Tierhändler

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Paddys Sicht

„Scheiße!", dachte ich, „sie haben uns erkannt."

Wir mussten aus dem Laster steigen und Cia erneut mit Blue alleine lassen. Mit der Waffe gegen unseren Kopf wurden wir abgeführt. Ein anderer Mann übernahm das Steuer. Wir gingen durch einen Hintereingang in das Gebäude und anschließend in einen Aufzug. Dort tippte der Mann die Zahlenfolge 3, 7, 7, 3 ein und der Aufzug setzte sich nach unten in Bewegung. Immer noch mit Waffen an der Stirn wurden wir in einen Käfig geführt, der eigentlich für Dinosaurier gedacht war. Die Eisenstäbe waren entsprechend dick, dass an eine Flucht nicht zu denken war. Sie schlossen uns dort ein.

Plötzlich kam Mills. „Es tut mir leid, Claire, ich wollte das nicht. Sie wären besser auf der Insel geblieben", meinte er.

Claire war stinksauer und zog seinen Arm zwischen den Stäben in unser Gefängnis hinein. Weekly, der ebenfalls zugegen war, richtete die Waffe auf sie.

„Nicht Claire. Er ist es nicht wert." Owen zog sie von ihm weg, packte dann seinen Arm und zog an ihm so heftig, dass er mit der Brille gegen dem Gitter landete und seine Brille zerbrach.

„Nicht schlecht", lobte Claire ihn.

Weekly fragte nun, wann er uns töten sollte.

Mills schüttelte den Kopf und meinte lediglich: „Die drei werden mein neues Produkt trainieren. In Gefangenschaft versteht sich!" Danach verschwanden die beiden. Wir fragten uns natürlich, was sie für ein Produkt meinten, aber wir ahnten nichts Gutes.

Wir konnten nichts tun. Nachdem sich bei mir das Adrenalin gelegt hatte, kamen die Schmerzen wieder, besonders am Bauch. Owen, der davon nichts wusste, bemerkte es, als ich bei seiner Berührung dort zusammen zuckte.

„Zeig her", forderte er mich auf und ich hob mein T-Shirt.

Owens Sicht

Ich sah einen dunkelroten Bluterguss auf der von ihr aus gesehenen linken Oberbauchseite. Also forderte ich sie auf, sich flach hinzulegen und tastete den Bauch ab. Sie schrie auf, als ich ihn in Höhe des Hämatoms berührte. Noch fühlte sich der Bauch weich an, weshalb ich hoffte, dass die Mils, das dort liegende Organ keinen Schaden erlitten hat.

Ich rief nach jemandem, doch es kam niemand. In der Ecke des Raumes sah ich einen Eimer und eine Decke. Dies hatte ich vorher gar nicht wahrgenommen. Ich breitete die Decke aus und forderte Paddy auf, sich darauf zu legen. Ihren Kopf nahm ich auf meinen Schoß.

„Was hat sie", fragte Claire ängstlich. „Ich hoffe keinen Milzriss", antwortete ich. Als Sanitäter wusste ich, was das zu bedeuten hätte. Wenn die Milz wirklich gerissen wäre, könnte ihr nur eine Not-OP helfen. „Aber eher würden sie sie hier sterben lassen als zu einem Arzt zu bringen", dachte ich. Leise bat ich Gott um Hilfe; ich hoffte, dass er mir erneut helfen und meine Kleine retten würde. Zum Glück war Chris in Sicherheit.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter der gegenüberliegenden Wand. Ich bat Claire meinen Platz einzunehmen und zog mich an den hoch liegenden Gitterstäben in die Höhe. Ich sah einen Stygimoloch in der Nachbarzelle.

Paddys Sicht

„Wir kommen hier raus", meinte Owen plötzlich und pfiff. Irgendetwas warf sich wohl mit voller Wucht gegen die Wand, sodass sogar das Schloss wackelte. Immer und immer wieder pfiff Owen und jedesmal wackelte die Wand stärker. Nach einer Weile forderte er uns auf aufzustehen, was mir unter Schmerzen gelang. Mit dem nächsten Pfiff brach ein Stygimoloch durch die Wand. Er hatte einen extrem starken Schädel. Owen klatschte in die Hände und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Er pfiff er erneut, sprang am Gitter hoch und der Stygimoloch brach die Tür auf. Er stieß sich draußen den Kopf, schüttelte sich kurz und trottete weg. Owen strahlte, er hatte es tatsächlich geschafft. Wir betraten den menschenleeren Flur.

Liebe zwischen Dinosauriern und KatastrophenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt