5 Kapitel: Unbekannter Brief

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Das ganze restliche Schuljahr war ziemlich stressig und mit Snape hatte ich nie außerhalb des Unterrichts Kontakt gehabt. Der Zaubertrankslehrer schien mich durch das kurze "Näher kommen" noch mehr zu hassen als zuvor und er warf mir immer wieder wütende Blicke zu und schikaniert mich in aller Öffentlichkeit.

In der Schlacht um die Prophezeihung hatte Harry seinen Patenonkel und ich somit einen guten Freund verloren. Nachdem rausgekommen war, wie schlecht uns Umbrige behandelt hatte -Harry und ich werden es wohl nie vergessen und diese Narben, diese Bestrafungen werden uns wohl immer daran erinnern-  und das sie noch dazu eine unfähige Lehrerin war, wurde sie gefeuert, doch Voldemort war noch immer da draußen und wurde immer mächtiger.

Zum neuen Schuljahr begrüßte ich Harry und Ron und ein paar andere Freunde glücklich. Obwohl wir uns freudig über die Sommerferien und das neue Schuljahr unterhielten, lag eine komische, angespannte Stimmung in der Luft. Nachdem wir endlichen in Hogwards ankamen und die Erstklässler in ihren Häuseren eingeteilt waren, hielt Dumbeldore seine alljährliche Rede.
Bis darauf, dass wir einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste haben, der uns als Remus Lupin vorgestellt wird und der uns allen schon jetzt sympathischer als Umbgride ist, war nichts spannendes bei seiner Rede dabei.

Die erste Woche verlief ruhig. Am Freitagabend, als alle schon schliefen und ich mich auch gerade hinlegen wollte, hörte ich ein leises Geräusch, das fast schon wie ein Klopfen klang, und es kam vom Fenster. Ich stand auf und sah eine dunkle Eule -die ich davor mit Sicherheit noch nie gesehen habe- mit einem Brief um ihr Bein gebunden. Ziemlich verwundert öffnete ich den Brief und ich sah als erstes nach, von wem er war. Fehlanzeige.

Kommen Sie in 5 Minuten
vor das Schulleiterbüro. Achten
Sie darauf, dass Sie nicht
beobachtet werden. Ich erwarte Sie!

Ohne irgendjemanden davon zu erzählen, machte ich mich auf den Weg. Es war kurz nach Mitternacht und ich wusste, ich würde schrecklichen Ärger bekommen, wenn mich jemand erwischen würde. Adrenalin rauschte durch meinen Körper und meine Atmung ging nur stockweiße. Niemand hatte mich gesehen und ich stand pünktlich beim vereinpaarten Treffpunkt, aber niemand schien zu kommen. Hermine, was hast du dir dabei nur gedacht? Wahrscheinlich ist es nur ein Scherz von Draco und ich stecke so etwas in Schlammassel, wenn mich ein Lehrer sieht. Am besten gehe ich einfach. Ich drehte mich entschlossen um und ich hatte fast unbemerkt die Stiegen erreicht, doch da hörte ich ein leises, knirschendes Geräusch, was sich aber in der unheimlichen Stille bedrohlich laut anhörte. Die Tür zum Schulleiterbüro öffnete sich langsam und unsicher trat ich ein.

Dumbledore saß an seinem Schreibtisch und lächelte leicht. "Setzt dich, wir haben viel zu bereden."

Snamione:  Strangely Familiar Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt