Kapitel 34

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,,Kommst du heute mit zu mir?", frage ich Daryl, als wir unsere Waffen verstauen. ,,Meinst du dein Vater ist damit einverstanden?" ,,Der hat kein Recht das zu entscheiden", erwieder ich. Schließlich sind Daryl und ich mittlerweile mehr als vier Monate zusammen und Dad muss verstehen, dass ich nicht mehr sein kleines Mädchen bin. Auch wenn er sich wirklich Mühe gibt, ich sehe ihm an, wie schwer es ihm fällt mich an Daryl zu übergeben. Ich packe meinen Dolch und die Scheide, welche an meinem Gürtel hängt und auch Daryl schultert seine Armbrust. Meinen Dolch nehme ich immer mit in mein Zimmer und genauso mein Freund seine Armbrust. Schließlich weiß man nie, was passiert.

Nach einem erfolgreichen Abendessen mit Daryl, Liam und Dad, womit ich tatsächlich nicht gerechnet habe, verschwinden Daryl und ich in meinem Zimmer. Ich will zum Bett laufen, doch er ergreift meinen Arm und zieht mich schwungvoll zurück, sodass ich gegen ihn pralle. ,,Weißt du was wir noch nicht ausprobiert haben?", raunt er leise und streicht mir vorsichtig über die Lippen. Ich sehe wie seine Augen ein bisschen dunkler werden und Vorfreude macht sich in meiner Magengegend breit. ,,Nein", bringe ich mühsam raus, da sich seine Hand schon längst zwischen meinen Beinen befindet und dort eine mehr als starke Erektion bei mir auslöst. ,,Sex an der Wand", grinst er und verstärkt den Druck seiner Hand, was mich zu einem aufkeuchen bringt. ,,Meine Familie ist hier", sage ich leicht zitternd, jeden Moment bereit mich Daryl voll und ganz hinzugeben. ,,Du hast recht. Dann eben etwas Sinnliches", lächelt er und wirft mich mit einer Bewegung aufs Bett. So schnell kann ich gar nicht reagieren, da ist er schon über mir und nimmt meine Lippen in Anspruch. Langsam und doch mit Druck und Verlangen küsst er mich, während seine Hand wieder durch meine Hose gegen meine Mitte presst. ,,Daryl", wimmer ich leise, da er keine Anstalten macht, mich auszuziehen. ,,Ja?", fragt er unschuldig. Leider hat er recht schnell herausgefunden, was er tun muss, damit ich komplett in seiner Macht stehe. Und er liebt es, wenn ich bittend und bettelnd unter ihm liege, weil ich die Hitze und Errgung nicht mehr aushalte. So wie jetzt. Quälend langsam streicht er mir den Träger meines Tops und Bhs runter. Gerade greift er mit seinen Fingern an meinen Rücken, um mir den Bh zu öffnen, als die Tür aufliegt. Erschrocken geht Daryl von mir runter und ich richte schnell meine Klamotten. ,,Kannst du nicht anklopfen?", zische ich Liam genervt an. ,,Matunka", keucht er atemlos und im selben Moment gehen die Sirenen an. Sofort springen Daryl und ich auf. In Eile schlüpfen wir in unsere festen Schuhe und greifen nach unseren Waffen. Liam ist bereits vorgelaufen.

Auf den Fluren herrscht Chaos. Frauen und Kinder rennen zum Bunker, die Männer verabschieden sich flüchtig und laufen zur Waffenkammer. ,,Pass auf dich auf, falls wir uns nicht mehr sehen", ruft Daryl gegen den Lärm und gibt mir flüchtig einen Kuss. Er läuft zu den Schwertern, ich renne zu meinen Wurfsternen. Schließlich stoße ich zu Liam, Dad und Jason, welche bereits hinter dem verriegelten Tor des Schutzwalls stehen. Der Wall wurde im letzten Jahr zusätzlich zum Zaun gebaut. Man kann sich dahinter perfekt verstecken und durch kleine Löcher Pfeile verschießen oder das Geschehen beobachten. ,,Was zum Teufel", murmelt Liam und geht zur Seite, damit Dad schauen kann. Auch ich suche mir eine der kleinen Öffnungen und beobachte das Geschehen. Ein einzelner Mann kommt zum Zaun. ,,Bogenschützen bereit machen", ruft Dad. ,,Nicht schießen, bitte", ruft der Mann etwas verloren. Er hebt seine Hände um zu zeigen, dass er keine Waffen bei sich trägt. ,,Wir wollen verhandeln. Schickt einen eurer Männer raus und ich erkläre es." Es wird still. ,,Ich gehe", meldet sich Daryl dann. ,,Nein, auf keinen Fall", entgegne ich. ,,Kein Angst mir passiert schon nichts." Dad nickt zustimmend und mit einem unguten Gefühl muss ich mit ansehen, wie Daryl zum Tor geht. Es wird leicht geöffnet. ,,Was ist euer Anliegen?", fragt er laut und geht näher zum Zaun. ,,Wir wollen einen Deal. Unsere Gefangenen gegen eure Gefangenen." Daryl zögert. ,,Es steht nicht in meiner Macht das zu entscheiden." Dann geht auf einmal alles ganz schnell. Pfeile kommen angeflogen, einer trifft Daryl an der Schulter, der andere am Oberschenkel. Die restlichen verfehlen zum Glück ihr Ziel. ,,Feuer", brüllt Dad, während ich geschockt mitansehen muss, wie Daryl zusammenklappt und reglos liegen bleibt. ,,Das wir müssen ihm helfen", rufe ich verzweifelt. Der Matunka geht ebenfalls zu Boden. ,,Position 3, ausrücken", ruft Dad und eine Gruppe Soldaten marschiert raus, die großen Schilder schützen vor sich haltend. Sie laufen so lange, bis sie Daryl umschlossen haben und vor den weiteren Pfeilen schützen. ,,Gruppe C, bereit machen. Ihr zwei", er zeigt auf mich und Liam, ,,ihr geht geschützt mit und holt Daryl da raus." So wie wir es hunderte Male geübt haben werden Liam und ich von der Gruppe eingeschlossen und pirschen uns langsam zu Daryl vor. Mit meiner Hilfe hebt Liam meinen Freund hoch und wir ziehen uns wieder zurück. ,,Bringt ihn zu Tristan und kommt danach wieder", befiehlt Dad, sobald wir wieder hinter den geschützten Mauern sind. Also nehmem Liam und ich Daryl so schonend wie es geht und machen uns auf den Weg ins Gebäude.

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