Find true Love

Kapitel 8

Sabine wachte zu ihrer gewohnten Tageszeit auf und erhob sich stöhnend vom Bett. Sie war immer noch erledigt von letzter Nacht, doch das hinderte sie nicht daran sich fertig zu machen und ihre Arbeiten zu verrichten. Für das Frühstück hatte sie Zeit, denn Pryce, Moreena und Ketsu waren erst im frühen Morgen zurückgekehrt und schliefen vermutlich bis zehn durch. Somit hatte sie jede Menge Zeit und konnte sich entspannen.

Die junge Frau hatte schon die Tiere gefüttert, den Hof gekehrt, die Fenster gereinigt und die Treppe gewaschen. Gerade als sie in die Bibliothek gehen wollte, um die Bücherregale abzustauben, bemerkte sie ihre Stiefmutter, die anscheinend schon länger wach war, so wie sie aussah.

"Oh, guten Morgen Mutter. Tut mir leid, ich wusste nicht das du schon auf bist, sonst hätte ich dir Frühstück gemacht", entschuldigte sich Sabine sofort.

"Lass es, ist schon gut", antwortete sie schlicht und ging schnellen Schrittes auf die Haustür zu, an der es eben geklopft hatte. Sie schloss sie auf und fragte: "Ja? Kann ich Ihnen helfen?"

"Der König und die Königin haben auf Wunsch des Prinzen einen Gesandten geschickt, um das junge Mädchen zu finden, welches den gläsernen Schuh verloren hatte. Der Gesandte wird zum zwei Uhr bei Ihnen sein, um den Schuh Ihren Töchtern anzuprobieren. Jedem den der Schuh passt, wird unverzüglich auf das Schloss gebracht und die neue Prinzessin und zukünftige Königin", las ein königlicher Berater, von einer Schriftrolle, laut vor. Damit ging er wieder und ließ sowohl Pryce als auch Sabine geschockt zurück.

Pryce schien sich wieder zu fangen und befahl: "Sabine schnell, mach das Frühstück und weck Moreena und Ketsu auf. Der Gesandte wird in einer Stunde hier sein!"

Doch das Mädchen stand wie erstarrt da und hörte nicht einmal was ihre Stiefmutter ihr sagte. Der Prinz suchte nach ihr? Nach ihr ?! Sie konnte es kaum glauben.

Während sie weiter mit ihren Gedanken beschäftigt war, schrie Pryce sie wieder an: "Hast du nicht gehört! Geh und beeil dich!"

Sabine fing sich langsam wieder und sie sprach abgelenkt: "Oh, richtig. Ich muss mich noch fertig machen, wenn der Gesandte kommt." Damit ging sie die Stiegen hinauf, zu der engen Wendeltreppe, die zum Dachboden alias ihrem Schlafzimmer führte. Während sie ging, tanzte sie und drehte sich im Kreis und summte ein kleines Lied.

Pryce kalte blaue Augen verengten sich und sie schlich ihrer Stieftochter hinterher. Oben angekommen sah sie wie Sabine auf ihrem Stuhl vor dem Spiegel saß und sich ihre kurzen Haare mit einem Kamm frisierte. Die böse Frau zog den Schlüssel, der in der Innenseite der Tür im Schloss steckte, heraus und in diesem Moment sah Sabine ihre Stiefmutter im Spiegel und wusste sofort was diese vorhatte.

"Nein!", schrie sie und rannte auf die Tür zu, doch leider zu spät. Pryce schloss die Tür von außen ab, verstaute den Schlüssel in ihrer Tasche und sperrte das arme Mädchen ein. Sabine bat und bettelte sie möge die Tür öffnen, aber es half nichts. Schluchzend brach die junge Frau zusammen und lehnte sich mit dem Rücken zur Tür. Sie zog ihre Knie an die Brust und versteckte ihr Gesicht in ihnen. Während sich ihre Arme um ihren Kopf wickelten.

Sabine weinte bitterlich und währenddessen weckte Pryce ihre Töchter, erklärte ihnen alles und mache sich für den adligen Besuch fertig.

Zeb und die anderen wurden durch das Schluchzen ihrer Freundin geweckt und liefen schnell zu ihr hinüber.

"Was ist passiert? Was ist los, Sabine?", fragte Leia und versuchte das Mädchen zu trösten.

"Ich....Pryce......eingesperrt...", sie brachte keinen vernünftigen Satz zustande so sehr weinte die junge Frau. Dennoch wussten die Mäuse was Sabine meinte.