10. Kapitel

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Haru trug Natsuki behutsam in seinen Armen. Er lächelte. Seine Schwester schlief ruhig. Nach einem langen Trainingstag war selbst er müde. Müde legte er sie in ihr Bett. Er strich ihr eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht und flüsterte: "Schlaf gut Schwester." Auch er machte sich auf den Weg um zu schlafen zu gehen. Langsam schloss er seine Augen. Eine grosse Hitze riss ihn aus dem Schlaf. Sein Zimmer war von Flammen umgeben. Schnell stolperte er ins Zimmer von Natsuki. Sie kauerte in einer Ecke und versuchte Abstand von den Flammen zu halten. Haru bahnte sich einen Weg durch das Feuer und hob Natsuki auf seinen Rücken. Er versuchte zu dem Zimmer seiner Eltern zu kommen, aber der Weg war mit Flammen übersehen. Eine Gestalt kam aus dem Feuer zu Vorschein. Haru erkannte seinen Vater. Er wollte fragen wo seine Mutter war, aber er fiel zu Boden. Er spürte wie sein Vater ihn aufhob.

Mit Mühe öffntete Haru seine Augen. Er erkannte ein weisses Zimmer. Im Bett neben ihm lag seine Schwester. Müde sah er zu ihr. Sie war nicht bei Bewusstsein. Eine Frau in weisser Kleidung kam ins Zimmer. Sie lächelte: "Du bist wach! Ruh dich aber noch gut aus." "Wo ist mein Vater und wo ist meine Mutter?", fragte Haru. Die Frau blickte betrübt auf den Boden: "Dein Vater ist im Zimmer nebenan und deine Mutter..." Tränen stiegen in Harus Augen. Er drehte dich um und vergrub sein Gesicht in dem Kissen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er hob seinen Kopf. Haru sah in die Augen seines Vaters. Er lächelte gezwungen. Haru's Tränen liefen wie ein Wasserfall. Sein Vater zog ihn in seine Arme. Auch er weinte. Es war still. Totenstill.

Haru legte einen Blumenstrauss aus Rosen auf das Grab. Er hielt Natsuki an den Händen. Sie weinte. Auch Haru und ihr Vater weinte. Auf einmal sah er eine Frau in einem weissen Kleid. Die Frau hatte Flügel eines Engels und kastanienbraune Haare. Sie lächelte und weinte zugleich. Haru murmelte
leise: "Mutter." Die Frau schenkte ihm ein Lächeln und verschwand. Auch Natsuki starrte auf die gleiche Stelle. Beide weinten noch stärker. Ihr Vater sah nachdenklich auf seine Kinder. Seine Gedanken waren durcheinander. Er kniete auf den Boden und nahm Natsuki und Haru in die Arme.

Natsuki und Haru standen beide in einem Raum und blickten zu ihrem Vater. Dieser lächelte und
sagte: " Meine Kinder, ich möchte mich bei euch bedanken. Ihr wart alles was mir noch blieb. Ich werde etwas Milch holen. Bleibt stark, vergisst nie, dass ihr euch beschützen sollt. Ich liebe euch." Ihr Vater lief aus dem Raum. Haru und Natsuki sahen sich verwirrt an. Sie warteten. Auch am Abendkam niemand. Natsuki schlief unruhig in Haru's Schoss. Er starrte auf die Tür und betete, dass seine Vermutung nicht wahr werde. Der Regen lief am Fenster runter. Das Feuer im Kamin war schon fast aus. Sein Herz zog such zusammen. "Nur kurz Milch holen. Lügner." Er biss sich auf die Zähne. Seine Geduld ging zu Ende und verwandelte sich langsam in Wut. Etwas rührte sich in seiner Schoss. Natsuki sah ihn mit schläfrigen Augen an. "Ist Papa noch nicht zurück?", fragte sie. Haru beruhigte sich ein wenig und schüttelte den Kopf. Natsuki schmieg sich fester an Haru's Brust und versuchte wieder einzuschlafen. Er senkte seinen Kopf und streichelte über ihren. Seine Wut verschwand nun allmählich ganz. Er gab Natsuki einen leichten Kuss und drückte sie fester in seine Arme.

