Kapitel 2

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Schmerz zog sich durch meinen Körper. Ich spüre, wie ich Dreck einatme, welchen ich versuche durch Schnaufen aus meiner Nase zu bekommen. Ich spüre, wie warm meine Umgebung und mein Körper war, dennoch konnte ich meine Augen nicht öffnen.

Der Schmerz durch meinen Körper wurde extremer, je länger ich bei Bewusstsein war und mir fiel es immer schwerer zu atmen. Ich stöhne vor Schmerz leicht auf. Ließ die Luft raus, die ich angehalten hab. Versuche mich zu bewegen, schaffe es jedoch nicht.

"Hyung...?", höre ich neben mir eine schwache Stimme.

Sofort öffnen sich meine Augen. Das Einzige, was ich sah, war mein Bruder, welcher neben mir lag. Sein Gesicht war wegen seinen Tränen vollkommen nass und mit Blut verschmiert. Er kämpft damit, dass seine Augen, die schon halb geschlossen waren, auf bleiben.

"Hyung... Ich...Ich hab Angst...", kam es schwach von ihm.

"H-Hey..."

Ich strecke langsam meinen Arm und nahm seine Hand. Auch, wenn es schmerzhaft war, ich wollte meinem Bruder Kraft geben und ihm sagen, dass alles gut wird, dass ich bei ihm bin.

Es ertönen im Hintergrund immer wieder Explosionen. Schreie von den Bewohnern sind zu hören. Das Geräusch von Flammen ist jetzt auch sehr deutlich wahrzunehmen, Häuser stürzen nach und nach ein.

"Alles wird gut...", flüster ich ihm zu, versuche zu Lächeln und verstärke meinen Griff.

"Hyung..."

Seine Stimme hört sich jetzt viel schwächer an, jedoch erkenne ich ein Lächeln auf seinen Lippen.

"Danke..."

Ich merke, wie sein Griff schwächer wurde, seine Augen sich immer mehr schließen und sein Atem schwächer wurde.

"Hey...!"

Ich versuche, ihn wach zu halten, doch es kam keine Reaktion mehr von ihm.

Schließlich schließen sich seine Augen vollkommen. Ich sah nicht, wie er atmet und spüre auch keinen Puls mehr bei ihm.

"Nein... Bitte..."

Ich konnte es nicht glauben. Nein, ich wollte es nicht wahr haben. Wir haben vor paar Stunden noch Hausaufgaben gemacht, haben zusammen Spiele gespielt und Unsinn gemacht. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und Schlug auf den Boden. Mein Schmerz war durch den Hass und die Wut vollkommen verschwunden. Mein Körper fing an zu zittern. Meine Tränen wurden stärker und meine Sicht verschwommener. Ich höre nicht einmal mehr, was um mich herum geschah. Ich wollte auch nichts mehr hören und wollte nichts mehr sehen. Das Einzige, was ich jetzt wollte, war mein altes Leben.

Ich sah zu meinem Bruder, in der Hoffnung, er hätte seine Augen wieder geöffnet, doch so war es nicht. Er lag immernoch mit seinem Lächeln und seinen geschlossenen Augen vor mir.

"Wirklich... Alles wird...gut...Bitte, wach auf... Ich bitte dich...!"

Ich nahm seine Hand und drücke sie wieder fest. Doch ich bemerke nur, dass seine Temperatur stark gesunken ist.

Ich sah zu ihm, versuche zu Lächeln, doch das kann meine Tränen nicht aufhalten. Letztendlich wurde mein Körper schwächer. Meine Augen wurden wieder schwerer und mit einmal spüre ich wieder den ganzen Schmerz, welcher sich durch meinen ganzen Körper zog.

"Min!!"

Das letzte was ich höre, war eine Stimme, welche mir vertraut war, doch bevor die Person noch etwas zu mir sagen konnte, war ich wieder in dieser schwarzen und dunklen Gegend,wo ich nichts höre und spüre.

We don't give up || HyunghyukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt