Kapitel 7

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Ich wachte auf, indem jemand auf mir landete. Dieser Jemand war keine geringere, als meine allerliebste Freundin Emi. Gequält stöhne ich, reiße ich die Augen auf und schaue sie entsetzt an.
"Dir auch einen wunderschönen guten Morgen", lacht sie und setzt sich hin.
"Wie spät ist es?"
"7 Uhr"
Ich drehe mich wieder um, aber dann fällt mir ein, was ich heute noch alles mit den anderen machen möchte und ich stehe doch auf.
Gegen 8:30 Uhr fahren wir mit einem der roten Doppeldeckerbusse in Richtung Hyde Park. Dort kaufen wir uns jeder ein Eis und reden während wir durch den Park schlendern. Die meiste Zeit genießen wir jedoch einfach die Sonne, welche auf uns herunter scheint und lachen über Geschichten, die wir uns gegenseitig erzählen. An einer Bank angekommen setzen wir uns hin, schließen die Augen und genießen die Sonne, welche in unsere Gesichter scheint. Plötzlich schiebt sich ein Schatten vor mein Gesicht. Ich öffne die Augen und schaue auf ein graues T-Shirt. Verwirrt blicke ich nach oben, meine Augen landen auf einem breiten Grinsen, dann in braunblaue Augen. Ich schlucke, wo kommt er denn auf einmal her? Automatisch bildet sich auch auf meinen Lippen ein Grinsen.

"Hey"

Seine Stimme klingt weich.

"Hey", antworte ich. Was er kann, kann ich auch.

"So schnell sieht man sich wieder."

"Tja, wo wolltest du gerade hin?", frage ich mit Blick auf die Kamera in seiner Hand.

"Eigentlich nur ein bisschen im Park herumlaufen und Fotos machen."

"Zeig mal.", sage ich.

Auf einmal kommt von Emi, Liz und Pauli: "Wir gehen mal ein Eis holen, willst du auch eins?"

"Klar." Verwirrt schaue ich die drei an, bis ich merke, dass Emi und Pauli sich grinsend Blicke zuwerfen. Innerlich muss ich bei dem Gedanken lachen, die glauben doch nicht etwa, dass ich was mit Finn anfange. Naja, sollen sie doch denken. Lachend sehe ich, wie die drei nicht weit entfernt zu einer Eisdiele gehen. Finn setzt sich neben mich und sucht kurz auf der Kamera die Bilder raus. Ich bin erstaunt, wie gut er das kann. Nebenbei kommen wir ins Gespräch.

"Ist fotografieren ein Hobby, oder dein Beruf?"

Er lacht und sagt: "Sehe ich schon so alt aus? Nein es ist nur ein Hobby, ich gehe noch zur Schule. Was ist mit dir?"

"Hast du schon einen Beruf, oder bist du auch noch in der Schule?"

"Schule, aber zum Glück fast fertig.", sage ich glücklich. Wobei ich leicht zögere, da das Singen ja schon irgendwie mein Beruf ist. Ich lächle, um es mir nicht anmerken zu lassen und stelle ihm die nächste Frage, damit es nicht auffällt.

"Was hörst du so für Musik?"

"Eigentlich alles und du?"

"Auch, hast du irgendwelche Favoriten?"

"Ja, Destiny singt mega gut, ich freue mich schon riesig auf ihr Konzert morgen."

Scheiße, geschockt weiten sich meine Augen ein bisschen. Schnell lächle ich, damit er nicht mitbekommt wie unsicher ich bin. Ich mein er hat mir gerade ein Kompliment gemacht, oh mein Gott. Während mein Gehirn hier also gerade freidreht, überlege ich, was ich darauf antworten soll.

"Stimmt, sie ist ganz gut."

"Ganz gut? Sie ist fantastisch! Ich finde es nur schade, dass sie sich nicht als sie selbst zeigt. Ich würde gern wissen, wer sie ist."

"Was denkst du, weshalb sie sich versteckt?"

"Gute Frage, um ehrlich zu sein habe ich noch nie so richtig darüber nachgedacht."

"Na ihr beiden Turteltauben, kommt ihr? Wir wollen los.", lacht Emi und drückt mir ein Schokoeis in die Hand. Meine Wangen färben sich leicht rot.

"Äh, will Finn denn überhaupt mit kommen?"

"Klar, ich habe heute eh nichts mehr vor, also los geht's.", erwidert er grinsend.

"Du weißt doch überhaupt nicht, was wir machen wollen und wohin wir wollen."

"Na und, ich lebe schon mein ganzes Leben in London und habe schon recht viele Ecken gesehen, also falls ihr vorhattet, mich zu entführen, finde ich schon einen Weg zurück.", lächelt er.

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