Die hellen Sonnenstrahlen weckten Haru auf. Er sah sich um. Das Wohnzimmer war immernoch leer. Es war kein Morgenessen bereit und keine Decke war über sie gelegt worden. Plötzlich erschien ein Magier mit einer Maske. Haru konnte trotz des bedeckten Gesicht die roten Augen der Person erkennen. Ohne ein Wort zu verlieren hielt er ihm einen Brief entgegen. Natsuki öffnete auch die Augen. Wie immer sah sie den Fremden kalt und feindselig an. Der beachtete sie nicht. Er verschwand wieder und das Zimmer sah aus, als wäre nie ein Bote des Rates aufgetaucht. Haru setzte Natsuki auf den Boden und sagte: "Ich werde den Brief nach dem Morgenessen öffnen." Natsuki jedoch schüttelte den Kopf: "Nein, jetzt! Ich möchte wissen, was der Rat von uns möchte!" Haru stönte leicht auf, nahm aber den Brief in die Hand. Er setzte Natsuki wieder auf den Stuhl und öffnete den Brief. Seine Augen weiteten sich und er fing an zu weinen. Natsuki kam zu ihm. Sie umarmte ihn und fragte: "Was ist los?" Der Brief flog zu Boden. Haru fing an zu schreien und fiel auf seine Knie. Er weinte bitter. Verwirrt nahm Natsuki den Brief und las ihn. Auch sie fing an zu weinen und fiel auf die Knie. Haru schloss sie in seine Arme und
schrie: "Wieso?! Wieso lasst ihr uns hier alleine?!" Er zeriss aus Wut den Brief und schmiss ihn in die Glut des Feuers von dem letzten Abend. Der Boden fing an zu zittern. Haru fasste sich an die Stirn. Auf seinem Körper erschienen schwarze Male und aus seinen Augen kam Blut. Er stiess Natsuki weg von sich. Plötzlich erschienen zehn fremde und maskierte Personen. Sie bildeten einen Kreis um Haru. Alle zeigten auf ihn und der Kreis leuchtete. Haru schrie aus Schmerz. Auch auf Natsuki's Körper erschienen schwarze Male. Sie rannte auf die Personen zu und griff sie aussichtslos an. Sie streckte ihre Hand aus und schleuderte einen der Fremden nach hinten. Bevor er gegen die Wand prallte, zog sie ihn wieder an. Sie schnitt ihm die Luft ab. Plötzlich wurde sie, von einer anderen Person in ein Gefängnis aus Eis gefangen. Haru fing am Steine auf die Person zu schleudern. Die wurden jedoch von einem Schutzschild aufgehalten. Er liess nicht nach und liess den Boden in einer grossen Welle aufgehen. Die Magier verloren das Gleichgewicht und fielen zu Boden. Schon erschuf Haru ein grosses Gefängnis und stiess alle fremden Magier hinein. Er rannte zu seiner Schwester. Beide hatte noch die schwarzen Male auf ihrem Körper. Plötzlich gab es einen lauten Knall und ein Mann erschien. "Genug von dem Unsinn! Es sind doch nur Kinder!", sprach er mit einer kraftvollen Stimme. Haru und Natsuki nahmen ihre Kampfstellung ein. Der Mann kam auf sie zu. Er sprach mit einer strengen Stimme: "Ich werde euch nichts machen. Ich gehöre zu dem Rat und bin hergekommen, weil ihr mit diesem Mal versehen seid. Es ist kein gutes Zeichen wenn man dies hat. Eure Eltern hatten es auch und ich habe es ihnen schon verschlossen. Ihr werdet einfach mit mir mitkommen und dann werde ich es euch verschliessen." Haru stellte sich schützend vor seine Schwester: "Ihr werdet und nirgendwo mitnehmen!" Der Mann lächelte leicht und sprach: "Keine Sorge es wird euch nichts passieren. Im Gegenteil, ihr werdet von uns beschützt." Der Mann streckte eine Hand nach ihnen aus. Haru warf einen Blick auf Natsuki und nahm zögernd die Hand des Mannes.

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