Game on!

#25 Donnerstag

Kennt ihr das wenn ihr aufsteht und schon wisst das es ein scheiß Tag wird? Dieses Gefühl hatte ich, als ich heute früh von meinem alltäglichen Feind dem Wecker aus dem Bett geklingelt wurde. Murrend stand ich auf und schlurfte zu meinen Kleiderschrank. Schlecht gelaunt wühlte ich in den Haufen aus Klamotten herum, der zum großen Teil aus schwarz bestand, wodurch es nicht wirklich einfach war irgendwas bestimmtes zu finden. Schlussendlich hatte ich mich für eine schwarze Jeggings entschieden, welches ich mit einem bauchfreien weißen Top kombinierte. Nicht wirklich mein Stil aber nunja, was tut man nicht alles, oder? Ich war mir nicht mal sicher woher ich diese Sachen überhaupt hatte. Wahrscheinlich hat meine Mutter mir das in den Schrank geschmuggelt, als sie meine Wäsche gemacht hat. Sie war schon immer der Meinung ich sollte mal etwas stil in mein Leben bringen. Meine Mutter war das Gesicht irgendeiner Versicherungsfirma und dadurch rannte sie eigentlich immer entweder mit anzug oder der neusten mode durch die Gegend. Natürlich geht es dann überhaupt nicht , das die eigene tochter nur mit pulli und Jogginghose herumschlurfte. Aber als ich mich so im Spiegel betrachtete musste ich eingestehen, dass es gar nicht so schlecht aussah. Das Outfit wirkte Modern und modische, aber nicht arrogant. Dadurch hob sich meine Laune etwas und ich machte mich auf den Weg in die Küche um mit etwas zu Frühstück zu machen. Bis dahin überlegte ich mir auf was ich denn Hunger hatte, jedoch kam mir nichts in den Sinn, was mir jetz besonders gut schmecken würde. Also nahm ich mir schlicht einen Apfel und biss herzhaft hinein. Während ich kaute begann ich nach meiner Schultasche zu suchen. Ich war mir nicht mehr ganz sicher wo ich sie hingelegt hatte und so suchte ich eine Weile bis ich sie direkt neben der Haustür fand. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das ich mich auf den Weg machen sollte und so schulterte ich meine Büchertasche und schlüpfte in schwarze Turnschuhe. Noch einmal überprüfte ich ob ich alles beisammen hatte und verließ das Haus.

Auf halben Wege klingelte überraschenderweise mein Handy. Ich fischte es aus der Tasche und sah das meine Mum versuchte mich anzurufen. Mein Daumen drückte den grünen Hörer und ich hielt mir das Handy an Ohr.

(Mutter: M  Melissa:Me)

M: Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?

Me: Gut soweit. Wie is dein Ausflug?

M: Langweilig. Absolut nur Schnarchnsen hier.

Me: *kurzes auflachen* Warum rufst du an?

M: Ich wollte mich erkundigen, ob es dir gut geht und sicher gehen, dass du nicht vergisst das Gästezimmer herzurichten.

Me: Für was denn? Ach warte... Meintest du nicht wieder irgendwas wegen eines Mitbewohner?

M: Ja er kommt am Samstag.

Me: Aha. Und wie lange wird der bleiben?

M: Voraussichtlich bis zum Ende des Schuljahres. Ich glaub er geht sogar auf die gleiche Schule wie du.

Me: Du weißt das ich das nicht haben kann wenn ein Fremder bei uns rumschleicht. Und dann auch noch ein Jahr?

M: Du wirst schon mit ihm zurecht kommen. Vielleicht freundet ihr euch sogar an? Wie dem auch sein: Ich muss los, eine Reporterin wartet schon ungeduldig auf mich.

Me: Bye mum.

M:Hab dich lieb mein Schatz.

Nachdem meine Mutter aufgelegt hatte war der anfängliche Anflug von guter Laune heute morgen verschwunden. Egal wer dieser Typ war, ich konnte ihn jetz schon nicht leiden. Mürrisch stapfte ich den restlichen Weg lang zur Schule. Als ich dort ankam sah ich das Manu am Eingang stand und offensichtlich auf mich wartete. Also steuerte ich auf ihn zu und begrüßte ihn mit einem knappen "Hey.". Im Gegensatz zu mir schien er jedoch bester Laune zu sein. "Guten Morgen. Na gut geschlafen?" Als Antwort erhielt er jedoch nur ein brummen. Manu schien zu verstehen, dass ich grade nicht wirklich small talk führen wollte und so machten wir uns gemeinsam auf in Richtung Schulgebäude.

Ein weiterer Teil fertig 😊
Na? Wer ist der Mitbewohner?
LgMimi