Chapter 7

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*Lucys POV*

"Mom! Dad! Nein! Wer hat euch so etwas grausames angetan!"

Ich fasse es immernoch nicht. Ich sinke auf dem Boden zusammen.

"Ma'am, wir müssen ihre Eltern jetzt ins Krankenhaus bringen. Wir lassen sie mitfahren, aber sie müssen dann im Krankenhaus warten. Kommen sie.", sagte ein Sanitäter der mir aufhalf.

Er stützte mich bis zum Krankenwagen und trug mich dann auf einen Sitz.

"Es tut mir wirklich leid das sagen zu müssen, aber wie es aussieht gibt es keine Hoffnung für ihre Eltern. Haben sie Verwandte zu denen wir sie bringen können?"

"NEIN UND JETZT LASSEN SIE MICH IN RUHE!", schrie ich mit all meiner Wut und Trauer.

"Lucy! Lucy, wach auf!" Jemand rüttelt an mir und schlug mir gegen die Backe.

Ich erschrak und wachte auf und schrie.

"WAS?"

"Oh mein Gott, gehts dir gut? Hattest du einen Albtraum? Oh, Lucy!", das war unverkennbar Harrys Stimme.

Ich fing an zu weinen. Seitdem meine Eltern tot sind, spielt sich immer mal wieder diese eine Szene in Form eines Traumes ab. Wenn ich denjenigen in die Finger bekomme, der meine Eltern auf so brutale Weise umgebracht hat, wird er was erleben.

Harry nahm mich sanft in den Arm und flüsterte mir Dinge wie "Alles wird gut" oder "Ich bin bei dir, es ist alles okay" zu.

Wiedermal fing ich an zu weinen. Ist ja nichts Neues mehr.

*Ein paar Tage später*

Ich bin in den letzten Tagen in ein Hotel gezogen, in der Nähe von Harry. Er wollte, das ich immer erreichbar bin. Er macht sich viel zu viele Sorgen um mich.

Ich bin gerade aufgewacht und - guess what - ich hatte wieder diesen einen Traum. Diesmal war es aber viel extremer als sonst. Es hat sich so real angefühlt.

Jetzt sitze ich hier auf dem Boden in meinem Badezimmer, die Klinge in der Hand. Ja, ich hatte mich früher mal geritzt. Ich war damals 15. Ich hatte eigentlich nie Probleme von wegen Depressionen oder sowas. Ich war einfach nur überfordert, vor allem mit der Schule. Deswegen habe ich mit 16 dann auch abgebrochen. Und siehe da, so dumm bin ich gar nicht. Jedenfalls habe ich seit 2 Tagen wieder angefangen mich zu ritzen. Ich wollte denselben Schmerz fühlen wie meine Eltern ihn spüren mussten. Harry hatte sich in den 2 Tagen auch nicht gemeldet, was wohl ein Grund mehr war, das hier zu tun. Ich wollte es nicht zugeben, aber ich mag Harry. Ich mag ihn sehr. Aber ich bezweifle, dass er für mich auch so empfindet, sonst hätte er wenigstens angerufen oder geschrieben. Ich sollte mir keine Hoffnungen machen.

Ich war so in Gedanken, dass ich nicht spürte wie tief meine Wunde schon war. Das Blut tropfte auf meine Oberschenkel. Dieser Schmerz ist wie eine Sucht. Ich fühle mich wie ein Drogenabhängiger, nur das der Schmerz meine Droge ist.

Als ich gerade einen Heulkrampf hatte, klopfte es an der Tür.

"Wer ist da?", schrie ich.

"Harry. Mach auf."

Ich nahm mir also schnell ein Handtuch und wickelte es um meinen Arm. Dann zog ich noch einen Pullover an und ging zur Tür.

"Was suchst du hier?", fragte ich ihn.

"Dir auch Hallo", sagte er mit einem Lächeln und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Er betrat das Zimmer und setzte sich auf das Bett.

"Schön hier.", sagte er, während er sich im Zimmer umsah. Ich nickte.

"Lucy, komm mal her." Ich setzte mich neben ihn, aber er zog mich auf seinen Schoß.

"Warum hast du geweint?"

Ich wusste nicht was ich ihm erzählen soll, also nahm ich die typische Ausrede mit dem Albtraum. Daraufhin nahm er mich schützend in den Arm. Er legte sich mit mir hin und mein Kopf war auf seiner Brust.

Gerade als ich mich umdrehen wollte, rutschte mein Pullover ein Stück nach oben. Fuck.

"Lucy.", sagte er und zog meinen Pullover weiter nach oben, "Was ist das?"

"Nichts." Ich zog den Ärmel wieder nach unten, da ich mich schämte.

"Sieh mir in die Augen und sag mir die Wahrheit. Und ich sags dir, lüg mich nicht an."

Also erzählte ich ihm das mit dem Albtraum, der so real war, dem Gedanken an die Vergangenheit und sogar das ich ihn vermisste.

"Ich hab dich auch vermisst, Lucy. Ich wollte die ganze Zeit herkommen, aber ich dachte du willst allein sein. Lucy, wirklich. Ich wollte dir das schon länger sagen, aber ich glaube ich habe mich in dich verliebt."

Natürlich war ich erstmal geschockt und brachte kein Wort raus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27, 2014 ⏰

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Secrets [h.s.] ~ on hold ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt