III. Wine And Other Goodies - Part I

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"Sieht alles gut aus, Magnus", erklärt Alexander sachlich.
Erleichtert entlasse ich die Luft aus meinen Lungen und setzte mich langsam von der Behandlungsliege auf. Während Alexander elegant auf seinem blauen Hocker zurückrollt, streift er sich professionell seine Latex-Handschuhe von den Händen.

Ich muss sagen, dieser McDreamy-Look sieht verdammt heiß an ihm aus, auch wenn er "nur" ein Zahnarzt ist. Ich stehe jederzeit als Proband für seine schmutzigen Doktorspielchen zur Verfügung, solange diese keine Wurzelbehandlung beinhalten. Die eine hat mir wirklich gereicht.

Seit vergangenen Montag kann ich an nichts anderes mehr denken als an Alexanders Hände auf meiner Haut, die mich ungeniert verwöhnten, an seine vollen und saugenden Lippen an meinem Hals und daran wie er in meinem Bett verrucht meinen Namen gestöhnt hat. Das Ganze ist dermaßen verrückt gewesen, immerhin reden wir hier von meinem Zahnarzt.

Alexander hatte mir zwar seine Nummer gegeben, aber letztlich war ich zu feige gewesen ihn nach unserer gemeinsamen Nacht anzurufen oder ihm zu schreiben. 'Was sollte ich auch sagen? Vielen Dank, dass du mir einen Tag nach meiner Wurzelbehandlung auch noch einen runtergeholt hast? Ausgezeichneter Service! Danke!'

Ich spüre deutlich, dass ich mich nicht nur körperlich zu ihm hingezogen fühle. Trotzdem stellt sich mir die Frage, ob ich für ihn als potenziellen Partner überhaupt in Frage komme. Er ist doch sicherlich Anfang Dreißig und auf der Suche nach einem reifen Lebenspartner, der nicht gleich nach einer Zahnbehandlung in Tränen ausbricht und sich anschließend mit zwei Schmerztabletten in einen komatösen Tiefschlaf katapultiert.

Zudem konnte er mir gerade bei der Untersuchung kaum in die Augen sehen. Vermutlich bereut er es schon, mit mir intim geworden zu sein. Zögerlich und mit betrübter Miene erhebe ich mich von der Liege und warte darauf, dass mein Zahnarzt noch etwas zu mir sagt. Doch statt liebevoller Worte bekomme ich nur ein unangenehmes Schweigen von ihm.

"Tja, das wars dann wohl. Ich komme dann in einem halben Jahr zur Vorsorgeuntersuchung wieder", verkünde ich ebenso sachlich, wie er heute.

Alexander nickt geistesabwesend und schafft es noch nicht einmal jetzt mir richtig in die Augen zu sehen. Allmählich regt mich sein seltsames Verhalten wirklich auf.
"Fein!", patze ich wütend und stapfe enttäuscht zur Tür. Gerade als ich die Türklinke herunterdrücken will, rollt Alexander, immer noch auf seinem Hocker sitzend, zur Tür und umfasst meine Handgelenk.

Verwirrt blicke ich auf ihn herab und betrachte meinen schönen Zahnarzt mit seinen völlig verwuschelten Haaren. Ich stelle mir vor wie meine Hände sanft hineingleiten und mit den braunen Spitzen einzelner Strähnen spielen. Nur ein einziges Mal.

Alexander schließt seine Augen, als meine Fantasie Wirklichkeit wird und ich tatsächlich durch seine Haare streiche. Ein leises Seufzen entkommt ihm und ein Hauch Hoffnung macht sich in meinem Innern breit. Vielleicht habe ich ja doch noch eine Chance bei ihm.

Unbewusst trete ich einen Schritt näher an meinen Zahnarzt heran und ehe ich es realisieren kann, hat Alexander seine beiden Arme um meine Mitte geschlungen, sein Gesicht an meinem Bauch ruhend. 'Ob er den wilden Flügelschlag der Schmetterlinge in meinem Magen hören kann?'

"Wieso hast du dich nicht gemeldet?", murmelt er gegen meinen Bauch. Er wirkt in diesem Augenblick fast wie ein kleiner Junge und plötzlich plagt mich das schlechte Gewissen.
'War er deshalb gerade so distanziert zu mir, weil er unsicher war?' Ich kann mir das bei so einem selbstbewussten und attraktiven Mann gar nicht vorstellen.

"Es tut mir leid. Ich wusste nicht wie ich mit alldem umgehen und was ich sagen sollte. Aber ich mag dich wirklich sehr, Alexander", gebe ich schließlich zu, auch wenn mir mein hämmerndes Herz bei diesen Worten fast aus der Brust springt. Ich bin nicht so gut in diesen Gefühlsdingen.

Faces Of Pain 🔞 (Vollständig überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt