some deep shit

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I can feel you forgetting me. And I am so afraid about it.

Soll ich dir eine Wahrheit sagen? Ich habe Angst. So verdammt viel Angst. Angst, vor dem was bald kommt. Angst, vor dem worüber du schreibst. Angst, vor den Gedanken, die du nicht mit mir persönlich teilst. Und ich weiß, dass ich es schon mal geschrieben habe. Und ich weiß auch, dass es mein Privileg ist, Dinge über dich zu wissen und nicht mein Recht. Ich weiß das alles. Aber ich weiß nicht mehr, was du denkst. Und ich weiß nicht mehr, was du durch machst. Ich weiß auch nicht mehr, wie es dir geht und die meiste Zeit weiß ich nicht mehr, was du tust. Weil ich Fehler gemacht habe. Dinge getan habe, auf die ich nicht stolz bin und die ich nicht rückgängig machen kann. Die ich aber tun musste, wegen all der anderen Wahrheiten, die ich mit mir herum trage. Das letzte viertel Jahr war eine ziemliche Qual für mich. Nicht nur körperlich, vor allem seelisch. All die Dinge, die ich über mich erfahren habe. Medizinisch und zukunftsorientiert, haben mich fertig gemacht. Und ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe jedes Teil meiner Seele wieder an den Ort zu kleben, wo es hingehört. Ich weiß nicht, ob ich immer noch ich bin. Ob ich noch ich sein kann. Manchmal kann ich mich nicht mal mehr daran erinnern, wer ich war, bevor mir dieser ganze Scheiß passiert ist. Ich rede nicht mehr so viel, lese nicht mehr so viel, gucke keine Filme mehr und drucke keine Bilder mehr aus. Ich höre dreimal so viel Musik und schreibe so viele Wörter am Tag, dass ich gar nicht weiß, wohin mit ihnen. Aber ich arbeite daran. Nur kann ich meine guten Gedanken manchmal nicht mehr hören. Sie werden überstimmt und verschwinden im Wirrwarr aus Wörtern, Erinnerungen, Tränen. Diese Dinge halte mich nachts um drei Uhr wach und wecken mich um fünf weinend aus Alpträumen. Ich bin fertig. Ich kann gerade einfach nicht mehr. Aber trotzdem gebe ich mein Bestes um alles zu schaffen. Und ich will immer noch zurückkommen. Plane mein Comeback, habe aber einfach noch nicht die Kraft es durch zu ziehen. Weil tief in mir eine unglaubliche Unsicherheit herrscht. Weil ich Angst habe dich zu verlieren. Wegen all meiner Fehler. Wegen meiner Unsicherheit. Welch paradoxer Teufelskreis. Weißt du Schatz, ich will dich nicht verlieren. Niemals. Weil ich dich mehr liebe, als mich selbst. Weil du ein Teil von mir bist. Der Teil, auf den ich immer zählen konnte. Der Teil, bei dem ich einfach immer wusste, wohin er gehört und was er in meinem Leben bedeutet. Du warst immer meine Rettung. Mein Anker. Mein Licht an den grauen Tagen. Aber im Moment, habe ich das Gefühl, dass wir uns verlieren. Nicht nur topografisch gesehen, mehr seelisch. Und ich weigere mich, dass zu akzeptieren. Ich bin fertig ja, aber ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass du sauer bist. Wegen all der Dinge in der Vergangenheit. Wegen meiner Abwesenheit, der sozialen Isolation, den Enttäuschungen. Ich bin kein schlechter Mensch geworden. Einfach nur von meinem Weg abgekommen. Hab die falsche Richtung an der Kreuzung eingeschlagen. Bin im Labyrinth meines Lebens falsch abgebogen. In einem Irrgarten verläuft man sich, aber in einem Labyrinth findet man sich selbst. Fällst du sieben Mal, steh ein achtes Mal wieder auf. Bekanntlich ändert sich nichts, bis man sich plötzlich selbst ändert. Dann ändert sich einfach alles. Ich vermisse die alten Zeiten, in denen wir auf Instagram, Snapchat und WhatsApp gleichzeitig drei unterschiedliche Konversationen geführt haben. In denen wir versucht haben jedes einzelne Wochenende miteinander Erinnerungen zu schaffen. In denen wir Pläne geschmiedet und einander zugehört haben, zum hundertsten Mal beim selben Thema. Wir fehlen mir. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass wir wieder zurückfinden. Nein zurückfinden ist falsch. Ich will, dass wir wieder zusammenfinden. So eng zusammen, dass jeder weiß, dass wir zusammen gehören. Unzertrennlich, unverbesserlich, gemeinsam, vereint. Es tut mir so Leid, dass ich so viele Wahrheiten mit mir herum schleppe. Es tut mir Leid, dass ich sie nicht abschütteln kann. Es tut mir auch Leid, dass ich sie dir nicht alle erzählt habe. Aber es tut mir nicht Leid, dass ich bin wie ich bin. Auch wenn ich daran arbeite, ich zu sein. Wir haben uns nie verurteilt, haben uns gegenseitig die hässlichste Wahrheit direkt ins Gesicht gesagt. Aber jetzt nicht mehr. Jetzt ist da diese Mauer. Die von veröffentlichten Wattpad Kapitel genährt wird, die so viel bedeuten, aber auch nichts sagen. Tut mir Leid, dass ich das jetzt bei Wattpad veröffentliche. Ich hoffe, dass ich damit nicht diese Mauer füttere, denn ich will sie einreißen. Aber du musst es auch wollen. Willst du es?

Stille ist nicht leer. Sie ist voller Antworten. Niemand hat je behauptet, dass die Antworten schön sind.       

Where love stays.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt