''Shut up, Granger!'' (Dramione Story)

It's not your business, understand?

Dracos P.o.V.

Mit erfrischtem Blick saß ich am Tisch der Slytherins und sah neugierig herum. Die Hufflepuffs unterhielten sich alle aufgeregt und auch Ravenclaw schien mit in den Tratsch einzustimmen. So weit ich gehört hatte ging es um Susan Bones.

Desinteressiert konzentrierte ich mich wieder auf mein Frühstück und nahm mir zwei weitere Scheiben Brot. Obwohl ich es nicht wollte, konnte ich die Stille am Tisch der Gryffindors nicht ignorieren. In diesem Moment stieß mir jemand seine Hand gegen meinen Kopf und ich schreckte hoch. "Na, du bist aber früh wach heute!", begrüßte Blaise mich mit einem verschlafenen Grinsen und ich nickte leicht.

''Sag mal, weißt du was da los ist?'' Unauffällig nickte ich hinüber zu dem stillen Tisch und Blaise folgte mir. ''Potter und die Wesley hatten gestern Nacht wohl einen Streit und fast ganz Gryffindor hat es mitbekommen.'' Seine Mundwinkel zogen sich voller Schadenfreude nach oben, ich tat es ihm gleich. Sieh mal einer an, Potter und Wesley hatten Beziehungs-Stress.

Doch leider waren die beiden nicht die einzigen die ein paar Krisen als ein Paar hatten.

Pansy setzte sich stumm vor Blaise und würdigte mich keines Blickes, ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt und ich hatte die Befürchtung sie würde jeden Augenblick ihren Zauberstab ziehen um mich gegen die Wand zu werfen.

Vor sechs Tagen, noch in den Ferien, hatte ich sie verlassen. Wir waren uns dank der Schlacht und den ganzen Konflikten seit ein paar Wochen nicht mehr wirklich gut begegnet und als sie mir einen überraschenden Besuch abstattete und dabei meine Mutter anschrie sie solle sich nicht so anstellen und den Todessern gefälligst ehrenvoll dienen, war es für mich endgültig vorbei. Ich schmiss sie aus dem Haus meiner Familie und erklärte ihr in einem nicht so besonnenen Ton das sie regelrecht 'das Letzte' für mich sei.

Daphne und Goyle gesellten sich nach ein paar Minuten auch zu uns an den Tisch und verminderten somit die bemerkbare Anspannung in unseren Reihen. Seit der großen Schlacht und Hogwarts' Sieg über den dunklen Lord und seine Armee, hatten sich die meisten Schüler von den Slytherins abgewandt, vorallem das Haus Gryffindor. Mir machte es nichts aus, viele andere jedoch, hatten mit der Situation zu kämpfen.

''Ich geh' los, habe gleich meinen ersten Kurs. Geschichte der Zauberei.'' Ich stand auf und nahm mir meine Sachen. Nach einem knappen 'Bis später', verließ ich die laute, große Halle und stolzierte durch die Gänge. Meine Bücher hatte ich fest unter meinen Arm geklemmt, mein Gesicht nach unten geneigt. Jedem der an mir vorbei ging, warf ich einen vernichtenden Blick zu. Zwar diente ich dem dunklen Lord nicht mehr, dennoch änderte sich nichts an meiner Einstellung zu diesen jämmerlichen Schwächlingen.

Mein Vater hatte vor sich zu rächen. Er wusste noch nicht wie, doch in den Ferien redete er nahezu die ganze Zeit darüber. Meine Mutter hörte ihm zu, doch ich sah ihr an das auch sie dieses Leben nicht mehr leben wollte. Sie antwortete meinem Vater meist nur mit einem Nicken und schien ihn unterstützen zu wollen, doch sie wollte nicht länger Menschen umbringen. Die Schlacht hatte ihre Narben gelassen, auf beiden Seiten. Goyle und Pansy schlossen sich seiner Meinung an, nur Blaise nicht. Er war strikt dagegen und gesellte sich auf Daphnes Seite, welche einfach nur noch aus dem Kreis der Todesser entkommen wollte und dies bereits hinter sich gebracht hatte.

Plötzlich wurde ich aus den Gedanken gerissen als ich um die Ecke zum Raum für meinen Kurs ging. Ich stieß in mentaler Abwesenheit gegen ein Mädchen und am Ende lagen ihren Bücher verstreut auf dem Boden. Sie riss sich zusammen und ich setzte eine wütende Miene auf. ''Granger!'', zischte ich abwertend und betrachtete mit Neugier ihre erschrockenen, weit aufgerissenen braunen Augen.

Ohne sich zu rühren, stand sie vor mir. Ihr Blick schien mich zu durchdringen, als wollte sie das ich mich entschuldigte. Ich beobachtete wie sie ihren Kopf erwartungsvoll zur Seite legte und mich mit einem bekannten Hass anstarrte.