Hallo! :)
Da bin ich auch schon wieder. Ich habe
ja gesagt, ich schreibe eine zweite Story.
Ich dachte nicht, das es so schnell geht, aber
dieses Mal habe ich sogar eine Storyline und
die hat mich einfach nicht in Ruhe gelassen.
Deshalb kommt hier jetzt das 1. Kapitel.
Ich freue mich über jeden, der wieder mitliest. :)
Also, viel Spaß beim ersten Reinschnuppern.
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Mit gesenktem Kopf lief Jensen den Weg entlang. Der kühle Februarwind wehte um seine Ohren und doch ließ sich die Sonne hin und wieder durch die Wolkendecke blicken. Aber selbst dieses Wetter hinderte weder ihn noch all die anderen Menschen daran hier in den Park zu kommen. Warum war er überhaupt aus seinem Haus gegangen? Egal wo er hinblickte sah er Pärchen, die sich verliebt ansahen, miteinander redeten und sich eine kleine Aufmerksamkeit in die Hände drückten. Eine ganz normale Sache, denn heute war Valentinstag. All die glücklichen Gesichter. All die Liebe, die in der Luft lag. Jensen bereute es schon längst, das er nach draußen gekommen war. Er war alleine, er hatte nichts von diesem Tag. Seit etwas über zwei Jahren war er nun Single und eigentlich hatte er vorgehabt sich zuhause zu verschanzen und sich irgendeinen Horrorfilm anzusehen. Er hatte den heutigen Tag komplett ausblenden und am Liebsten verschlafen wollen. Doch dann hatte ihn das Gefühl überwältigt, das ihm die Decke auf den Kopf fiel und er verspürte den Drang nach frischer Luft. Also war er in den Park gefahren, indem nun neben all den Pärchen auch ein paar Jogger und Fahrradfahrer unterwegs waren.
Seine Schritte verlangsamten sich. Die Fahrradfahrer hatten in den letzten Minuten irgendwie zugenommen und immer wieder ertönte hinter ihm eine Klingel. Er lief doch schon ganz am Rande des Weges und badete gedanklich in Selbstmitleid. Was wollten sie denn noch? Er tauchte wieder ab in seine Gedankenwelt. Wenn er sich doch nur ein bisschen mehr angestrengt hätte, dann wäre er jetzt vielleicht noch mit seiner Ex zusammen. Caroline war genau sein Typ gewesen und ihre Beziehung hatte fast vier Jahre gehalten. Aber dann hatte er sich irgendwie verändert. Die ganze Beziehung hatte sich verändert und dann hatte irgendwann auch sein sexuelles Verlangen nachgelassen. Mit der Zeit wurde das zu einem Problem und letztendlich kam die Trennung. Die Wochen danach waren nicht einfach gewesen, aber alles in allem hatte er es besser weggesteckt, als er dachte. Nur sein Verlangen nach Sex kam nicht wieder. Es war, als wäre es in tiefem Winterschlaf versunken und egal was er auch versuchte, es wollte einfach nicht aufwachen. Dadurch malte er sich mittlerweile auch nur noch wenig Hoffnung auf eine neue Liebe aus. Ob er je überhaupt wieder eine Beziehung führen würde?
Er seufzte tief und schüttelte den Kopf. Versuchte diese Gedanken zu verjagen, aber er wusste, das es nicht ganz klappen würde. Er wollte nicht mehr hier sein unter all den Menschen. Jensen blieb abrupt stehen und beschloss, wieder zu seinem Auto zurückzugehen und dem Horrorfilm doch noch eine Chance zu geben. Dabei war er allerdings so in Gedanken versunken, das er nicht merkte wo er gerade die Richtung änderte. Er stand mitten auf einer Gabelung und von rechts kamen ein paar Fahrradfahrer angebraust, die mit seinem plötzlichen Richtungswechsel nicht gerechnet hatten. Sie alle fingen an zu klingeln, doch Jensen hörte es nicht, hielt sein Kopf wieder gesenkt. Als dann jedoch der erste Fahrradfahrer knapp an ihm vorbeifuhr, schreckte er hoch und sah sie alle auf sich zukommen. Wie versteinert blieb er stehen und wartete darauf umgefahren zu werden, als ihn plötzlich zwei starke Hände an den Schultern packten, er von der Gabelung weggezogen wurde und knapp neben dem Weg auf der Wiese zum stehen kam. Einen Augenblick später war die Gefahr vorbei und der Weg wieder frei. Doch immer noch leicht verschreckt drehte er sich um und sah den Mann an, der ihn aus der Schusslinie gezogen hatte.
„Sie sollten echt besser aufpassen, wenn Sie hier unterwegs sind. Das war ziemlich knapp." sagte der Fremde, dessen Hand immer noch auf Jensen's Schulter lag.
„Ja...danke..." antwortet Jensen, während er den Mann vor sich musterte.
Er sah jünger aus als er selbst und er war einen halben Kopf größer. Was wirklich ein Wunder war, denn Jensen selbst war schon ziemlich groß. Der Kerl hatte braun-grüne Augen und braunes, schulterlanges Haar. Er sah gut aus, vor allem wenn er lächelte. Auf seiner Stirn stand Schweiß, denn auch er war einer der wenigen Jogger. Er wirkte nett.
„Was ist denn heute überhaupt hier los? Sind alle Fahrräder wild geworden, oder was?" Jensen sah sich um und der Kerl neben ihm lachte leicht auf.
„Nein, das nicht. Aber die trainieren alle für den Radmarathon in zwei Monaten. Die Strecke durch den Park ist da ziemlich gut geeignet dafür."
Ach ja, stimmt. Davon hatte Jensen in der Zeitung gelesen. „Na, das erklärt natürlich alles."
Beide lächelten, doch dann verfielen sie in Schweigen. Und gerade als der Andere sich seine Headphones wieder in die Ohren stecken wollte, streckte Jensen ihm die Hand hin.
„Danke noch mal. Für's retten, meine ich." sein Gegenüber zögerte kurz, erwiderte dann aber den Händedruck. „Ich bin Jensen."
„Jared. Und...kein Problem." sein Lächeln wurde breiter und Jensen kam es so vor, als dauerte der Händedruck etwas zu lange.
„Gut, dann...will ich dich nicht weiter vom laufen abhalten. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder."
„Ja, vielleicht."
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Gegen zehn Uhr abends stand Jensen mit Misha und Ty vor einem Club namens Elysian. Während sie auf die anderen Jungs warteten, betrachtete er das Gebäude. Keiner von ihnen war vorher schon einmal hier gewesen, aber Misha wurde der Club vor kurzem empfohlen. Und da sie alle Single waren und der Valentinstag noch ein paar Stunden ging, dachte der Schwarzhaarige sich, das es doch vielleicht ganz gut war mal in neue Gefilde aufzubrechen. Zuerst hatte Jensen nicht mitgehen wollen. Der Horrorfilm hatte seine Arbeit getan, aber Misha konnte nerven und so ließ er sich am Ende überreden. Doch jetzt, da sie vor dem Club standen, fühlte Jensen sich nicht mehr ganz wohl dabei. Das ganze wirkte mehr wie ein Privatclub. Er hatte nicht einmal geahnt, das sich in dieser Gegend überhaupt ein Nachtclub befand. Doch er kam nicht mehr dazu seine Bedenken zu äußern, denn im nächsten Moment kamen schon Rob, Richard und Matt um die Ecke. Alle begrüßten sich und dann waren sie auch schon durch die Eingangstür verschwunden.
Im Inneren wirkte alles modern und ziemlich teuer. Es gab verschiedene Ebenen und eine große Tanzfläche, die ziemlich voll war. Der DJ ließ die Wände wackeln und die Menschen feierten. Etwas weiter oben befanden sich Tische und Bars. Dort war es nicht so laut, sodass man sich gut unterhalten konnte. Sie suchten sich einen freien Platz an einer der Bars und bestellten sich Getränke. Auch hier sah Jensen sich wieder um und nach wenigen Minuten kam er sich in seinen Jeans und dem rot-schwarz karierten Hemd fehl am Platz vor. Alle trugen hier hochwertige Kleidung, die Männer meistens Anzüge oder auch nur Teile davon, wie Hose und Hemd. Die Frauen hingegen trugen durch die Bank weg keine Hosen. Das war definitiv nicht seine Welt, aber einen Abend lang würde er es schon überleben.
„Was schaust du denn so?" Misha stupste ihn an der Schulter an, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
„Ich weiß nicht. Findest du es nicht ein...bisschen komisch hier?"
„Ach was!" winkte Misha ab und nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche. „Der Kerl, der mir den Club empfohlen hat, hat gesagt, das es ein Geheimtipp ist. Voll angesagt, Mann."
„Wieso haben wir dann noch nie was von Elysian gehört?"
„Keine Ahnung! Ich wusste ja auch bis vor einer Woche nicht, das in der Basin Street eine Bücherei aufgemacht hat."
„Das ist doch nicht dasselbe..."
„Jensen, komm schon!" quengelte Misha. „Heute ist Valentinstag, wir sind alle Single und ich bin mir sicher, das hier einige Frauen nicht alleine nach Hause gehen wollen. Oder in deinem Fall auch Männer. Schließlich...hast du ja die doppelte Auswahl."
Jensen schnaufte. „Kann ich mir das jetzt jedes Mal anhören, wenn wir weggehen?"
„Wenn du dich immer so anstellst, dann ja. Schau doch..." Misha drehte sich zur Tanzfläche um und sah nach unten. „Rob, Matt und Richard machen da unten schon Party. Ihnen gefällt es hier und mir auch. Also warum entspannst du dich nicht einfach und genießt es?"
„Ist ja gut..." gab Jensen sich geschlagen.
„Na also." Misha leerte seine Bierflasche und schlug Jensen auf die Schulter. „Dann sieh dich mal in Ruhe um. Vielleicht ist ja doch was für dich dabei." und mit einem Zwinkern machte auch er sich auf den Weg zur Tanzfläche.
Der Blonde drehte sich aber wieder zur Bar um, denn er wollte sich nicht umsehen und das musste er auch gar nicht. Etwas weiter hinten auf der Ebene an einem Tisch wurde er schon längst beobachtet.
Jared spielte nachdenklich an dem Etikett seiner Bierflasche und sah zu Jensen herüber. Er hatte den Mann sofort erkannt, als dieser mit seinen Freunden in seinem Blickfeld erschien. Es hatte ihn sogar ziemlich überrascht, denn Jensen war ihm vorher noch nie hier aufgefallen. Und er sah so gut aus, das er Jared auf jeden Fall aufgefallen wäre. Vielleicht waren sie aber auch zu unterschiedlichen Zeiten hier, denn normalerweise blieb Jared nicht bis nach zehn Uhr. Alex hatte ihn dazu überredet heute länger zu bleiben. Aber eigentlich war das auch egal. Das Einzige was zählte, war, das Jensen ihm gerade recht kam. Er hatte hier in der letzten Woche kein Glück gehabt und wenn ihn seine Sinne nicht täuschten, dann war Jensen Männern nicht abgeneigt. Zumindest hatte er im Park diesen Eindruck gemacht.
„Wen starrst du denn so intensiv an?" ertönte plötzlich Alex neben ihm.
„Hm?" fragte Jared aus seinen Gedanken gerissen und deutete dann mit dem Kopf in Jensen's Richtung.
„Der da? Ist der nicht ein bisschen...zu alt?"
„Ach was. Er ist höchsten Mitte dreißig."
„Bist du dir sicher?"
„Nein. Aber da gibt es wohl nur einen Weg es herauszufinden." Jared leerte seine Flasche und machte sich auf den Weg zu Jensen.
„Ruiniere es dir nicht gleich wieder zu Anfang!" rief Alex ihm noch nach, aber Jared überhörte es einfach.
„Hey!" begrüßte er den Blonden, sobald er neben ihm an der Bar stand.
Überrascht sah Jensen zu ihm auf. „Hey..." mit dem Kerl von heute Mittag hatte er ja überhaupt nicht gerechnet. „Jared...richtig?"
„Und du bist Jensen." lächelte er.
„Genau." Jensen bestellte zwei neue Bierflaschen. „Hätte nicht damit gerechnet dich so schnell wiederzusehen."
„Ich hätte dich auch nicht hier erwartet. Aber...da bist du nun." sie stießen an, als ihre Getränke vor ihnen standen.
„Naja..." Jensen sah sich um und beugte sich leicht zu Jared. „...ich bin heute zum ersten Mal hier." dann lächelte er und lehnte sich wieder zurück.
Jared brauchte einen Moment, doch dann lächelte er auch. So war das also, Jensen spielte den Schüchternen. Eigentlich hatte er keine Lust auf ein langes Katz und Maus-Spiel, aber er wollte es sich wirklich nicht vermasseln. Dafür hatte er in letzter Zeit einfach nicht genug Glück gehabt und sein Geld ging langsam zu neige.
„Und? Gefällt es dir?"
„Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Das ist nicht so ganz meins."
Jetzt hob Jared überrascht die Augenbrauen. Das war mal eine neue Taktik, die er noch nicht kannte. Vielleicht war es Jensen auch einfach nur peinlich, das Jared ihn hier erwischt hatte. Sie waren sich unter normalen Umständen begegnet und vielleicht dachte er, das Jared keine Ahnung hatte, welche Klientel hier in den Club kam. Das war ungewohnt, aber irgendwie erfrischend. Vielleicht sollte er es Jensen unauffällig einfacher machen.
„Also ich bin oft hier. Mir gefällt der Club." sagte er zwinkernd, doch es erzielte nicht ganz seine Wirkung.
„Wirklich? Okay..." Jensen zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck. „Naja, jedem das seine, was?"
Und damit war für Jensen wohl das Thema erledigt, was Jared ganz aus dem Konzept brachte. Er zog die Nummer wohl wirklich bis zum Schluss durch, doch Jared hatte keine Lust mehr darauf. Trotzdem wollte er sich den Blonden nicht durch die Finger gleiten lassen.
„Gibst du mir deine Nummer?" fragend sah Jared den Blonden an, der nicht sofort antwortete. „Ich wollte eigentlich gerade gehen und hab dich beim Vorbeigehen entdeckt. Vielleicht könnten wir uns ja mal treffen. Ein bisschen Abhängen, ein Spiel ansehen oder so." jetzt lächelte Jared wieder das Lächeln, das sie alle überzeugte.
„Ehm...ja, klar...warum nicht?" Jensen lächelte ebenfalls und tippte seine Nummer in das Handy des Großen.
„Super. Ich melde mich." strahlte Jared und verabschiedete sich.
„Ja...mach das..." Jensen sah ihm nach und war irgendwie verwirrt.
Jared hingegen war vollends zufrieden. Endlich hatte er wieder einmal Erfolg und er wusste jetzt schon, das Jensen ihm früher oder später in die Falle gehen würde.
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Updates kann ich noch nicht genau sagen, aber
ich versuche euch nicht länger als zwei Wochen
warten zu lassen. Sollte ich aber wieder so kreativ
wie bei meiner ersten Story sein, dann sollte es mit
dem Schreiben eigentlich ganz schnell gehen. *lach*
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And then there was you - AU
FanfictionJeder kennt nur seine eigene, kleine Welt, die sich aus Erfahrungen geformt hat. Man lernt aus Fehlern und schwört diese nicht zu wiederholen. Aber was passiert, wenn dir Jemand begegnet, der deine Welt aus den Angeln hebt und dich dazu bringt, die...