95.Kapitel

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Ich wurde von einem langen Piep Ton aufgeweckt, der höllisch in meinen Ohren schmerzte.  Mein Herz schlug Schneller, als ich es wollte. Mein  Körper schien zu verstehen was passiert, ich schien es zu versteh.  Aber irgendwie auch nicht. Ich wollte es nicht verstehen. Ich wollte mich nicht umdrehen, um die gerade Linie auf dem Monitor zu sehen und das blaue Licht, welches jetzt wahrscheinlich aufblinkt . Ich wollte meine Hand nicht auf seine Brust legen, um seinen nicht schlagenden Herz zu spüren. Ich wollte nicht in seine Augen sehen, die  geschlossen sind.

Meine Augen füllten sich mit Tränen.

Ich: bitte nicht, nein enes! Nein. Du kannst das jetzt  nicht machen, hör auf ! HÖR AUF SAGTE ICH !

Schrie ich heulend ,  rüttelte  an ihn, schlug ihn

Ich: was hast du dir dabei gedacht? Du hast gesagt, du lässt mich niemals im Stich, nicht nochmal. Du hast es mir versprochen
Du kannst jetzt nicht gehen, du darfst es nicht! Du hast es versprochen, versprochen hast du es enes. Versprochen!

Schrie ich weiter weinend.

Ich: du kannst das nicht bringen, du musst bei mir bleiben. Du musst mit mir meine Zukunft aufbauen, heiraten, glücklich sein, vielleicht ein eigenes Haus bauen, Eltern werden , zusammen alt werden und zusammen sterben. 
Du musst mich doch beschützen und auf mich aufpassen. Du liebst mich doch, du kannst mich nicht zurücklassen !

Weinte ich weiter .

Mein Herz drückte und langsam bekam ich keine Luft.

Ich: enes öffne deine Augen.

Sagte ich und  rüttelte an sein Gesicht, versuchte seine Augen zu öffnen.

Nichts passierte ....

Ich nahm seine Hand in meine und hielt sie neben meiner Wange.

Ich: siehst du? Spürst du es? Ich weine, ich weine deinetwegen. Du wolltest nicht das ich jemals deinetwegen wieder weine,  aber das tu ich gerade. Also steh auf !

Der Abschied von einem geliebten Menschen ist einer der schwersten Momente im Leben. Dieser Mensch wird nie wieder da sein und das Leben scheint aus den Bahnen zu geraten. Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war – ist das Leben ohne diesen geliebten Menschen überhaupt noch lebenswert?

Nein... bitte nicht

Ich: enes bitte

Mein Herz schmerzte, es schmerzte wortwörtlich.Es ist so, als würde man  mich gerade erwürgen. Alles drehte sich und mir war zum Kotzen übel.

Mein Innerstes verstand hatte schon realisiert, was gerade zu passieren schien. Doch mein Herz schien dagegen zu laufen,  eine Tatsache einzusehen und zu akzeptieren, die sie in Stücke riss.

Warum? Warum geht es immer so schnell?

In der einen Sekunde liebt man sich noch unsterblich und von gleich auf nichts, ist alles vorbei. All die Liebe, all die verbrachte Zeit wie weggewischt. Als würde dies alles nichts mehr bedeuten. Bedeutet dies wirklich nichts mehr? Ist es verschwendete Zeit? Auf der Suche nach dem einen wahrlich zu liebenden Menschen?

Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur eins. Dass es verdammt weh tut. Dass es so doll weh tut, dass man lieber noch mehr verschwendet, an bald bedeutungsloser Zeit. Dass man so lange verschwendet, so lange wie möglich zusammen bleibt, um dem unvermeidlichen, dem Ende, aus dem Weg zu gehen. Denn das Herz würde eine weitere Trennung nicht verkraften.
Wohl möglich würde Es es schon verkraften. Aber ich nicht , ich würde es nicht. Eine weitere Trennung würde nicht nur ein weiteres Ende, einer weiteren Beziehung bedeuten, sondern vor allem ein Scheitern meiner eigenen Person. Und wer sieht sich selbst schon gerne Scheitern? Nie und nimmer nicht mal in 100 Jahren hätte ich mir ein Leben ohne ihn vorstellen können. Und jetzt muss ich es tatsächlich tun. Der Grund warum diese Liebe fort ist ? meinetwegen.

Die Kugel, die meinetwegen durch seine Haut ging.

Die Kugel, die meinetwegen seinem  Leben ein Ende setzte.

Die Kugel, die meine Liebe von mir riss.

The Albanian Badboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt