Geißels Rückkehr

Kapitel 14

"Geißel?". Rußpelz Miauen hallte über die Lichtung.
Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und sah sie an, wärend sie auf mich zugehumpelt kam.
"Geißel, Feuerstern meinte, ich soll dich zum Mondstein mitnehmen, damit ich dir den Monstein zeigen kann", miaute Rußpelz, als sie vor mit stehen blieb.
"Jeder unserer Schüler tritt diese Reise an und wir werden diese nun nachholen".
Ich rappelte mich auf und schüttelte mir kurz den Staub aus dem Pelz, ehe ich leicht den Kopf neigte und miaute:" Wann werden wir aufbrechen?".
Rußpelz schob mir ein kleines Blätterpäckchen entgegen. "Wir werden sofort aufbrechen. Die Reise wird etwa diesen Tag und den darauf folgenden beanspruchen, die Nacht werden wir beim Monstein verbringen. Wir werden auf der Reise nicht jagen und somit wirst du Reisektäuter benötigen. Iss diese, dann werden wir gleich aufbrechen", miaute sie und sah mich abwartend an. Kurz zögerte ich, aß dann aber dennoch die bitteren Kräuter. Kurz darauf lief sie auch schon an mir vorbei Richtung Lagerausgang. Ich ging ihr nach und verdrang all die leisen Worte Tigersterns, die er mir zuflüsterte, von wegen jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt um die Heilerin anzugreifen und diese zu Töten.
Jetzt noch nicht.
Es würde zu sehr auffallen.  Tigerstern war mit seiner Rache viel zu ungeduldig, ich düfte jetzt nichts überstürzen oder falsch machen, sonst würde dies alles zunichte machen was ich und Tigersten vor hatten.
Alles brauchte nunmal seine Zeit und Tigerstern wird seine Rache schon noch bekommen.
Rußpelz humpelte durch das dichte Brombeergestrüpp in Richtung FlussClan-Grenze, wärend ich neben ihr her lief und mich um sah.
Natürlich war es nichts besonderes, nur durfte ich mich dank Feuersterns Befehl noch keiner Clan-Grenze nähern, da mich ja sonst eine andere Clan-Katze sehen oder riechen könnte.
Von Weitem konnte ich bereits das Wasser des Flusses riechen, an welchem wir schon bald darauf entlang gingen. An großen, aus der Erde hervorstehenden Steinen blieb Rußpelz kurz stehen und miaute:"Dies sind die Sonnenfelsen. Dieser Bereich unseres Territoriums ist sehr mit dem FlussClan umstritten, da der Fluss vor vielen Blattwechseln seine Ufer direkt am Rand hatte. Doch durch eine Flut wurden diese für den DonnnerClan Freigegebenen und da der Fluss schon immer die Grenze war, gehören die Sonnenfelsen nun zu unserem Territorium. Doch der FlussClan ist selbst nach so vielen verlorenen Kämpfen um diese Steine immer noch fest davon überzeugt, dass diese ihm gehören".
Sie sah noch einmal kurz über die Steine hinweg, ehe sie weiter am Waldrand entlang humpelte, dicht gefolgt von mir.

Das DonnerClan-Territorium scheint wirklich groß, denn erst nach einem langen Pfotenmarsch und nach Sonnenhoch kamen wir zu einer kleinen Anhöhe, von welchem wir auf das Baumgeviert sehen konnten.
Selbst nach diesen vielen Tagen hing noch ein leichter Blutgeruch in der Luft, nun dort der einzige Beweis, dass der großen Kampf stattgefunden hatte.
Zu meiner überraschung liefen Rußpelz und ich nicht direkt zum Baumgeviert, sondern daran vorbei zu einem kleinen Zweibeinerweg und natürlich zur Flussclan-Grenze. Die Heilerin schnupperte kurz, ehe sie so schnell sie eben konnte hinüber lief.
Als wir im schützenden gestrüpp ankamen, sah sie zu mir und begann zu miauen:" Wir Heilerkatzen dürfen ohne jegliche Gründe über die Grenzen anderer Clans gehen. Unter bestimmten Voraussetzungen wie dieser, dürfen auch Krieger und Schüler die Grenzen der anderen Clans passieren". Sie ging weiter am Baumgeviert entlang, bis ich den Geruch des WindClans ausmachen konnte. Das Gebiet das FlussClans scheint hier ziehmlich klein zu sein.
Ohne weitere Gedanken zu verschwenden übertritt Rzßpelz auch diese Grenzmarkierung und machte sich auf Richtung Donnerweg, um das WindClan-Territorium so wenig wie nur möglich durchqueren zu müssen.

