Jon Schnee
Jon hatte sie am nächsten morgen beobachtet, wie sie auf ihren Pferden durch das Burgtor ritten. Während er den, mit einem Kaputzenmantel bedeckten, Mann mit den Augen folgte, ging ihm immer der gleiche Gedanke durch den Kopf. Dieser Mann ist mein Vater.
Alles was Prinz Rhaegar in der Krypta gesagt hatte...stimmte. Er war sein Vater. Und sein Onkel von dem er dachte, er wäre sein Vater, der ehrlichste und ehrenwerteste Mann den er je kannte, hatte ihn sein ganzes Leben lang belogen.
Aus dem Götterhain erreichte das Heulen von Geist, Sommer und Nymeria die Burgmauer und ließ Jon in seine Erinnerungen abgleiten.
Am Abend zuvor: ______________________________
Lord Stark hatte den ganzen Abend viel zu tun gehabt. Immer wenn Jon zu ihm gehen wollte, war er im Gespräch oder in Verhandlungen mit den unzufriedenen Burgbewohnern, die sich über die Anwesenheit des Targaryenprinzen beschwerten.
Irgendwann hatte Jon aber genug. Er hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht was genau er sagen sollte und wie er sich ausdrücken konnte, ohne irgendwie respektlos gegenüber seinem Vater, oder Ziehvater, zu erscheinen. Ned Stark, war schließlich immer noch der Lord von Winterfell.
Mit seinem hinter sich herwehenden Pelz, kam er also auf Lord Stark zu, der gerade mit Maester Luwin im Gespräch war.
"....genau so machen wir es.", war alles was Jon noch hörte, bevor er sie unterbrach.
"Lord Stark, ich muss mit Euch sprechen."
"Jetzt nicht, Jon."
"Es ist wichtig." Jon hatte nicht vor noch länger im unklaren zu bleiben. Lord Stark schien die Dringlichkeit in seinen Augen zu sehen, denn er senkte den Kopf und schickte den Maester mit einem Kopfnicken weg. Vielleicht war es auch die Verzweiflung die er erkannte. Das verzweifelte ringen nach Antworten. Nach der Wahrheit.
"Danke, Maester. Ihr könnt gehen..."
Maester Luwin, der die ganze Zeit schweigend neben seinem Lord gestanden hatte, verneigte sich leicht und verschwand dann unter den Menschen im Hof.
"Was ist los, Jon?", fing ned an, während sie zusammen in den massiven Mauern des Bergfrieds verschwanden.
Zuerst wusste Jon nicht was er sagen sollte. All die Vorbereitung, die bereitgelegten Worte und Fragen, waren jetzt wie weggeblasen. Sein Kopf war leer. Also schwieg er erst mal.
"Jon?"
Ähm...
"Wieso wolltest du mit mir sprechen?"
Verdammt!
"Was ist so wichtig?", er lächelte vorsichtig. Offensichtlich nahm Lord Stark es ih. nicht übel, ihn von seinen Pflichten weggezerrt zu haben, doch er wollte natürlich den Grund erfahren. Okay, alles gut...
Krampfhaft versuchte Jon sich an seine bereitgelegten Fragen zu erinnern, aber es half nichts. sie waren weg. Aber das war nicht so schlimm, denn sein Kopf schien ein Eigenleben zu entwickeln, weshalb seine erste Frage einfach aus ihm herausplatzte.
"Ist es wahr?" Super Anfang. Innerlich verdrehte Jon die Augen. Was war das denn für eine bescheuerte Frage? Er wusste wahrscheinlich nicht einmal wovon er sprach. Verdammt er war der Wächter des Nordens und hatte andere Sachen im Kopf als seine tote Schwester! "Ist es war? Das über mich?...", er die Sache noch klarer gemacht, doch auf einmal blieb Ned stehen und sah Jon an.
DU LIEST GERADE
Game of Dragons
FanfictionWas wäre wenn plötzlich ein unerwarteter Winter eingebrochen wäre, noch bevor die Truppen der Rebellen Königsmund erreichen konnten, sodass die Rebellion während dem Winter unterbrochen werden muss? In dieser Zeit wächst Jon Schnee, ein Bastard im...