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Hwang Inho
Ich hab Möbel! :O
Vielen Dank!!!

Han Hyunuk
Ich weiß ^^
Aber schön, dass es Sie freut

Hwang Inho
Und wie
Schauen Sie sich das an
📷
Wie eine fertig eingerichtete Wohnung
Es fühlt sich schon an, als hätte ich wieder ein richtiges Leben

Han Hyunuk
So wie es sein soll
15 Uhr heute?

Hwang Inho
Ja
Nochmals vielen Dank!

Kurz vor drei kommt Inho frisch geduscht an der Kanzlei an. Er fühlt sich wunderbar, er hat ein eigenes Klo, eine eigene Badewanne, eine eigene Wohnung, nirgendwo liegen Haarklemmen rum und vor allem riecht es nicht nach ihr.

Schnurstraks geht er zu Herrn Hans Büro und klopft. "Herein", dringt dessen Stimme von innen. Er lächelt, als er von seinem Monitor aufschaut und Inho erblickt. Sein Lächeln ist echt schön und spiegelt Inhos eigene, neugewonnene Lebensfreude wider. "Ah. Herr Hwang. Wie geht es Ihnen?" Mit einer Handgeste bietet er seinem Besucher den Stuhl vorm Schreibtisch an.

"Sehr gut", erwidert er lächelnd und nimmt Platz.

"Sie sehen auch viel besser aus als Montag."

"Danke." Er freut sich darüber.

Montag. Es ist erst drei Tage her, dass sich sein Leben komplett gewendet hat. Nun muss er nur noch den schwersten Teil überstehen: es ihr sagen. Der Rest wird schriftlich geklärt und wenn alles gut läuft, sehen sie sich erst zum offiziellen Scheidungsurteil wieder.

Der Anwalt hat alles vorbereitet, Inho muss nur unterschreiben und bekommt vorher natürlich alles erläutert. Der Termin ist wesentlich schneller um als der am Montag und eh Inho sich versieht, steht er wieder außerhalb des Gebäudes und überlegt, was er jetzt machen soll. Eigentlich wollte er noch gar nicht gehen, doch er kann Herrn Han nicht von der Arbeit abhalten.

Was soll er überhaupt mit seinem Leben anfangen?

Er könnte sich ein neues Hobby suchen. Oder alte Freunde wiederfinden. Nein, lieber doch nicht. Bei vielen hat er sich ewig nicht gemeldet, er muss sich erstmal überwinden und überlegen, was er will.

Seine Mutter muss er auch noch anrufen, das macht er am besten gleich, sobald er in der Wohnung ankommt. In seinem neuen zu Hause. Bei genauerer Betrachtung sieht es doch ein wenig leer aus, doch ohne die beiden gelben Wände und die geschenkten Möbel wäre es noch leerer. So ist es hier fast schon wohnlich.

Inho ist nur allein. Das war er vorher auch, aber in seinem Ärger hat er das nicht für voll genommen oder das Gefühl der eigenen Verdammnis in Alkohol ertränkt. Er hat gar kein Bier zu Hause, weil er nicht einen Augenblick lang daran gedacht hat. Das ist doch ein gutes Zeichnen.

Bevor Einsamkeit aufkommen kann, kuschelt er sich im Bett in die wohlgemerkt ungewaschene neugekaufte Bettwäsche ein und zückt sein Handy. Es dauert eine Weile, bis jemand rangeht. "Hallo?", meint seine Mutter völlig erstaunt. Er ruft ja sonst nie an.

"Hallo Mama." Sie sagt gar nichts, wohl vor Verblüffung, also teilt er ihr gleich die wichtigste Neuigkeit mit: "Ich lasse mich scheiden."

"Ach?", fragt sie dann erstaunt. "Wirklich?"

"Ja... ich bin ausgezogen und hab heute die Scheidung eingereicht. Ich muss es ihr aber noch sagen."

Kurz ist Stille. Dann lacht sie los. "Ach du Heimatland! Wie kam es denn dazu?"

"Ich hab es einfach nicht mehr mit ihr ausgehalten."

"Das hab ich ja schon immer gesagt, dass sie ein furchtbares Frauenzimmer ist."

"Ja, hätte ich mal auf dich gehört, ich hätte sie gar nicht erst heiraten sollen." Er hätte damals auf einem Vaterschaftstest bestehen sollen, eh er sich zu einer Ehe drängen ließ. Aber so etwas fällt einem natürlich immer erst hinterher ein.

"Ooohhh, dass ich das noch erlebe, dass eines meiner Kinder mir recht gibt! Hast du das gehört, Schatz?", schreit sie, glücklicherweise vom Mikro abgewandt. Im Hintergrund hört er das Grummeln seines Vaters. "So eine Scheidung kann sehr teuer und nervenaufreibend werden, das weißt du sicher?"

"Ja. Aber mein Anwalt kümmert sich drum, dass sie das meiste bezahlen muss, sollte es zu einer gerichtlich geregelten Scheidung kommen. Sie zieht mir mein ganzes Geld aus der Tasche und geht ständig fremd, es sieht nicht gut für sie aus." Dass er mit seiner Trinkerei auch kein Unschuldslamm ist, erwähnt er nicht.

"Ach herrjemine, hoffen wir, dass du sie schnell loswirst. Und schön, dass du dich gemeldet hast."

"Ja. Ich rufe ab jetzt wieder öfter an."

Frisch verliebt und halb geschieden - Hyunho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt