Kapitel 9

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Und da war es. 

Ihr Wunder.

In dem Moment als Wedge und die Wache gehen wollten, hörten sie in der Küche einen riesen Krach und plötzlich war Sato im Haus und sprintete die Treppe hoch zu Rex und Zeb. Draußen im Hof drehte Rider völlig durch, trat um sich und wieherte laut. Er hatte die Tür zur Küche mit voller Wucht eingetreten und so aus den Angeln gerissen.

Der Diener und sein Begleiter versuchten verzweifelt den alten Hengst zu beruhigen, aber ohne Erfolg. 

In der Zwischenzeit war Sato bei den zwei kleinen Mäusen, die sich die Treppe hochquälten, angekommen und schrie: "Springt auf!"

Genau dies taten dann die beiden und der alte Hund rannte die Stufen zum Zimmer seiner Freundin hinauf.

"Sato. Du kamst genau im richtigen Moment", keuchte Zeb.

"Du und Rider seid das Wunder für das wir gebeten haben. Danke", stimmte Rex.

"Bedankt euch später. Zuerst müssen wir die Kleine aus ihrem Zimmer befreien."

"Recht."

"Los, Sato. Wir müssen ihr helfen. Zeb sobald wir oben angekommen sind musst du unter der Tür zu Sabine laufen und ihr den Schlüssel übergeben. Alles klar?"

"Kristall!"

Und wie gesagt so getan. Sato kam vor der Tür zum stehen und Zeb sprang sofort mit dem Schlüssel ab. Er quetschte sich unten durch auf die andere Seite, wo Sabine immer noch den Kopf in den Armen vergraben hatte.

"Sabine! Du musst dich beeilen! Der Gesandte ist schon bald wieder weg!"

"Zeb? Zeb! Oh, ich wusste, dass ihr es schaffen würdet!", rief das Mädchen glücklich aus. In ihren braunen Augen schimmerte wieder diese Hoffnung und diese Hoffnung und diese Lebendigkeit, die sie zu der machten, die Sabine war.

Die junge Frau hob Zeb auf und küsste ihn voller Freude auf den Kopf. Dann setzte sie ihn wieder ab und nahm den Schlüssel. Schnell sperrte sei auf und rannte hinunter.

Wedge und die Wache hatten es inzwischen geschafft Rider zu beruhigen und verabschiedeten sich im Moment von der Familie Wren in der Tür und waren bereit zu gehen, bis sie einen Schrei von oberhalb der Treppe vernahmen.

"Wartet! Ich möchte auch den Schuh anprobierten!", schrie Sabine.

Alle zusammen blickten auf und sahen Sabine in ihren alten Lumpen, die die Stufen runter sprintete. Wedge lächelte. Ja, dieses Mädchen war die Richtige. Denn egal ob mit Schmutz bedeckt oder in Fetzten gekleidet, dies strahlenden braunen Augen hätte er überall wiedererkannt.

Das Mädchen war unten angekommen.

Pryce, Moreena und Ketsu waren geschockt. Erstere versuchte zu protestieren und stellte sich vor ihre Stieftochter. "Verzeiht mit, Eurer Gnaden. Unsere Magd hier ist anscheinen von Sinnen. Sie kann schließlich unmöglich die Richtige sein."

Doch Wedge wollte nichts davon hören und ging auf Sabine zu. "Befehl ist Befehl, Miss. Und mein Befehl lautet allen heiratsfähigen Frauen des Hauses diesen Schuh anzuprobieren. Bitte setz dich, junge Dame."

Sabine gehorchte liebend gerne und setzte sich auf einen bequemen gepolsterten Stuhl. Der Diener kniete sich vor sie hin und zog ihr den Schuh an. 

Er passte wie angegossen.

Wedge lächelte ihr zu.

"Meinen Glückwunsch! Wir werden Euch auf das Schloss bringen, um Prinz Ezra zu treffen."

Sabine war überglücklich und konnte es gar nicht fassen. Anders als ihre Stieffamilie. Ketsu sah enttäuscht aus, da sie nicht Prinzessin wurde, Moreena starrte sowohl geschockt als auch angeekelt auf das Mädchen und Pryce funkelte sie nur hasserfüllt an.

Wedge half ihr beim Aufstehen und führte die junge Frau nach draußen zu der Kutsche, als ihr etwas einfiel.

"Wartet. Können meine Freunde auch mitkommen?", fragte sie hoffnungsvoll.

"Natürlich, wo sind sie denn!"

"Da kommen sie schon."

Und als der junge Mann sich umdrehte fiel sein Kiefer auf den Boden. Aus dem Haus an dem Rest der Familie Wren vorbei, kamen viel kleine Mäuse, die Sabine sofort aufnahm, ein alter Hund der aufgeregt bellte und das zuvor verrücktgewordenen Pferd.

Wedge sah seine zukünftige Prinzessin an die ihn nur unschuldig anlächelte, allerdings eine kleine Entschuldigung in den Augen trug. Der Diener fing langsam an zu grinsen und schüttelte dabei den Kopf.

"Na dann, lass und fahren", entschied er und Sabine, Zeb, Sato, Rex, Kallus und Leia stiegen in die Kutsche, während Wedge auf den Kutschbock kletterte und die Wache stellte sich hinten drauf. So fuhren die beiden ihre zukünftige Königin in ihr neues Zuhause.



Ezra wartete ungeduldig, bis Wedge und Hobbie zurückkamen. Und hoffentlich mit seiner wahren Liebe. Er hoffte, dass sie auch die Richtige finden würde, denn wenn nicht hätte er ein großes Problem. Der Prinz hatte nämlich seinem Vater versprochen diejenige zu heiraten, der der Schuh passte und dies könnte auch die Falsche sein. Trotzdem hatte er Vertrauen in die beiden und darin, dass dieses bestimmte Mädchen wieder zu ihm finden würde.

Und nach Stunden des Wartens in denen er beinahe verrückt geworden war, wurde Wedges Rückkehr angekündigt. Ezra glaubte nicht, dass er jemals im Leben schneller war. Er sprintete die Stufen hinunter in die große Eingangshalle und sah, dass seine Eltern schon anwesend waren. Sie lächelten ihm beide zu, als er sich zu ihnen stellte.

Die große Doppeltür ging auf und reinkam Wedge und hinter ihm noch eine Person. Das Klirren des Glasschuhs war durch den ganzen Raum zu hören, so still wurde es.

Der junge Prinz hielt den Atem an und als Wedge zur Seite trat, stand da......


.....sie.

Sie und niemand sonst.

Ezras einzig wahre Liebe.

Er erkannte das Mädchen sofort. Diese warmen braunen Augen, dieses sanfte und zugleich verspielte Lächeln, dies wunderschönen bunten Haare....

Ja. Dachte er sich. Sie ist es.

Ezra ging grinsend auf Sabine zu und blieb direkt vor ihr stehen. Das stolze Lächeln seiner Eltern bemerkte er gar nicht. Es waren nur er und sie. Prinz und Prinzessin.

Dann sprach er endlich: "Ich wusste ich würde dich finden."

Sabine traten die Tränen in die Augen. Aber zum ersten Mal seit Jahren waren es Freudentränen. !Und ich wusste, dass du mich finden würdest."

Jetzt hielt die beiden nichts mehr und sie schlangen ihre Arme um einander. Das junge Mädchen weinte nun frei in Ezras Schulter und auch ihm entglitt eine einzelne Träne.

Sie hatten sich gefunden. Er hatte sie endlich. Und sie würden sich um nichts in der Welt trennen. Nie mehr.


Das war ein unausgesprochenes Versprechen.



Hey, ich bin wieder da. Hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Es ist das letzte meiner Geschichte, bis auf den Epilog. Also wird es morgen noch einen kurzen Teil zu Lesen geben.

LG Marlinsbins1 ;)


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