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"Das ist doch... ihr könnt doch nicht...", stammelt Inho, als sie für ihn die Möbel ausräumen, die sie mitgebracht haben. Es sind ein schmaler Badschrank, ein nagelneu aussehender Schreibtisch, ein großer Küchenschrank sowie eine Kommode.

"Es ist vielleicht nicht gerade das, was man sich selber kaufen würde, meine Schwägerin hat einen etwas eigenen Geschmack, aber für den Anfang geht es vielleicht, wenn du überhaupt gar nichts hast", erklärt Denny. "Sie richtet gerade neu ein und wollte die Sachen auf den Sperrmüll hauen, obwohl sie in einem einwandfreien Zustand sind."

"Ihr seid klasse, danke!"

"Keine Ursache. Dann ist sie das Zeug kostenlos los und alle sind glücklich." Sie tragen die Möbel hoch, während Inho die weniger sperrigen Sachen nimmt. Bis in den obersten Stock ist es weiter als erwartet, vor allem ohne Aufzug, aber keiner beschwert sich.

"Ach Mist, einen Stuhl hast du jetzt noch nicht", stellt Mike fest, als alle Möbel aufgestellt sind, aber das macht nichts. Inho hat sich ja bereits ausgemalt, mit absolut nichts hier zu leben und auf dem Boden zu schlafen. Das, was sich jetzt in seiner Wohnung befindet, ist weitaus mehr, als er jemals erwartet oder erhofft hatte.

"Schon gut. Zum Sitzen reicht erstmal das Bett. Kann ich euch was zu trinken anbieten?"

"Nee, passt schon. Wir haben was im Transporter. Brauchst du noch irgendwas?"

"Erstmal nicht. Ich hab hier mehr als ich gedacht hätte. Und wegen Essen, Supermarkt ist ja gleich um die Ecke."

"Gut. Dann machen wir uns auf den Heimweg, aber falls du was brauchst, ruf Nukie an, wir haben noch bis Sonntag frei."

"Vielen Dank." Inho verabschiedet sie an der Tür und drückt ihnen Geld für die Fahrt in die Hand, so wie es mit seinem Anwalt ausgemacht war.

"Naaa, nicht so viel", meint Mike, aber Inho winkt ab.

"Bitte. Das passt so. Ich hab euch und ihm so viel zu verdanken, das ist eigentlich noch gar nicht genug."

"Ach was. Und mach dir keine Sorgen, das wird alles wieder."

Kaum sind sie weg, räumt er seine Sachen in die Schränke. Er muss ja jetzt nicht aus Tasche und Rucksack leben, er hat richtige Möbel! Ein paar Dinge braucht er noch, Wasserkocher, Reiskocher, noch ein paar Vorräte. Und er hat keine Bettwäsche mitgenommen und auch weder Kopfkissen noch Bettdecke. Das braucht er auch alles noch.

Mit seinem neuen Konto kann er noch nicht einkaufen, da die Karte noch nicht da ist, aber Essen und Haushaltsgegenstände kann er vom alten Konto bezahlen. Jetzt muss er auch nichts mehr geheim halten, er kann es ihr heute Abend sagen, nachdem alles so gut gelaufen ist. Er muss nach dem Einkaufen nur zu Herrn Han, um die Scheidung einzureichen. Dann ist alles geklärt, weil er sich nicht darum kümmern muss, dass ihr der Scheidungsantrag zugestellt wird. Dafür sorgt sein Anwalt. Und wenn sie sich weigert, beginnt erst der richtige Papierkrieg, aber mit Herrn Han wird er das schon schaffen.

Frisch verliebt und halb geschieden - Hyunho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt