11. Kapitel

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Natsuki blinzelte in die Dunkelheit hinein. Als sich ihre Augen daran gewöhnt hatten, erkannte sie ein weisses Zimmer. Haru schlief neben ihr auf einem Stuhl. Sie sah sich weiter um. Auf einer Fensterbank sass Yami. Er hielt ein Stoffbündel in der Hand. Als sie näher sah, erkannte sie ein Baby. Das Baby schlief ruhig und hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Yami sah zu ihr auf. Auf seinem Gesicht war ein gezwungenes Lächeln. Beide sagten nichts. Trotzdem fühlten sie sich wohl. Plötzlich fing Haru an sich zu regen. Yami sah erschrocken auf ihn und verschwand aus dem Fenster. Müde rieb Haru sich die Augen. Als er Natsuki sah, hellte sich sein Gesicht auf. Die Besorgnis in seinen Augen verschwand und Erleichterung leuchtete auf. Natsuki lächelte ihn gezwungen an. In Haru's Augen bildeten sich Tränen und er schloss sie in seine Arme. Seine Wärme umhüllte Natsuki. Sie streichelte Haru über den Kopf und eine leichte Träne lief ihr die Wange runter. Aus dieser leichten Träne wurde ein ganzer Fluss.

Natsuki wurde von den Sonnenstrahlen am Morgen geweckt. Ihr Kopf schmerzte und ihre Augen waren trocken. Sie war alleine im Zimmer. Es war weiss und hatte ein Fenster gegenüber ihres Bettes. Ein Klopfen riss sie aus dem Tagtraum. Ein Mädchen trat ein. Sie lächelte Natsuki an. Es war Yume. Ein leichter Schmerz durchstach Natsuki's Kopf. Besorgt rannte Yume auf sie zu und fragte: "Geht es dir gut? Kann ich dir etwas bringen?" Kopfschüttelnd antwortete Natsuki: "Nein, es geht mir gut. Ich brauche keine Hilfe." Sie zwang sich zu einem Lächeln. Yume sah sie unglaubwürdig an. Doch sie verliess das Zimmer. "Wie geht es dir Natsu?", fragte Yami. Natsuki erschrak sich so sehr, dass sie das Kissen nach ihm warf. Fluchend rieb er sich das Gesicht. Ein beleidigtes Danke, kam von ihm. Verlegen kratze Natsuki sich am Kopf und fragte: "Wo ist eigentlich das Mädchen, dass du bei dir hattest?" "Am schlafen. Ich habe sie bei mir in der Wohnung schlafen gelegt." Natsuki nickte, um zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte. Müde legte sie sich wieder ins Bett. Yami sah sie besorgt an, sagte aber nichts.

Abend. Schon wieder einen Abend ohne Akoto, dachte Yami. Träge lief er eine Strasse entlang. Sie war voller Menschen. Alle sahen glücklich aus. Als er vor seiner Wohnung ankam, hörte er ein Schreien. Es kam dirket von der Wohnung. Genervt stiess er die Tür auf. Keida schrie wie eine sterbende Katze. Yami füllte eine Flasche ab und steckte sie in ihr Mund. Zufrieden nuckelte Keida daran. "Verdammt, wieso gibt Sensei Tamaki genau mir ein Kind?!", fragte Yami sich. Er liess sich auf einen nahegelegenen Stuhl fallen. Was könnte er mit einem Kind anfangen. Es war ein Schreihals und brachte ihm nichts. Bei dem Gedanken eines Schreihalses kam ihm sofort wieder Akoto in den Sinn. Yami vermisste ihn. Immerwieder warf er sich vor, dass er ein besserer Bruder hätte sein können. Nur war es für Akoto's Bestes, wenn Yami sich so verhielt, wie er es getan hatte. Eine Träne kullerte ihm über die Wange.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 05, 2020 ⏰

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