Close As Strangers | finished

"Könnte ich das nicht alles wieder zurück setzen?"

Als ich wieder wach wurde,  lag ich im Bett. Neben mir saß Felix, der auf sein Handy starrt und mit der anderen Hand mein hält.

"Felix..." krächze ich. Felix schaut ruckartig zu mir rüber und pfeffert sein Handy weg.

"Kätzchen.... Wie geht es dir?" Fragt er und setzt mich ein bisschen auf.

"Kopfschmerzen. Wie lange war ich weg?"

"Zwei Stunden" meine Augen weiten sich.

"Was ist eigentlich passiert?"

Mein Herz fängt an schneller zu schlagen und meine Augen füllen sich wieder mit Flüssigkeit.

"Ich hab klartext mit ihm gesprochen." Ich schlucke die Tränen runter.

"Mit Taddl?"

"Ja.."

Felix rückt näher zu mir und nimmt mich in den Arm.

Nach einiger Zeit verlässt er das Zimmer kurz und ich schnapp' mir mein Handy und Schlüssel, um das Hotelzimmer zu verlassen.

--ab jetzt bitte das Video anmachen--

Etwas außerhalb des Hotel erkenne ich einen kleinen Felsen übergang.

Mit schnellen Schritten setze ich mich auf diese und erkenne einen unbezahlbaren Blick auf's Meer.

Die Luft in meinen Haaren weht.

Ich mache meine Haare auf und der lauwarme Wind weht. Obwohl es drei Uhr in der Nacht ist, spiegelt sich der Mond im Wasser.

Plötzlich kommen mir alte Gefühle erneut auf.

Das Einziehen in das YouTube Haus. Das kennenlernen der Jungs und Caty. Die damalige enge Freundschaft zwischen mir und Taddl..

Richtig, das 'damalige'. Nur wegen diesen Gefühlen. Wegen Eifersucht.

Wegen Neid. Wegen alles, ist diese Freundschaft kaputt gegangen.

Wenn man etwas zurück stellen könnte, dann dass wir uns nie kennengelernt hätten und ich in Melbourne geblieben wäre.

Ich hätte all' das hier nicht erlebt und erst recht nicht Taddl kennengelernt.

Ein paar eisige Tränen laufen über meine Wangen. Ich atme tieg durch,  bevor ich den Mond beobachte,  und mir meine Haare raufe.

"Könnte ich das nicht alles wieder zurück setzen?" Flüster ich mir zu, bevor ich wieder mich an den Mond richte...