#7 Maurice!

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POV. Zombey
...ein Junge mit dunkelbraunen verschwitzten Haaren stand in der Tür und lächelte Mauri verträumt an, bevor er ihn in eine Umarmung zog. Sofort war dieses Stechen wieder da.

Wieso hatte auch er so verschwitze Haare? Haben sie etwa? Nein...bestimmt nicht!

Doch als der Junge ihm noch einen Kuss auf die Wange gab, war es auch mir klar! Wie konnte Maurice nur mit so einem etwas anfangen? Und dann auch noch auf Klassenfahrt!

Ich packte den Jungen am Kragen und schlug ihm ins Gesicht. Ich hörte die Schreie von Maurice, konnte aber nicht aufhören. Erst als ich ihn los ließ und er zu Boden fiel, bemerkte ich es ich gerade getan hatte.
Ohne etwas zu sagen rannte ich aus dem Zimmer. Raus! Einfach nur raus! Irgendwo hin, wo mich Maurice nicht finden würde. Aber wo nur? Ah, ich hab's! In Rewi's Zimmer! Da würde er sich bestimmt nicht trauen nach mir zu suchen. Wenn er überhaupt noch irgendetwas mit mir zutun haben wollen würde. Aber ich bin zu weit gegangen! Ich hätte seiner Flamme nichts tun sollen. Auch wenn es mich innerlich zerrissen hat. Aber er kann ja nichts dafür, wenn er meine Liebe nicht erwidert...

POV. Maurice

Was war das denn gerade?! Wieso hat Micha ihm eine reingeschlagen? Ich lag jetzt schon seit einer halben Stunde in meinem Bett und dachte darüber nach. Mio war inzwischen von Herr Mertens ins Krankenhaus gefahren worden. Erst wollte ich ihm erzählen, dass es Micha war, ließ es dann aber doch bleiben. Ich hatte einfach das Gefühl, dass er gerade schon genug Probleme hatte. Ich sagte einfach, dass er mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen ist und dann bewusstlos war. Ob das glaubwürdig war, keine Ahnung, aber zumindest hat Herr Mertens keine Fragen gestellt. Seitdem lag ich und dachte nach. Ich ließ meinen Blick gerade durch den Raum schweifen, als mir auf einmal wieder die silberne Metallklinge im Bad einfiel. Eigentlich wollte ich so etwas ja nicht mehr machen, aber....gerade...
Ehe ich mich versah, war ich schon im Bad und spürte das befreiende Gefühl, wobei ich mir wieder und wieder über die Haut fuhr. Ich war wie in Trance und bevor ich aufhören und es ordentlich verbinden konnte, wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel um.

POV. Zumbi

Es war schon dunkel und ich hatte nicht vor bei Rewi zu pennen. Ich verabschiedete mich also noch kurz von ihm und ging dann zurück zum Zimmer von mir und Maurice. Zum Glück hatte ich die Schlüsselkarte mitgenommen und gelang so auch einwandfrei ins Zimmer.

Was ich dort sah, ließ mich erstarren...Maurice, lag auf dem Boden und sein Arm lag in einer kleinen Pfütze aus Blut!

Ich rannte sofort ins Bad, holte ein Handtuch und rannte dann wieder zurück zu Maurice, legte seinen Kopf auf meine Beine, und verband ihm seinen Arm. Danach, kramte ich mein Handy aus der Tasche und rief Herr Mertens an. Ich konnte und wollte nicht zu ihm, also sollte er eben zu mir und Mauri. Nach ungefähr 3 Minuten, kam Herr Mertens durch die offene Tür, samt einem Arzt. Als der Arzt Maurice erblickte, rief er Herr Mertens auf französisch zu, den Krankenwagen zu rufen. Er tat wir ihm geheißen und wählte die Nummer auf seinem Handy.

Ich merkte garnicht, dass ich jetzt schon seit 10 Minuten Maurice auf meinem Schoß hatte und ihm mit meiner Hand durchs Haar fuhr.
Erst als Herr Mertens mich bat, aufzustehen und die Ärzte ihre Arbeit machen zu lassen, wachte ich aus meiner Trance auf und legte vorsichtig Maurice's Kopf auf den Boden. Bevor ich mich wegdrehte und gemeinsam mit Herr Mertens aus dem Zimmer trat, lächelte ich ihm noch einmal zu. Ich wusste, dass er es nicht sehen konnte, aber das war mir egal. Ich hatte mir geschworen, ab nun immer bei ihm zu bleiben!

Herr Mertens redete von irgendetwas mit Mitfahrverbot, doch ich konnte ihm einfach nicht zuhören. Meine Gedanken waren nur noch bei Maurice...

Neue Schule, neue Probleme   -   ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt