11.Kapitel

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Mittwoch. Ich wachte mit schmerzenden Armen auf. Au, dachte ich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Ich sah mir meinen Arm näher an. Luke hatte eine deutliche Spur hinterlassen. Mein Oberarm war ein einziger Bluterguss. Shit. Ich musste das verdecken sonst würden die Jungs sich sorgen. Ich duschte und föhnte meine langen Haare. Als sie endlich trocken waren, lief ich mit einem Handtuch umhüllt zum Kleiderschrank. Ich holte eine Leggings, einen langen Pullover und flauschige Boots. Ich machte mir einen seitlichen Flechtzopf, zog meine Sachen an und schminkte mich. Dann sprühte ich mir noch 'Our Moment' auf meinen Hals. Mal sehen, wer den Geruch als erster erkannte.

Ich sah auf meine Handyuhr. Schon 10.45! Ich lief aus der Suite, schloss ab und hetzte mich zum Aufzug. Dort angekommen, sah ich das noch jemand im Aufzug war. Harry. "Morgen!", meinte ich freundlich."Guten Morgen!", antwortete er und lächelte mich an. Oh gosh, sein Lächeln. Als ich mich erwischte wie ich ihn anstarrte sah ich betreten zu Boden und merkte wie ich rot wurde. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er schmunzelte. Jaja, lustig. Er stutzte. "Hey, was riecht hier denn so gut?", fragte er. "Den Geruch kenne ich! Warte ich komme noch drauf." Eine Stirnfalte hatte sich gebildet und ich konnte nicht aufhören zu grinsen. "Waaas? Du hast unser Parfum?", fragte er. "Jaaa. Richtig. Wer hat das denn nicht!  Ich liebe es!" "Danke", meinte er und grinste.  Ich grinste fröhlich zurück. Zusammen gingen wir in den Speisesaal. Bisher waren nur Niall und Liam da. Zayn kam so ziemlich immer als letztes, diese Schlafmütze! Harry begrüßte die anderen, während ich schon mal losging zum Buffet. Ich hatte so einen Hunger! Ich nahm mir ein Croissant, Butter und Marmelade. Dazu noch ein Glas O-Saft. Besser konnte man den Tag nicht beginnen. Ich ging zurück zum Tisch und alle verstummten. Verwirrt sah ich sie an doch sie blickten zu Boden und aßen schweigend und konzentriert weiter. "Halllooo?", fragte ich vorsichtig. Niall sah mich an. Dann meinte Louis leise: "Das gestern. Der Typ. Luke. Er war heute im Hotel. An der Rezeption. " "Waaas? Und das sagt ihr mir erst jetzt???", ungläubig sah ich ihn an. "Wenn er sich nochmal blicken lässt, ruft ihr die Polizei.", ich hatte Tränen in den Augen. "Hey, hey Süße keine Panik. Er wird sich nichtmehr blicken lassen.", Harry legte einen Arm um meine Schulter und zog mich leicht zu ihm. Ich lächelte. Wir aßen schweigend zu Ende und standen dann auf. "Heute stehen zwei Interviews an und dann nachmittags noch Probe. Fürs Konzert morgen. Wir haben noch eine Stunde Zeit bis wir los müssen.", meinte Liam während er auf die Uhr sah. Wir nickten. Immer noch herrschte eine bedrückende Stimmung. Wir setzten uns alle in meine Suite und redeten über alles mögliche.  Jeder wollte die Stimmung wieder aufheitern. Es gelang auch fast bis Louis mit seiner Frage rausrückte:" Sag mal. Wann war das denn mit Luke? Und wieso schnüffelt er dir so hinterher?" Ich sah zu Boden. Das mit Luke. Und was das war. Hm. Ich weiß nicht, wann ich das, was passiert ist das erste mal jemandem erzählen werde. Liam sah auf die Uhr:"Ehm Jungs vielleicht sollten wir uns langsam mal aufmachen." "Ja, ja vielleicht sollten wir das.", meinte dann auch Louis und zog Niall mit sich aus meiner Suite. Liam nahm Zayn noch mit und schloss die Tür. Harry hatte keine Anstalten gemacht zu gehen sondern blieb beharrlich sitzen.

"Ha..Harry?", fragte ich vorsichtig.  "Wieso macht er dich so verrückt? Liz, wieso tut er das? Er hat kein Recht dazu." , antwortete er und sah mich mit seinen grünen Augen an. "Er...er....ich weiß es nicht. Ich glaube er will sich rächen. Weil...weil ich ihn verlassen habe." Harry runzelte die Stirn. "Nur deshalb? Er kann es nicht verdauen, dass du ihn verlassen hast? Armselig.", meinte er. "Ja.", flüsterte ich. Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Harry bemerkte das und nahm mich in den Arm.

"Liz. Er kann dir nicht wehtun. Shhh.", murmelte er und ich spürte seine ruhigen Atemzüge, die er mir ins Haar atmete.

Ich merkte, wie ich mich beruhigte. "Ehm..Ich glaube..ich sollte mich..langsam mal fertig machen", murmelte ich und dabei wollte ich, dass er mich für immer in seinen Armen hält. Langsam löste er sich von mir. "Ok..ich geh dann mal. Bis gleich!", flüsterte er und verließ die Suite. Ich musste tief durchatmen. Harry Styles hatte mich fest in seinen Armen gehalten, als ob ich die ganze Welt für ihn wäre. Er konnte mich allein mit seinen ruhigen Atemzügen beruhigen oder mit seinen wunderschönen grünen Augen. 

Ich machte mich fertig, packte meine Handtasche und trat gleichzeitig mit Liam auf den Flur. Wir lachten uns an und gingen gemeinsam zum Wagen runter. Auf dem Weg zu den Interviews redeten wir fröhlich über sämtliche Interviews die sie schon mal gehabt hatten. Das erste Interview war von Bravo. Eine junge Frau interviewte sie ungefähr eine Stunde und es machte eigentlich den Jungs ziemlich viel Spaß.  Am Ende kam die Frau zu mir:"Hallo. Du bist Liz, oder?" Ich nickte schüchtern.  Sie lächelte vielsagend. "Hab schon viel von dir gehört! " Ich runzelte die Stirn, aber sie lief schon in ihre Umkleidekabine.  Hm. Ich lief zu den Jungs und umarmte sie. Harry flüsterte ich zu: "Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst." Ich merkte wie er grinste. Auf dem Weg zum nächsten Interview vibrierte mein Handy. Ich zog es aus der Hosentasche und sah auf meine Nachrichten. Eine Whatsapp Nachricht. Von Harry? Er lief doch genau vor mir. Ich öffnete sie und las: "Heute abend schon was vor? ;)" Ich lächelte und schrieb: "Hm. Nein bisher noch nicht. " Ich achtete jetzt auf Harry und er zog sein Handy auch aus der Tasche. Er las grinste und schrieb zurück.  Ich wartete kurz, dann las ich: "Jetzt hast du was vor. Um 19. Uhr vor deiner Suite?" "Ok.", schrieb ich und dann waren wir auch schon da.

Nachdem wir wieder heil im Hotel angekommen waren,  aßen wir erstmal was bevor die Jungs sich mit Paul berieten. Ich hatte da nicht mitzumischen weshalb ich zu Beca an die Rezeption lief. Sie umarmte mich und wir redeten eine Weile bis es mal wieder auf das Thema Liebe fiel. "Ich war doch gestern in diesem coolen Club, ne? Da war so ein Typ und wir haben ein bisschen geflirtet. Und naja er war ganz nett. Jedenfalls hab ich jetzt seine Nummer und er meine. Soll ich ihn anschreiben oder warten?", fragte Beca mich um Hilfe. "Hmm. Ich bin da zwar ziemlich klischeehaft aber vielleicht solltest du ihn anschreiben, damit er weiß,  dass du nicht so ne Bitch bist. Weißt du was ich meine?", antwortete ich zögernd. Sie nickte. "Und wie steht es so bei dir? Irgendwas neues?" Mit irgendwas neues meinte sie Luke. Ich schüttelte den Kopf, um nichts erklären zu müssen. Meine Nerven lagen heute schon genug blank. Ich musste an Harry denken und mir wurde warm beim Gedanken an seine wunderschönen Augen. Ich lächelte unbewusst. "Naaaa? Gibts da was was ich wissen sollte?", Beca grinste neugierig.  "Ehh, nein.", murmelte ich. Ich wusste nicht wirklich was ich fühlte und ausserdem wollte ich heute Abend abwarten. Beca wollte gerade noch einmal nachhaken, als ich sie umarmte und schnell meinte: "Du ich muss jetzt los. Tschüss Süße!" Und ich machte mich auf den Weg zum Aufzug.

Best Day of my lifeWhere stories live. Discover now