Sie sah sich alles ganz genau an, nahm alles ganz genau auf. Die dunklen Steine, welche den Boden pflasterten, die hohen rötlichen Säulen und die vielen Füße die aufgeregt hin und her gingen. Hunderte, wenn nicht sogar tausende von ihnen.
Der schwarze Dampf der dem Zug entwich und ihr erbittert in die Nase kroch.
Sie verstärkte den Griff um ihren Koffer und seufzte. So viele Eltern die ihre Kinder verabschiedeten. Nur ihre waren nicht hier um sie noch einmal in den Arm zu nehmen oder ihr zuzuwinken, wenn sie davon fahren würde.
Es war manchmal wirklich schwer Muggel-Eltern zu haben.
Ihr Blick senkte sich abwesend und sie zog den Koffer näher an sich heran. Sie bemerkte die vielen Tränen die die meisten Mütter in den Augen hatten, als sie ihre Kinder regelrecht zerquetschten. In zehn Minuten wäre es soweit, sie würde ihr neues Jahr in Hogwarts antreten.
''Hermine! Hör auf dich darunter zu verstecken!'', lachte Harry als er ihr den Umhang vom Körper riss, welcher sie unsichtbar machte. Es hatte einen Grund dass sie ihn trug, sie wollte nicht erkannt werden. Das berühmte Trio war mittlerweile in der ganzen Zauberwelt bekannt und gefeiert.
Doch diese ganze Aufmerksamkeit lehnte sie ab und versuchte ihr zu entkommen, sie fühlte sich nicht wohl. Kaum hatte Harry ihren Namen genannt, drehten sich einige Leute zu ihr um, tuschelten und ein paar fingen sogar an zu klatschen.
Die Horde die Harry gefolgt war, war bereits wieder gegangen. ''Ich hätte dir den Umhang nicht über die Ferien mitgeben sollen!'', grinste der Schwarzhaarige Junge breit und ehe sie sich versah, hatte er sie in seine Arme geschlossen.
''Ich hab dich auch vermisst, Harry!'', murmelte Hermine lächelnd und befreite sich nach einer Weile aus seinem Griff. Er schien den Ruhm ein wenig zu genießen, doch über schlimmeres machte sie sich bei ihm keine Sorgen.
''Hermine!'' ''Harry!'', brüllten zwei ihnen nur allzu bekannte Stimmen und schon lagen beide in einer weiteren Umarmung. Ginny schmiss ihre Arme um ihren Freund und Harry drückte ihr prompt einen langen Kuss auf die Lippen.
Als Ron sie endlich erreichte und Hermine einen Moment lang umarmt hatte, stützte er seine Hände zuerst auf seine Oberschenkel und beugte seinen Oberkörper. "Ich kann nicht mehr .. ich .. Hermine .. ich hab' dich vemisst!'' Der Junge mit den roten Haaren schien beinahe vorn über zu kippen, doch er richtete sich ächzend auf und nahm Hermines Hand.
Ihr wurde wärmer und sie gab ihm einen kurzen Kuss. ''Du siehst immer noch so gut aus wie vor den Ferien.'', grinste er schelmisch und das Mädchen errötete sofort. ''Danke ..'', murmelte sie berührt und umarmte ihn ein weiteres Mal.
Es war wunderbar ihn wieder sehen zu können, seine Hand halten zu können und ihm in seine klaren, blauen Augen zu sehen.
Hermine war froh das er sich trotz der langen Ferien-Zeit die sie sich nicht sehen konnten, nicht verändert hatte. Sie waren nun schon ein paar Monate zusammen und es war soweit eine wunderbare Zeit.
Mrs Weasley tauchte mit einem Mal hinter den vier Schülern auf und scheuchte sie nach vorn, natürlich musste auch sie Harry und Hermine erst einmal herzlich begrüßen. ''Los, los! Beeilt euch ehe ihr euren Zug verpasst!'' Sie brachte die Schüler geradewegs zum Laufen und dank Mrs Weasley schafften sie es sogar rechtzeitig in den Zug zu huschen und sich ein freies Abteil zu suchen. ''Wiedersehen Mum!'', brülllte Ron aus dem Fenster der Kabine und sah seinen Eltern dabei zu wie sie die vier Schüler, ebenfalls mit glasigen Augen, in ihr nächstes Schuljahr verabschiedeten.
Ginny lehnte sich entspannt an Harrys Schulter und dieser gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, worauf Ginny sanftmütig ihre Augen schloss. Jedoch erhielt Harry einen heftigen Tritt gegen sein Schienbein von seinem Gegenüber und er biss die Zähne zusammen um nichts sagen zu müssen.
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''Shut up, Granger!'' (Dramione Story)
FanfictionHermine kehrt mit Harry, Ginny und Ron zurück nach Hogwarts, für ihr siebtes Jahr. Vieles hat sich nach der großen Schlacht verändert - nur einer nicht. Draco Malfoy hat seine Einstellung nicht gewechselt, sein dunkles Mal bestimmt weiterhin sein L...