Kapitel 6

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Vor uns standen all meine Freunde von früher, bevor wir umgezogen sind, und riefen: "Überraschung". Ich musste aufpassen, dass ich nicht anfangen musste zu weinen, das war so süß. Anscheinend hatte ich aber schon angefangen zu weinen, denn Hailey kam auf mich zu und wischte mir einmal über die Wange, nachdem sie mich umarmt hatte. Nach und nach hatte ich alle umarmt und es verwandelte sich allmählich in eine kleine Party, in jedem Raum sah man eine Gruppe von Menschen stehen, die sich ausgelassen unterhielten. Das alle hier waren machte mich so unfassbar glücklich. Ich strahlte regelrecht durch die Gegend. Ich wunderte mich, wie sie alle hier rein gekommen wären, doch Hailey erklärte mir, dass sie mit meinen Eltern gesprochen hätten, und diese ihnen einen Schlüssel gegeben hätten. Im Moment mussten sie noch auf Arbeit sein, denn ich konnte sie nirgendwo entdecken. Verträumt starrte ich aus den riesigen Glasfenstern im Wohnzimmer hinunter auf die Straßen, wo sich die Menschen nur so tummelten. Am Ende der Straße hing am Gebäude die nächste Werbung, die Person darauf kam mir bekannt vor, ich konnte aber nicht sagen, woher.
Ich musste daran denken, dass ich übermorgen mein nächstes Konzert habe. Auf einmal tippt mich jemand an, ich drehe mich um und eine grinsende Liz blickt mich an.
"Hey, alles in Ordnung?"
"Ja", dabei fange ich in Gedanken an zu lächeln.
"An was oder besser wen denkst du denn?", lacht sie und wackelt dabei mit den Augenbrauen.
"Niemand besonderen", sage ich verträumt.
"Ach, dein Blick sagt aber etwas anderes." Sie schmunzelt.
Wie soll ich es sagen? Ich weiß es doch nicht. Diese braunblauen Augen faszinierten mich auf irgendeine Weise.
"Hey, komm, wenn du reden willst, ich bin da. Jetzt lass uns mit den anderen quatschen und Spaß haben. Sie sind extra wegen dir hier her gekommen."
"Ja, danke, lass uns wieder zu den anderen gehen." Ich umarme sie kurz, bevor ich in die Küche gehe und mir etwas zu trinken hole.
Spät am Abend, als ich mich von allen verabschiedet habe und sie in ihre Hotels zurück gegangen sind, liege ich wach im Bett, mit geschlossenen Augen und lasse den Tag nochmal Revue passieren. Wir haben so viel erlebt.
Morgen ist Sonntag. Wir würden also den ganzen Tag Zeit haben. Ich hatte vor, den anderen London zu zeigen, also volles Touri-Programm. Zuerst wollten wir in den Hyde Park, dann zum Buckingham Palace, anschließend in den Tower of London. Wenn es dann Abend wird, will ich mit ihnen über die Towerbridge laufen. Das habe ich an einem meiner ersten Tage in London auch gemacht. Es ist wunderschön. Am Montag hätte ich dann früh Schule und abends das Konzert, zum Glück war es nicht so ein Großes, also habe ich eine Chance, noch relativ zeitig zuhause zu sein. Ich hasse es, zu spät zu kommen, oder komplett müde im Unterricht zu sitzen.
Wenige Minuten schlief ich ein.

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