Mit Granit hat sich zu meinem Glück alles geklärt. Auch habe ich endlich das Mandat von Jonas niederlegen können. Was ist seine Drohung schon wert, wenn ich es selbst erledigt habe? Mittlerweile macht mir die Arbeit wieder Spaß und die schwere Last ist mir endlich von den Schultern gefallen. Ich hoffe nur, dass ich jetzt einen Schlussstrich unter das Drama mit Jonas ziehen kann.
Granit hat sich dazu entschieden, zu mir, nach Hamburg zu ziehen. Es ist ein großer Schritt für ihn gewesen, da all seine Freunde in Dresden leben. Er hat mir jedoch von Anfang an versichert, dass das kein Problem für ihn sei. Da meine Wohnung sowieso groß genug ist, ist mein Freund direkt zu mir gezogen. Nach allem was wir, und vor allem er wegen mir, durchmachen musste, war es die schlauste Entscheidung einfach direkt zusammen in eine Wohnung zu ziehen. Jeden Tag, welchen ich neben Granit aufwachen darf, ist ein Geschenk für mich. Seine Entscheidung, mir zu verzeihen, ist keinesfalls selbstverständlich.
„Guten Morgen, Baby.", höre ich Granits schlaftrunkene Stimme neben mir. „Guten Morgen.", sage ich lächelnd und drehe mich zur Seite, um meinen Freund anschauen zu können. Auch er hat ein Lächeln auf den Lippen, als er seine Hand nach mir ausstreckt und sanft mit dieser über meine Wange streicht. Am liebsten würde ich für immer mit Granit hier liegen bleiben. Zum Glück ist heute Sonntag, weshalb ich eigentlich genau das tun kann. Noch immer etwas müde, schließe ich nochmal die Augen während ich die sanften Berührungen von meinem Freund genieße. „Nicht schlafen, Baby. Ich hab Hunger." Widerwillig öffne ich nochmal meine Augen und sehe einen schmollenden Granit vor mir. Seufzend erhebe ich mich und steige schließlich aus dem Bett. „Dankeschön.", sagt mein Freund nun grinsend und steigt ebenfalls aus dem Bett. „Dafür deckst du den Tisch.", weise ich ihn an, während ich mit Granit im Schlepptau in die Küche gehe. „Wird gemacht, Chef.", gibt er grinsend zurück und salutiert vor mir. Kopfschüttelnd lache ich auf. „Mach schon, du Idiot."
Nach dem leckeren Frühstück bleiben wir noch längere Zeit am Küchentisch sitzen und trinken eine Tasse Kaffee nach der anderen. Was für ein Glück, einen Kaffeeliebhaber als Freund zu haben. „Hast du für heute was geplant?", fragt Granit nach einem Moment der Stille und mustert mich nachdenklich. Ich überlege kurz und schüttle dann mit dem Kopf. „Heute mal nicht." Die letzen Tage sind sehr stressig gewesen. Jeden Tag habe ich Besprechungstermine gehabt oder Gerichtstermine wahrgenommen. Meistens war ich erst nach 19 Uhr zu Hause. „Hast du was vor?", stelle ich meinem Freund die Gegenfrage und mustere ihn für einen Moment. Entspannt sitzt er auf dem Stuhl, immer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Einer der Gründe, warum ich mich in ihn verliebt habe. Granit hat eine solch positive Ausstrahlung, welche mich dazu veranlasst hat, ihn von Anfang an sympathisch zu finden.
„Klara? Klaaraaa?", werde ich schließlich von Granit aus meinen Gedanken gerissen. Verwirrt mustere ich meinen Freund, welcher anfängt zu lachen. „Du brauchst nicht von mir zu träumen, ich sitze schon vor dir." Grinsend rolle ich mit den Augen und nehme einen Schluck von meinem Kaffee. „Hast du eben was gesagt?", frage ich nun nach, woraufhin Granit nickt. „Ich hab gefragt ob du Lust hast, irgendwas zu machen." Lächelnd nicke ich. „An was hast du denn gedacht?" Granit mustert mich einen Moment nachdenklich, scheint dann jedoch eine Idee zu haben.
Eine Stunde später sitzen wir im Auto und fahren in den Stadtwald. Der Wald ist nicht sonderlich groß, bietet jedoch viel Raum um Ruhe zu finden. Granit hat vorgeschlagen, den Tag heute ohne viel Trubel und trotzdem außerhalb unserer Wohnung zu verbringen. Im Wald angekommen, stellt Granit das Auto ab und wir steigen aus. Sofort kommt mir die Waldluft entgegen und ich genieße augenblicklich die Ruhe. Nur die Vögel sind zu hören, welche ihre ganz eigenen Lieder singen. Ich schließe die Augen und atme tief ein und aus. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als Granit meine Hand ergreift.
Mehrere Stunden gehen wir im Wald spazieren und reden so gut wie kein Wort. Es ist eine angenehme Stille, welche zwischen uns herrscht. Beide hängen wir einfach nur unseren Gedanken nach und gehen Hand in Hand spazieren. „Diese Ruhe hab ich nach all dem Stress echt vermisst.", durchbreche ich schließlich doch die Stille, woraufhin Granit zustimmend nickt. „Es war echt nicht einfach. Dafür können wir die Ruhe jetzt umso mehr genießen." Mein Freund lächelt mich an, welches ich zu gerne erwidere. Wie oft habe ich die letzten Wochen gedacht, dieses Lächeln nie wieder sehen zu können. „An was denkst du?" Wir sind mittlerweile wieder an Granits Auto angekommen und haben es uns in seinem Kofferraum gemütlich gemacht. Ich drehe meinen Kopf zu Granit, welcher mich fragend mustert. „Ich hab daran gedacht, wie es gewesen wäre wenn du mir nicht verziehen hättest. Ich sollte eigentlich nicht daran denken aber es ist so... unwirklich.", teile ich ihm meine Gedanken mit, woraufhin sein Gesichtsausdruck ernst wird. „Denk bitte nicht mehr daran, ok? Es ist endgültig vorbei. Was zählt sind wir beide. Der Rest kann egal sein." Granit ergreift während er redet meine Hand und drückt diese immer wieder leicht. „Ich liebe dich.", entgegne ich ihm lächelnd und beuge mich zu ihm herüber, um ihm wenig später einen Kuss zu geben. „Ich liebe dich auch, Baby."
Da so viele von euch Dardan und Samra/Capital Bra an die letzten Stellen gesetzt haben, habe ich überlegt, die beiden aus der Planung zu "werfen". Dafür sind die anderen vier aber umso größere Projekte und ich sehe, dass es bis Sonntag wohl sehr eng wird. Bin sehr gespannt, was es am Ende wird :)
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Criminal minds (Gzuz FF) *Abgeschlossen*
FanfictionKlara Behne scheint die Anwältin für Rapper in Deutschland zu sein. Vielen hat sie während ihrer Zeit in Hamburg schon aus der scheiße geritten. Doch plötzlich bekommt sie es mit einem viel schwereren Mandanten zu tun, als zu anfangs gedacht.