Teil 7

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Oder etwa doch nicht? Wut, Wut ist das einzige was ich fühle und den Blick von Can. Ich habe vor einigen Minuten einen Vertrag unterschrieben auf der Grundlage einer Lüge. Das wird mir gerade klar. Ich räuspere mich und nehme einen Schluck Wasser, dann wende ich mich der Wand zu und stelle die Leinwand an. Noch einmal Atme ich tief durch und dann bin ich wieder da. Beginne mit der Präsentation und bringe sie problemlos durch, das einzige was ich nicht tue, ist Can anzusehen, den ich würde wohl durchdrehen.

«Irgendwelche fragen?» Fragt Mister Divit als ich mich nach 30 Minuten wieder setzte. Einige der Herren heben die Hand und ich beantworte sie alle. Auch Can hebt die Hand, doch ich ignoriere ihn und spreche mit allen anderen in der Hoffnung da sich seine Frage damit erledigt.

Doch ich hatte mich geirrt.  «Miss de la Court.» fragt er und ich wende mich ihm zu und atme tief durch.

«Ja bitte?» frage ich so freundlich wie möglich. Mein Blick, aber sagt etwas ganz anderes. Und dann fängt er an. Stellt fragen und mein Hals schnürt sich zusammen. Er hat den Zettel mit den Risiken den ich in meinem Zimmer hatte gesehen als ich mit seinem Vater telefoniert habe.

Aber genau das ist auch meine stärke, genau auf die Fragen habe ich mich besonders gut vorbereitet. Also lehne ich mich zurück und ich sehe das es ihn verunsichert. So überzeugend wie möglich, gehe ich auf seine Fragen ein und sehe einen zufriedenen Divit Senior neben mir sitzen. Alle Herren am Tisch nicken überzeugt und ich nutze die Gelegenheit zu der Abstimmung einzuladen.

«Die von ihnen die für die Fusion sind, heben bitte die Hand.» Einer nach dem anderen habt die Hand, alle, bis auf Can. Er sieht mich kritisch an.

«Can.» sagt sein Vater und ich sehe das er es nicht will, da er nicht abstimmen will, doch er tut es. Hebt die Hand und ein schrecklicher Gedanke tritt im meinen Kopf den ich nicht mehr loswerde. Er hat abgestimmt, aber er wollte nicht, also gab es einen Deal und der Deal war ich.

Die Sitzung ist vorbei, doch das gewohnte Hochgefühl nach einem solchen Erfolg bleibt weg. Ich verabschiede mich von den älteren Herren und verlasse so schnell wie möglich das Zimmer. Eile zum Aufzug und sehe noch durch die sich schliessende Tür das Can mir folgt. Ich möchte die Hand heben, den Lift aufhalten doch ich tue es nicht, kann es nicht. Draussen setze ich mich in eine Taxi und lasse mich ins Hotel fahren.

Im Zimmer setzte ich mich aufs Sofa und würde am liebsten anfangen zu weinen. Warum hat er es mir nicht gesagt, warum die Lügen. Aber egal wie ich es drehe und wende ich will bei ihm bleiben. Doch dann kommt mein trotz in mir hoch. Also stehe ich auf und fange an alles zusammen zu räumen. Ich werfe alles in den Koffer und trete nach ihm.

«Ahh.» schreie ich auf und halte mir die Zehen fest.

Dann klopft es an der Tür und ich würde am liebsten losschreien. Es klopft wieder.

«Verschwinde.» rufe ich doch schon wieder klopft es. «Verdammt.» sage ich und gehe zur Tür, reiße sie wutentbrannt auf und schreie los. «Was willst du?» Doch ich erstarre es ist Mister Divit, vor meiner Tür. Er schmunzelt und deutet auf das Zimmer. Ich trete beiseite und lasse ihn eintreten.

«Er hatte rechts, sie sind wie seine Mutter.» er lächelt, doch mir ist nicht danach.
Ha
«Was wollen sie?» frage ich nochmals. Er hebt verwundert eine Braue.

«Amélie bitte bedenken sie das ich ihr Vorgesetzter bin.» nun muss ich lachen.

«Nein, sie sind hier in meinem Privat Zimmer also sind sie Garnichts und der Vertrag ist nichtig wegen Vorhaltung falscher Tatsachen.» er lächelt wieder.

«Nicht ganz. Ich hätte sie so oder so eingestellt und das Can mein Sohn ist, hat nichts damit zu tun.»  ich schnaube.

«Er hat nur mit ja gestimmt weil sie ihn mit mir erpresst haben.» er schüttet den Kopf.

Amsterdam Love (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt