And then there was you - AU

Geheimnisse und Offenheit

Jensen stand in der Küche und kochte Kaffee, als er aus dem Schlafzimmer Geräusche hörte. Jared war wohl gerade aufgewacht und so bereitete er das Frühstück vor. Er hoffte, das es dem Jüngeren wieder besser ging und das er nun etwas mehr dazu bereit war mit Jensen zu reden. Schließlich wollte er nur helfen und für ihn da sein, aber wenn Jared das nicht wollte, dann konnte er ihm auch das sagen. Alles war dem Blonden recht, solange Jay nur mit ihm sprach.

Ebenjener schlenderte ein paar Minuten später immer noch müde aussehend in die Küche und drückte sich an Jensen's Rücken. Nach einem Kuss goss der Ältere den fertigen Kaffee in zwei Tassen und reichte Eine weiter. Dankend nahm Jared sie an und setzte sich damit an den Tisch. Jensen wartete einen Moment, ehe er sprach.

„Wo warst du denn gestern?“

„Hm?“ Jared sah auf und gähnte einmal ausgiebig.

„Du warst erst ziemlich spät zuhause.“ Jensen setzte sich nun auch an den fertig gedeckten Tisch.

„Achso, ja.“ der Jüngere senkte den Blick wieder und rutschte ein bisschen auf seinem Stuhl herum. „Ich bin einfach nur ein bisschen herumgelaufen und...hab irgendwie die Zeit vergessen. Sorry.“

Jared log, das sah Jensen sofort. Aber er wollte ihn nicht dazu drängen, es ihm zu erklären. Er wollte Jared die Zeit und die Möglichkeit lassen, es ihm selbst zu sagen, wenn er sich bereit dazu fühlte.

„Schon okay.“ lächelte er schwach und beide begannen zu essen. „Was wollen wir heute machen?“

Der Blonde lenkte das Thema in eine andere Richtung. Er wollte nicht aufdringlich sein, auch wenn ihn das alles ein bisschen beunruhigte. Ablenkung hingegen könnte vielleicht nicht schaden. Sie hatten sich noch nichts genaues für das Wochenende überlegt und wenn sie etwas unternahmen, wobei Jared auch den Kopf ein bisschen frei kriegen könnte, wäre das eventuell sogar ganz förderlich.

„Ich weiß nicht.“ antwortete der jüngere zwischen zwei Bissen. „Eigentlich müsste ich noch ein paar Bilder schießen. Die Präsentation für mein Studium muss in ein paar Wochen fertig sein. Ich hab da...ein bisschen nachgelassen...wegen... du weißt schon.“

Ja, Jensen konnte sich denken, was er meinte. Und irgendwie war das auch wieder süß, denn es zeigte nur, das er ihm doch wichtig war und nicht einfach nur eine fremde Person, die er in einem Club aufgerissen hatte, um an dessen Geld zu kommen.

„Hm...wir könnten doch zum [style]Yellow Hill[/style] rausfahren, dort ne Runde drehen und du kannst gleichzeitig deine Bilder machen.“ er sah kurz aus dem Fenster. „Das Wetter scheint auch gut zu werden. Wir könnten was zu Essen mitnehmen, eine Decke und dann später vielleicht Picknicken. Wie wär's?“

Jared's Gesicht hellte sich auf. „Das wäre eine tolle Idee! Dort könnte ich sicher auch noch ein paar Bilder für Ruth schießen, sollte sie wieder welche brauchen.“

„Dann ist das abgemacht.“ stimmte Jensen freudig mit ein.

Zwei Stunden später saßen sie mit gepackten Taschen in Jensen's Auto. Die Sonne schien strahlend vom Himmel, es wehte ein leichter Wind und war nicht zu warm. Es dauerte etwas länger als eine Stunde, ehe sie dort waren und parkten. Der Naturpark war riesig und bot ein paar Wege, um alles zu erkunden. Sie suchten sie einen der kürzeren Wege aus, da Jared sicher war, das er öfter anhalten würde, um Bilder zu schießen. Sie machten sich auf den Weg und liefen still nebeneinander her, aber sie mussten auch nicht reden.

Der Weg war schön und Jared sollte recht behalten. Immer wieder sah er etwas, das er fotografieren musste. Mit jedem weiteren Meter fühlte er sich wahnsinnig inspiriert und blühte förmlich auf. Jensen lächelte, während er den Jüngeren beobachtete. Wenn dieser mit seiner Kamera in seinem Element war, dann kam es dem Blonden so vor, als würde Jay die Welt mit anderen Augen sehen als er selbst. Das ein oder andere Bild zeigte Jared ihm, kurz nachdem er es geschossen hatte und Jensen musste wieder einmal staunen. Er hatte wirklich Talent die Umgebung völlig anders einzufangen, sodass es fast wie eine andere Welt wirkte.