf, um sie mir erneut durchzulesen.

Ohne auch nur meinen Blick zu heben, spürte ich rechts und links Hände an meinen Schultern und lies mich führen.

Ich lächelte, als er sagte, wie sehr er sie liebt und ihre Reaktion.
Ich spürte etwas weiches unter mir.
Höchstwahrscheinlich eine Couch.

Mein Lächeln wurde immer breiter, desto mehr ich laß.

„Manchmal denke ich, dass du deine Bücher mir vorziehst.", sagte eine männliche Stimme und ich hob ruckartig meinen Kopf.

„Ja? Was?"
Er lachte.
„Genau das meine ich."

Ich schaute mein Gegenüber mit tötlichen Blicken an.
Er beruhigte sich und fing an, mein Gesicht zu studieren.
Er macht das immer, wenn er mich auf etwas vorbeireiten will, um jede kleine Gesichtsregung zu unterscheiden und so etwas macht mich nur unruhiger.

Liebe gibt es nicht...die Realität schon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt