Samstag, 12:07 pov david
Die Küche füllte sich langsam mit dem Geruch nach Shakshuka, während ich mich über den ziemlich dreckigen Herd beugte - ich möchte wirklich nicht wissen, wie oft die Milch hier schon übergekocht sein muss. Während ich die Eier noch in der Pfanne wende, höre ich tapsige Schritte und kurze Zeit später schlingen auf warme Arme im meinen Bauch.
"Na?", murmelt Matteo mit seiner, von Schlaf noch rauen, Stimme. Lächelnd lehne ich mich gegen seinen Kopf, drücke ihm einen Kuss auf die Haare. "Auch mal wach du Schlafmütze?" Er schnaubt nur empört. "Es ist - lass mich schauen - es ist gerade Mal 12! Das ist doch eine akzeptable Zeit um-" Ich unterbreche seinen Redeschwall mit einem Kuss.
"Ich weiß, Matteo, ich weiß." Er wirft mir einen letzten beleidigten Blick zu, bevor er sich - elegant wie immer - auf einen der Stühle fallen lässt. "Was gibt's denn?" "Shakshuka." Er nickt. "Das, was Laura gemacht hat? Apropos, was ist eigentlich mit ihr? Arbeitet sie? Oder studiert oder sowas?" Seufzend stelle ich ihm einen Teller vor die Nase und lasse mich ihm gegenüber nieder.
"Sie wollte eigentlich eine Ausbildung machen. Zur Schneiderin. Alle Klamotten, die du immer an ihr gesehen hast- die hat sie selber gemacht." "Krass.", mampft Matteo mit vollem Mund und ich muss mir ein Lachen verkneifen. "Und jetzt?" Sofort verschwindet das Lächeln aus meinem Gesicht. Aber jetzt führt kein Weg mehr dran vorbei. "Als- nein. Vor Beginn des Schuljahres, da musste ich weg. Und sie ist mitgekommen. Das hätte sie nicht machen müssen aber sie wollte unbedingt und-" Matteo runzelt die Stirn. "Und ihre Ausbildung?" "Hat sie abgebrochen. Und jetzt muss sie zurück. Irgendwann demnächst." "Fuck."
Nickend betrachte ich die Striche auf der, lange nicht mehr weißen Tischplatte. "Aber das ist noch nicht das Problem. Ich will das ja, ich meine, sie hat mir zu liebe ihre Ausbildung abgebrochen und-" "Komm zum Punkt, Schatz." Ich nicke und fahre fort. "Wir müssen aus der Wohnung raus. Also, sie will ja eh aber ich muss raus. Und-" Matteo schiebt seinen leeren Teller zur Seite. "Und wo ist das Problem?" "Wo das Problem ist?!" Ich hole tief Luft. "Ich habe dann kein zu Hause mehr. Ich meine, ich bin nicht mal 18, ich darf keinen Mietvertrag unterschreiben und-" Plötzlich steht Matteo neben mir. Seine Hände liegen an meinen Wangen, zwingen mich, ihn anzusehen. "Wo das Problem ist, habe ich gefragt. Du wohnst eh schon halb hier. So lange wie du willst kannst du auch bleiben, alle hier mögen dich. Und dann schauen wir uns nach einer neuen Wohnung um. Für dich oder für uns. Wie du willst." Er lächelt mich an und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Mach dir nicht immer so viele Gedanken." Ich nicke, noch bevor ich begreifen kann, was gerade passiert ist. "Warte Mal. Hast du mich gerade ernsthaft gefragt, ob wir zusammenziehen wollen?" "Ne.", er lacht. "Ich habs einfach beschlossen."
Als Entschädigung für die letzten Tage ein etwas längeres Kapitel. Wenn ihr möchtet, hinterlasst gern Kritik oder Feedback - alt er love, clay
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#davenzidienstag
FanfictionDavenzi Oneshots. "Was?" "Ich sags nicht nochmal!" "Was hast du gesagt?" "Weil ich dich liebe." "...ich lieb' dich auch..."