Schicksal

1.4K 36 12
                                    

Guten Moin🙃

Zwei Wochen sind vergangen und mich plagen schlimme Bauchkrämpfe. Trotz allem quäle ich mich tagtäglich zur Arbeit, da auch diese irgendwie erledigt werden muss. Heute jedoch habe ich in der Kanzlei angerufen und mitgeteilt, dass ich von zu Hause aus arbeite. Granit ist zurzeit auch nicht zu Hause, weshalb ich alleine bin. Gerade sitze ich auf der Couch und trinke einen Tee, als mich die Übelkeit überkommt. So schnell ich kann stelle ich die Tasse auf dem Tisch ab und laufe ins Badezimmer. Über der Kloschüssel hängend, leert sich augenblicklich mein ganzer Mageninhalt. Meine Augen füllen sich durch das Erbrechen mit Tränen. Ich kneife meine Augen zusammen, da es anfängt zu brennen. Blind greife ich nach der Rolle Klopapier und wische die Tränen von meinen Augen. Danach putze ich meinen Mund ab und erhebe mich erschöpft von dem Boden. Ich betätige die Klospülung und hole mir aus dem Vorratsschrank eine Flasche Wasser. Der Geschmack von Erbrochenem im Mund ist einfach ekelhaft.

Mein Hungergefühl ist wie ausgelöscht, weshalb ich den restlichen Tag auf der Couch verbringe. Hin und wieder habe ich auf die Toilette gehen müssen, da die Übelkeit sich zurückgemeldet hat. Mittlerweile fallen mir fast die Augen zu, als mein Handy klingelt. John ruft an. „Hallo John.", begrüße ich ihn, als ich den Anruf annehme. Meine Stimme hört sich schwach an. „Hey Klara, alles klar bei dir? Du hörst dich scheiße an.", gibt John zurück, woraufhin ich seufze. „Ich hab mich ein paar mal übergeben. Mir geht es nicht so gut.", gebe ich letztendlich zu, da es keinen Sinn macht, John eine Lüge aufzutischen. „Ich bin gleich da.", bekomme ich von John zu hören, bevor er auflegt. Für einen Moment halte ich das Handy noch an mein Ohr, bevor ich es seufzend neben mich auf die Couch lege.

Eine halbe Stunde später klingelt es an der Tür. Da ich weiß wer es ist, öffne ich ohne zu zögern die Tür. Kurz darauf kommt John die Treppen hinauf. „Du siehst scheiße aus.", bemerkt John, als er vor mir zum stehen kommt. „Danke, ich dich auch.", gebe ich genervt von mir und wende mich von John ab, um mich wieder auf die Couch zu setzen. „Hey, du weißt doch wie das gemeint war.", spricht John zu mir, welcher mir ins Wohnzimmer gefolgt ist. Leicht lächelnd nicke ich. „Woher kommt die Übelkeit?", frage ich schließlich und mustere John. Dieser runzelt jedoch nur die Stirn. „Seh ich aus wie'n Arzt?" Ich mache eine nachdenkliche Pose und mustere John von oben bis unten. „Gynäkologe geht, oder?", sagt er nun grinsend, woraufhin ich anfange zu lachen. „Aber direkt, Dr. Moser."

„Ich hab noch was mitgebracht.", bemerkt John schließlich und zieht aus seiner Bauchtasche zwei kleine Päckchen. „Versuch das mal", sagt er und drückt mir die zwei Päckchen in die Hand. Verwirrt schaue ich zwischen den Päckchen und John hin und her. „Meinst du das könnte es sein?" Verunsicherung macht sich in mir breit. Bin ich nach all dem Stress bereit dafür? John zuckt nur mit den Schultern. „Würde deinen jetzigen Zustand erklären." Ich nicke nachdenklich und starre auf die zwei Päckchen. „Komm, mach schon.", sagt John nun grinsend und zieht mich von der Couch. „Ist ja gut.", sage ich nörgelnd und gehe ins Badezimmer. Ich atme noch einmal tief durch, bevor ich das erste Päckchen öffne und den Schwangerschaftstest herausnehme.

Während die zwei Schwangerschaftstests im Badezimmer liegen, sitze ich mit John im Wohnzimmer die Wartezeit ab. „Ich bin nervös, John.", gebe ich zu und mustere mein Gegenüber verunsichert. John wirft mir einen fragenden Blick zu. „Warum das? Nach allem was passiert ist, schweißt euch die Schwangerschaft vielleicht noch mehr zusammen." Ich nicke nachdenklich. „Vielleicht hast du recht." John fängt an zu grinsen. Ich seufze auf. „Sag bitte nichts." John fängt an zu lachen und schaut dann auf seine Uhr. „Ich glaub es ist so weit."

John begleitet mich ins Badezimmer, als ich die zwei Schwangerschaftstests in die Hand nehme. Einen davon drücke ich John in die Hand. Der Schwangerschaftstest in meiner Hand ist altmodisch und zeigt nur durch Striche an, ob ich schwanger bin oder nicht. Der Schwangerschaftstest in Johns Hand ist da schon fortschrittlicher. Er zeigt an, ob und wie lange ich schon schwanger bin. Widerwillig werfe ich einen Blick auf den Schwangerschaftstest. Zwei Striche. „Oh mein Gott, John! Ich bin schwanger!", schreie ich euphorisch und falle John um den Hals. Seine Umarmung ist jedoch eher halbherzig. Verwirrt löse ich mich von ihm. „Was ist los?" Zuerst denke ich, dass John traurig über meine Schwangerschaft ist, bis ich jedoch seinen besorgten Gesichtsausdruck bemerke. „John?" Verunsichert mustere ich mein Gegenüber. Ohne meine Frage zu beantworten, zeigt er mir das Ergebnis des zweiten Schwangerschaftstests. Zuerst weiß ich nicht, was für ihn so besorgniserregend ist, bis es mir wie Schuppen von den Augen fällt. Augenblicklich schwindet all die Freude, welche sich in mir aufgebaut hat und das Drama beginnt von vorne.

Criminal minds (Gzuz FF) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt