Find true Love

Kapitel 4

Sabine lief schon seit 5 Uhr morgens durch die Gegend, um all ihre Aufgaben zu erledigen, damit sie noch rechtzeitig an ihrem Kleid arbeiten kann. Sie besaß nur noch eines, nachdem ihr alle anderen weggenommen wurden. Das eine war ihr, aber wichtiger als jedes andere Kleid, denn dieses gehörte ihrer leiblichen Mutter. Es war zwar schon ziemlich alt und völlig aus der Moden, doch mit ein paar Handgriffen hier und da würde es ein wunderschönes Ballkleid werden.

Aber anscheinend taten ihre Stiefschwestern und ihre Stiefmutter alles, um sie daran zu hindern, denn sobald sie mit ihren Arbeiten für diesen Tag fertig war wurden ihr sofort Neue aufgetragen. Sabine verzweifelte schon und gab die Hoffnung, auf den Ball zu gehen, beinahe auf.

Doch Zeb ließ sich nicht unterkriegen und rief seine Freunde zusammen.

"Wir müssen Sabine helfen. Diese Biester tun alles, um sie daran zu hindern auf das Schloss zu kommen", erklärte Zeb.

"Wir könnten dem Mädel ja mit ihren Aufgaben helfen", schlug Rex vor.

"Dann würde sie nur weitere Arbeiten bekommen, das funktioniert nicht", stellte Kallus klar.

Sie überlegten weiter, doch ihnen fiel nichts ein. Leia, die bisher noch nichts gesagt hatte blickte zu dem Kleid, welches auf dem Ständer in der Ecke des Zimmers saß, auf. Dann kam ihr ein Geistesblitz.

Sie drehte sich mit einem breiten Lächeln zu den Jungs um und erzählte enthusiastisch: "Wir können doch ihr Kleid nähen. Das würde Sabine bestimmt helfen, dann muss sie sich nämlich nicht mehr darum sorgen."

Die anderen drei sahen sich nachdenklich an, bis auch ein Grinsen um ihre Mundwinkel spielte.

"Das ist eine fantastische Idee! Das machen wir", rief Kallus aus.

"Gut, dann lasst uns anfangen."

Entschlossen machten sie sich an die Arbeit. Da Leia am meisten vom Nähen verstand erledigte sie die meisten Arbeiten und gab ihren Freunden etwas anderes zu tun, wie Materialien sammeln.

Die drei schlüpften durch die Geheimgänge im ganzen Haus und landeten schließlich im Schminkzimmer der beiden Schwestern, die sich über alles aufregten, während sie das 'perfekte' Kleid suchten. Sabine stand nur mit den verschiedensten Stoffen und Gewändern, niedergeschlagen da und bekam Befehle erteilt.

Einige der Sachen die Ketsu und Moreena herumwarfen fielen auf den Boden, wie Ketten, Schärpen und Tücher. Diese sammelten Sabines kleine Freunde auf und brachten sie so schnell wie möglich zu Leia.

"Gut gemacht, Jungs."

Sie fing an alles zusammenzunähen. Auch Zeb, Rex und Kallus konnten ihr helfen auch, wenn Leia die Hauptarbeit verrichtete. Sie arbeiten den ganzen Nachmittag und als dann Sabine, völlig erschöpft von ihrem Tag in ihr Zimmer ging, konnte sie ihren Augen nicht trauen.

Vor ihr stand das Kleid ihrer geliebten Mutter, doch etwas war anders. Es passt perfekt in diese Zeiten. Das altmodische cremefarbene Gewand war zu einem wunderschönen Ballkleid geworden. Es war immer noch weiß, doch hatte ein paar blaue und orange Sprenkel die es auffälliger machten. Es gab auch Rüschen und die Ärmel waren gekürzt. Um die Taille gab es ein weißes Band, welches hinten zu einer Schleife gebunden wurde und noch ein paar Teile wurden verbessert und durch neue Stoffe ersetzt. Um den Hals der Kleiderpuppe war eine dunkelblaue Perlenkette gehängt. Sabine konnte nicht glauben, dass das, das Kleid ihrer Mutter war.

Ihr rann eine Träne über die Wange und sah dann endlich zu ihren Freunden auf ihrem Schminktisch, welche sie nur wissend anlächelten.

"Habt ihr das.......?", fragte das junge Mädchen immer noch geschockt. Die Mäuse nickten nur.

"Du tust so viel für uns und für alle anderen die hier wohnen. Du hast es dir verdient auf diesen Balle zu gehen, Kleines", erklärte Zeb liebevoll und sprang auf die Schulter seiner Freundin.

Sabine nahm jedoch wieder runter und in ihre Hände, dann hob sie auch die anderen auf und gab allen einen Kuss auf den Kopf.

"Danke, danke, danke. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll."

"Gar nichts. Du solltest dich umziehen, bevor Pryce und ihre kleinen Monster siech aus dem Staub machen", riet Leia und hüpfte mit den anderen wieder auf den Tisch. Die junge frau nickte und machte sich fertig.

Im Moment wo Ketsu, Moreena und Pryce das Haus verlassen wollten, rannte sie die Treppe hinunter und hielt sie auf. 

Moreena und Ketsu waren viel zu übertrieben angezogen. Moreena hatte ihre roten Haare hochgesteckt und jede Menge Schmuck und Schminke auf. Das knall pinke Kleid war pompös und sehr weit mit vielen Rüschen und Puffärmeln. Ketsu sah nicht viel anders aus, mit dem Unterschied, dass ihre Haare sehr kurz waren, noch kürzer als Sabines und sie sich deswegen keine ausgefallene Frisur machen ließ und ihr Kleid statt pink, grün funkelte. Pryce trug die selbe Frisur wie immer, allerdings ein violettes Kleid mit lange Puffärmeln und einem großen türkisen Kristall auf ihrer Brust. Alle drei von ihnen hatten Umhänge an, die zu ihren Gewändern passten.

"Wartet! Ich bin fertig!"

Sie drehten sich geschockt zu Sabine um und die zwei Schwestern starrten sie nur wütend an. Pryce jedoch schien sich zu fangen und sah sich Sabine genauer an. Sie erkannte die Sachen ihrer eigenen Töchter und heckte so gleich einen Plan aus, um das arme Mädchen daran zu hindern zu dem Ball zu gehen. Diese Magd wird meinen Mädchen nicht die Chance ruinieren Königin zu werden.

"Nun wie es scheint bist du es." Pryce kam auf Sabine zu, die nun vor ihrer Familie stand und bereit war zu gehen. Die ältere Frau hob ihre Kette mit einem langen dünnen Finger auf und tat so, als ob sie sie studieren würde. "Was für eine schöne Kette", sagte sie. Pryce drehte den Kopf zu ihrer jüngeren Tochter. "Nicht war, Ketsu?"

Diese verstand zuerst nicht, doch als sie sich die Kette ansah fiel es ihr auf. Empört und geschockt schrie sie: "Meine Kette! Sie trägt meine Kette!!!" Ketsu stampfte zu ihr und riss Sabine die Halskette runter.

Diese war schockiert und rief: "Nicht! Was machst du?!"

Jetzt fiel Moreena etwas auf. "Und meine Schärpe! Das ist meine Schärpe!" Auch diese wird nun von Sabines Kleid gerissen.

Moreena und Ketsu machten weiter und schrien und zerrissen das Kleid ihrer Schwester.

Das Mädchen war viel zu geschockt, als dass sie sie hätte aufhalten können. Nach einer Weile ging Pryce dazwischen, zufrieden mit der Arbeit ihrer Töchter.

"Das reicht Mädchen. Wo sind denn eure Manieren. Außerdem müssen wir los."

Die beiden hörten sofort au und stolzierten selbstverliebt aus der Haustür. Sabine starrte nur auf ihr Kleid und dann auf ihre Stiefmutter, die sie nur anlächelte.

"Gute Nacht, Sabine", sagte sie ruhig und schloss die Tür.

Sabine konnte es nicht mehr aushalten und rannte aus der Hintertür in den Hof. Sie fiel auf die Knie und weinte sich, auf einer Steinbank, die Augen aus. Alle aufgestauten Emotionen, die sie im Laufe der Jahre, seit der Heirat ihres Vaters mit Pryce zurückhielt, kamen nun zum Vorschein. 

Doch dann sah sie auf und plötzlich glitzerte etwas vor ihr.

Auf einmal weinte sie in den Schoß von........

Tja, von wem wohl. Wer denkt ihr ist zur guten Fee geworden. Alle kennen sie, alle lieben sie. Es ist........

Sorry, dass kommt erst im nächsten Kapitel raus. Schreibt mir aber unbedingt eure Meinungen in die Kommentare, vielleicht findet ihr es heraus.

LG Marlinsbins1 ;)