Battle of Hogwarts

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2. Mai 1998

POV: Harry Potter

Paralysiert ging ich den Gang in Richtung der großen Halle entlang. Rechts und links von mir Leichen. Blut unter meinen Füßen. Leicht guckte ich nach rechts, Fred, George, Cho. Starr guckte ich wieder auf das Blut und bewegte mich weiterhin vorwärts, ohne es richtig zu merken. Links Hermine, Ron.

Das kann nicht wahr sein. Ich muss träumen! Voldemort hat nicht gesiegt. Er kann nicht-

,,Harry Potter", erklang des eben genannten die kühle Stimme und ich zuckte zusammen. Sofort blieb ich stehen und blickte langsam hoch, realisierend, dass ich schon längst in der großen Halle angekommen bin. Voldemort erhob sich von seinem Thron-artigen Sessel, wobei seine Anhänger auswichen, die ich eben erst bemerkte. Sofort fiel mir Draco Malfoy in der Menge auf. Er hatte seinen Blick starr auf mich gerichtet, neben ihm seine Eltern, die es nicht anders taten. Ich kann diesen Blick Dracos nicht deuten, bin auch nicht wirklich in der Verfassung dafür. ,,Deine Freunde sind tot. Genau so wie du es jetzt sein wirst, Harry Potter", sprach das Monster namens Voldemort.

Kurz verarbeitete ich sein gesagtes, guckte ihm dann wieder ins Gesicht, nur um ein hässliches, kühles Grinsen zu sehen. Er ging auf mich zu, mit jedem Schritt seinerseits wurde der Druck in mir größer. Ich will weg, ich muss weg! Aber ich konnte mich nicht bewegen, starrte wie versteinert in sein jetzt wieder monotones Gesicht. Das brennen meiner Narbe bemerkte ich kaum, abgesehen von dem Moment, als er mit seinem Daumen über meine Narbe strich. Mir rollte eine Träne über die Wange und ich biss die Zähne zusammen. ,,Sie sind tot", wiederholte er noch mal, diesmal etwas leiser. Ich schloss die Augen und atmete zittrig ein. ,,Töte mich", wisperte ich leise. Ich merkte, wie seine kalte Hand sich von mir wieder entfernte. Von seiner Aura leitend beugte ich mich etwas nach Vorne, den Kopf dabei senkend. ,,Bitte, töte mich einfach nur", schluchzte ich. Ich will und kann nicht mehr, für mich hat es sich ausgespielt.

Stille trat ein. Fast unendliche Stille, die mich umzubringen schien. ,,Töte mich, los!", wiederholte ich, nun etwas lauter, aber nicht weniger gebrochen. Ich sank auf die Knie und guckte mit Tränen in den Augen zu meinem Feind hoch.

Ich spürte einen leichten Windzug und sah plötzlich ein helles Licht, genau vor mir. Keiner schien es zu bemerken, so kam es mir vor. Keiner rührte sich, keiner gab auch nur einen Laut von sich. ,,Mach es richtig", hörte ich was wispern. Die Stimme erinnerte mich stark an Dumbledore. ,,Mach es diesmal richtig, mein Junge", hörte ich wieder. Mir kam plötzlich ein Bild vor Augen, ich Voldemort besiegend. Ich werde gefeiert, alles wendet sich dem Guten zu. Krieg ich meine zweite Chance? Kann ich meinen Fehler beheben, es richtig machen? Das Licht verschwand und der dunkle Lord richtete seinen Zauberstab auf mich. ,,Avada", fing er an mit seiner kräftigen Stimme den Todesfluch zu sprechen. Gleich hab ich einen neu Anlauf. ,,-Kedavra!", vollendete er und der grüne Lichtstrahl schoss aus seinem Stab heraus, natürlich mich treffend.

Dann wurde alles schwarz.

Back to the ¿wrong? side //Harry Potter x Tom Riddle//Where stories live. Discover now