Der Geruch des Donnerwegs brannte schon in meiner Nase und der Lärm der Monster stach mir in den Ohren. In weiter Ferne konnte ich eine kleine Bergkette entdecken, hinter welcher sich die Sonne langsam versteckte und den Himmel rot färbte.
"Nicht mehr Lange", miaute Rußpelz. "Wir sollten knapp vor Mondhoch bei den Hochfelsen ankommen".
Schon eine gefühlte Ewigkeit liefen wir durch die sumpfigen und von Heidekraut bewachsenen Landschaft.
Wie die WindClan-Katzen es wohl aushalten, immer in die Gefahr zu geraten nasse Pfoten zu bekommen? Und dann noch bei diesem stinkenden Morast. Aber die FlussClan-Katzen sind bei weitem seltsamer. Katzen und schwimmen? Einer muss doch sicherlich mal eine verdorbene Maus gefressen haben um auf so eine Idee zu kommen. 
Meine Pfoten waren mittlerweile durchnässt und ganz verschmutzt, das weiße Fell ist total braun geworden.
Immer mal wieder versuchte sich den Schmutz abzuschütteln, nur damit beim nächsten Pfotenschritt noch mehr Morast in meinem Fell hängen blieb.
Ich sah auf als Rußpelz stehen blieb und sich auf dem Donnerweg umsah, kurz darauf eine Pfote auf den schwarzen Stein legend.
Verwirrt beobachtete ich ihr tun, ehe sie kurzerhand erklärte:"Durch meinen Unfall habe ich viele Dinge über den Donnerweg gelernt.  Zum Beispiel vibriert dieser, wenn sich ein Monster nähert. Da dies aber nicht der Fall ist, können wir gleich hinüber, aber beeil dich". Kurz nachdem sie zuende gesprochen hatte, humpelte sie auch schon über den Donnerweg, ich folgte ihr schnell.
Auf der anderen seite angekommen spürte ich gleich, wie sich der Boden viel fester unter meinen Pfoten anfühlte und schüttelt den lästigen Dreck von diesen. Die Heilerin jedoch humpelte gleich weiter, immer weiter auf die kleinen Berge zu, die nun viel näher waren.
Rußpelz weiterhin folgend, sah ich mich um. Die Landschaft ähnelte dem des Windclan-Territoriums, dich ein paar Schwanzlägen von mir entfernt erstreckte sich ein großer, düsterer  Kieferwald, welcher sich bis zur Grenze des SchattenClans erstreckte.
Der Weg zu den Hochfelsen dauerte nicht allzu lang, dennoch schimmerten schon die Sterne und der abnehmende Mond seit einiger Zeit am Himmel.
Rußpelz sah ebenfalls auf und miaute leise:"Wir kommen gerade rechtzeitig". Sie wandte ihren Blick kurz zu mir, dann verschwand sie in einer kleine Spalte zwischen dem massiven Fels.
Ihr hinterher schlüpfend, tastete ich mich durch den schmalen und finsteren Gang entlang, bis sich der Gang weitete und in einem kleinen Raum endete. Vor einem düsteren Stein in der Mitte saß Rußpelz und miaute leise:"Du darfst hier nicht reden, erst wenn wir wieder draußen sind  Ich werde nun kurz diese Regel des SternenClans brechen, da wir keine Zeit mehr haben und um dir zu zeigen, was du machen musst. In ein paar Herzschlägen wird das Mondlicht hier den Raum fluten. Wenn dies passiert wirst du-". Sie stoppt, als genau dies passierte und gleußend weißes Licht mich blendete. Schnell sprach sie weiter:"Lege deine Schnauze an den Mondstein und schließe die Augen, warte ein paar Herzschläge und löse dich dann wieder".
Ich nickte leicht und kauerte mich vor den leuchtenden Stein vor mir, ehe ich meine Nase stark gegen diesen drückte. Ich spürte aber, wie sich meine Glieder erschwerten und ich in einen Schlaf glitt.

Als ich die Augen blinzeld öffnete, strahlte mir Sonnenlicht entgegen. Verwirrt sah ich mich auf der grünen Wiese um, ehe eine elegante, blaue und eine dungelgraue Kätzin mit leuchtend gelben Augen vor mir stehen blieben.
"Geißel", fing die blaue Kätzin an, "wir wissen nicht warum genau Feuerstern dir erlaubt hat, dem DonnerClan beizutreten, doch der SternenClan wird seine Entscheidung berücksichtigen müssen. Doch auch wir sind dir misstrauisch gegenüber und werden dich im Auge behalten. Wir wissen nicht was wir von dir halten sollen und wir wissen genauso wenig über deine Zukunft bei den Clans. Doch wir wollen dir eines Sagen, wenn du dich dem DonnerCaln und dem SternenClan treu ergibst, wirst du ein großer Krieger, vielleicht auch ein großer Anfüher werden können, zudem jeder hinauf schaut, edoch ohne Tyrannei und Mord". Die Kätzin sah much mit ihren blauen Augen eindringlich an, ehe die graue Kätzin mit einem rauen Miauen und scharfem Unterton weitersprach:"Auch Tigerstern hätte ein großer Krieger und Anführer werden können, dich er war besessen von Gier und Macht. Etwas, mit dem sich ein großer Krieger nicht verderben lassen darf. Genau das gleiche gilt bei dir. Lasse dich nicht von soetwas verderben wie Rachsucht oder Kontrolle, auch nicht von anderen Katzen die dich für ihre Zwecke benutzen wollen".
Die gelben Augen der grauen Kätzin funkelten einmal kurz wissend auf, ehe sie das Wort wieder an die Kätzin neben dich gab.
"Nun da du ein Mitglied des DonnerClans bist, werde ich dir, als ehemalige Anführerin, deinen Kriegernamen geben. Ab dem heutigen Tag wird dein jetziger Name vergessen werden und es wird somit hoffentlich auch ein Neuanfang als vollwertiger Clan-Krieger begonnen".

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Heute gibt es endlich mal wieder ein Kapitel!
Und extra für euch ein etwas längeres.

Ich bin gerade wieder richtig motiviert um hier weiter zu schreiben.

Aaaber, da Geißel ja einen richtigen Kriegernamem bekommen soll, würde ich gerne mal eure Ideen hören! Vielleicht gefällt mir ein Name ja viel besser als meine jetzige.

Jedenfalls, ich hoffe euch hat das Update gefreut und das Kapitel gefallen.