Kapitel 17

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Plötzlich wurde ich von einer Art Druckwelle zurückgeschleudert und sackte auf dem Boden zusammen. Die Gestalt kam auf mich zu. Benommen sah ich zu ihr hoch. Sie würde mich umbringen, ich wusste es!

Einen letzten Versuch mich zu retten musste ich unternehmen, irgendwie musste ich doch auch den anderen helfen. Irgendwie mussten wir fliehen.

Aber 'irgendwie' klingt so wage. Aber darüber musste ich mir Gedanken machen, wenn ich überlebte. Nicht jetzt! Jetzt musste ich handeln. Sonst würde es zu spät sein. Aber was sollte ich tun?

Ich war vor Angst wie gelähmt. Ich musste etwas tun! Komm schon Anne denk nach!

Ich versuchte es zuerst wieder mit einem direkten Angriff. Dieser wurde jedoch direkt abgewehrt.

Die Gestalt schleuderte einen Steinbrocken auf mich. Erschrocken legte ich mich zur Seite flach auf den Boden und mit Staunen konnte ich beobachten, dass der Stein von der Scheibe zurückgeschleudert wurde. Doch die Gestalt war zu schnell und wich aus.

Moment. Der Stein wurde zurückgeschleudert? Warum war mir das nicht früher aufgefallen? Oder ging das erst seit eben? Mit was für einer Technik wird hier gearbeitet?, frage ich mich zum zweiten Mal. Das ist doch wie in einem Science-Fiction-Buch!

Nun saß ich wirklich in der Falle. Aber da ich nun die Kenntnis hatte, dass die Wände, oder besser Scheiben, zurückwarfen, hatte ich noch eine Chance.

Nun schleuderte ich eine Feuerkugel gegen die mir gegenüberliegende Scheibe. Die Gestalt schien sich nichts daraus zu machen. War dessen KI nicht gut genug um das eben geschehene bereits verarbeitet zu haben?

Die Kugel wurde zurückgeworfen wie ich es geplant, nein gehofft, hatte. Und traf die Gestalt im Rücken, worauf sie schmolz und zu einer Pfütze auf dem Boden wurde.

Schnell stand ich auf, um nicht mit der Lache in Berührung zu kommen.

Dann wurden die Scheiben wieder durchsichtig und die Stimme meldete sich wieder: "Gratuliere, Anne! Du bist die letzte, die es geschafft hat. Deine Freunde haben es alle auch geschafft, also keine Sorge."

Gerade als die Stimme es sagte, sah ich selbst, das alle noch da waren. Nun wurden die Scheiben hochgefahren und wir versanken in einer Gruppenumarmung.

Ja, ich kannte die anderen zum Teil erst seit wenigen (oder mehr?) Stunden. Aber es waren Emelies Freunde und ich wusste, dass es nach dieser Geschichte, oder irgendwie auch jetzt schon, meine Freunde sein werden/waren.

Als wir uns gelöst hatten, umarmte ich Emelie nochmal. "Ich hatte so Angst um dich, als ich hörte, dass du die letzte bist, die es noch nicht geschafft hatte.", schluchze sie an meiner Schulter.

"Genug Gefühlsduselei! Ihr werdet nun in eure Zimmer gebracht. Immer zu zweit. Die Einteilung ist wie folgt: Emelie und Anne, Markus und Emil, Charlotte und Carolina. Geht immer mit dem euch zugeteilten Partner, mit dem Rücken zur Wand, an eine der vier Wände.", wies die Stimme uns nun zu.

Ich dachte an meine Gedanken zu fliehen, doch es gab noch keinen Plan, also taten wir alle, nachdem wir uns alle nochmal vielsagende Blicke zuwarfen, was uns gesagt wurde. Ich war nicht die einzige, die an Flucht dachte.

Als Emelie und ich mit dem Rücken zur Wand standen, öffnete sich hinter uns eine Tür und wir wurden zurückgezogen und zu einem Zimmer geführt.

Es war kleiner als das im Internat. Wir hatten ein Doppelbett und an der gegenüberliegenden Wand stand ein Schrank. Dann gab es noch eine Tür zu einem kleinen Bad mit Waschbecken, Dusche und Toilette. Das wars.

"Dies ist euer Zimmer für die nächste Zeit. Wir hören jedes Wort, welches ihr Sprecht und sehen jede Handlung."

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Bis dann :*

School of Elements | Teil 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt