Am nächsten Tag wurde ich durch laute Musik im Nebenzimmer geweckt. Ich murrte und öffnete langsam meine Augen. Aggressiv hämmerte ich gegen die Wand. "Mache den Scheiß Rap aus!", rief ich sauer und versteckte mich unter der Decke und Kissen. Augenblicklich wurde mir gegen die Wand gehauen. "Klopfe noch einmal und du scheißt dich ein, wenn ich in deinem Zimmer stehe!", rief ich als Antwort und versteckte mich wieder. Neben mir spürte ich jemanden liegen und sah zu Jungkook, der mich ansah. "Was?", zickte ich, da er mich damit durchbohrte. "Ist das jeden Tag bei euch so?", fragte er mit einer tiefen morgen Stimme. Oof, I'm dead. Meine hört sich stattdessen wie ein sterbendes Schwein an. Oder als wäre ich krank. Oder auch beides. "Ja, immer am Wochenende. Entweder zu laute Musik, die kleinen Kinder schreien herum, oder auch beides." Ich drehte mich auf dem Rücken und ließ meine Decke auf meinem Gesicht ruhen, wodurch ich schlecht Luft bekam, es mich aber nicht sonderlich interessierte.
"Naja, dann hören sie dein Stöhnen am frühen morgen nicht." Okay, ich bin angepisst und er macht es schlimmer. Idiot. "Wenn du wüsstest, wie sie sind. Und lasse jetzt mal endlich deine dreckigen Kommentare. Ich kann die gar nicht gebrauchen." Jungkook grinste. Nein! "Na gut", sagte er dann und stand auf. Ich setzte mich auf und überlegte mir, was ich heute machen sollte, geschweige denn was ich heute vielleicht habe. Ich sah auf meinem Handy und ging auf dem Kalender, wo meine ganzen Termine standen.
Samstag, 21.09.2019
Termine: Friedhof, ZimmerordnungUff. Ich stand gezwungen auf, da ich ja nicht mehr schlafen konnte und suchte meinem Outfit dieses Tages raus. Ich sah kurz nach draußen. "Es soll etwas wärmer werden, bevor es wieder so kalt wird", versicherte mir Jungkook, der sich auf meinem Stuhl niedergelassen hatte. Ich nickte nur und nahm dann meine Sachen raus. Sollte ich krank werden, dann war es auch nicht mein Problem."Jungkook, könntest du dich bitte umdrehen?", fragte ich, als ich meine Sachen auf meinem Bett legte. Er grinste nur. "Na gut, dann gehe ich mich halt im Badezimmer umziehen", murmelte ich genervt und lief meinen Flur durch, um zur Toilette zu laufen.
"Guten Morgen, Samira." Ich sah in die Küche rein und sah meine Erzieherin lächelnd. Ein Wunder, dass sie das von gestern Abend nicht gesehen geschweige denn gehört hatte. Ich musste laut gewesen sein. Oder die waren einfach nur zu "beschäftigt". "Morgen", murmelte ich nur und lief auf die Toilette zu, um mich umziehen zu können. Dabei sah ich die Bisse an meinem Rücken. Das einzige was dort geblieben ist, sind geschlossene Wunden. Ich seufzte. Hatte er das wirklich für eine Scheiß Versiegelung getan, oder einfach nur, weil ich vor Wut alles über mich ergehe?
Schnell war ich angezogen, ging wieder ins Zimmer, um mein Bett zu machen um mich dann wieder rauf zu schmeißen, da ich sowieso nichts mit den kleineren Kindern machen kann. Jungkook saß nur auf meinem Stuhl. "Warum stehen diese Figuren auf dem Boden?", fragte Jungkook, als seit einigen Minuten Schweigen herrschte. Ich dachte an gar nichts mehr nach, wenn ich nur Ruhe wollte. Selbst am frühen Morgen passierte diese Angewohnheit. Ich sah nochmal darauf. Ein großer Engel aus Porzellan und ein kleiner standen am Regal. Durch das blasse des Porzellans erinnerte es mich stark an Yoongis Haut, nur dass die Statuen an einigen Stellen dreckig waren, die ich nicht durch die Bürste sauber bekam.
"Ich habe sie sauber gemacht. Sie standen vorher noch am Grab meines Vaters." Ich ging wieder an meinem Handy, damit ich mit Yuri schreiben konnte. Jungkook nickte nur: "Darf ich fragen, wann du sie wieder zurückstellen willst?" Ich nickte. "Ich wollte sie heute noch zurück stellen. Ich frage Yuri, ob sie mitkommen kann." Jungkook fragte nicht weiter.
Na klar komme ich mit
Aber dann kommst du auch zum Grab meiner Oma :oNa klar
Ich wollte nach dem Mittagessen losgehen
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The demon in my head [Jungkook FF]
FanficDie ruhige Auszubildende Mira geht ganz normal auf eine Schule, um zur staatlich anerkannten Grafikdesignerin zu werden. Ein Teil für ihren Traum, den sie erfüllen muss. Sie versteht sich mit ihren Mitschülern und hat auch schnell neue Freunde gefun...