Ohne weitere Probleme kamen wir in unserem kleinen Versteck an. Ich wollte es mir gerade gemütlich machen, als der Junge wieder zur Tür ging. Sofort hielt ich ihn auf.
"Willst du mich etwa hier einsperren?"
"Nein, das nicht. Du kannst gehen, wann du willst, aber bleib wenigstens diese eine Nacht hier."
Er schwieg, nickt aber nach einiger Zeit leicht mit den Kopf.
Ohne ein weiteres Wort zog ich ihn wieder hinter mir her und blieb vor meiner Matratze stehen.
"Du kannst heute hier schlafen."
"Aber das ist doch deine, oder?"
"Egal, ich kann eine Nacht auch auf den Boden schlafen.", gab ich mit einem Lächeln von mir und ging zu einer Wand, wo ich mich hinsetze.
Um die Wahrheit zu sagen, ich wollte nicht schlafen. Ich hatte einfach nicht den freien Kopf, dass ich mich hier hinlegen kann.
Es verging keine lange Zeit, als ich schon alle drei ruhig atmen höre, was mich denken ließ, dass sie schlafen.
Ich schau aus dem demolierten Fenster raus. Die Sterne leuchten auf einmal alle so hell. Es beruhigt mich etwas in den Himmel zu schauen.
Mein Bruder und ich sind deswegen immer gerne Zelten gegangen, um diesen Himmel zu sehen. Bei den Gedanken wurde mein Lächeln zwar größer, aber es sammeln sich Tränen in meinen Augen an, die ihren Weg über meine Wangen suchen.
Lange konnte ich nicht aus dem Fenster gucken, da ich bermerke, wie sich der Schmerz wieder durch meinen Körper bahnt. Mir wurde wieder bewusst, dass ich eigentlich verletzt war. Diesen Fakt hab ich komplett ausgeblendet, doch da sich mein Körper langsam entspannt, machen sich auch die Wunden wieder bemerkbar.
"Aish...", gab ich von mir und lege meine Arme um meinen Körper, in der Hoffnung, die Schmerzen würden verschwinden. Doch auch das Beißen auf meiner Unterlippe half nicht wirklich.
Plötzlich legt jemand eine Decke über mich, sodass sie über meinen Kopf lag und ich nicht sah wer die Person war.
"W-Was?"
Die Person setzt sich neben mich, sagt aber kein Wort. Erst, als ich die Decke etwas von meinen Kopf hoch hob, um zu sehen, wer es war, lächel ich etwas auf.
"Ich hab doch gesagt, dass du ruhig schlafen sollst."
"Du bist nicht meine Mutter...", brummt der Junge leise.
Stille. Weder er noch ich sagten was, da es auch nichts zu reden gab. Doch niemals hätte ich gedacht, dass er diese Stille unterbrach.
"Changkyun."
Ich gab nichts von mir, sondern sah ihn fragend an. Der Junge bermekt das und schnaubt kurz auf.
"Mein Name ist Changkyun."
Ich antworte wieder nicht darauf und sah ihn weiter an. Als er das bemerkt, wendet er auch seinen Blick zu mir. Ich lächel ihn warm an, als wir Blickkontakt hatten.
"Minhyuk.", antworte ich mit diesen Lächeln.
"Du meintst, du hättest deinen kleinen Bruder verloren. Wieso... Wieso kannst du dann noch so lächeln?"
Ich zucke mit den Schultern, da ich selbst nicht wusste, warum ich noch lachen konnte.
"Keine Ahnung. Vielleicht liegt es an Kihyun, der Kleine da", ich zeige auf Kihyun, "Er meinte, weder mein Bruder, noch meine Eltern würden wollen, dass ich mein Lachen verliere. Er hat recht. Sie würden nicht wollen, dass ich mir wegen ihnen mein Leben versaue. Sie wollen, dass ich noch lange lebe und mein Leben genieße."
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We don't give up || Hyunghyuk
FanfictionEigentlich war Minhyuks Leben ganz normal. Er hatte Eltern, einen Bruder und Freunde. Doch aufeinmal verlor er alles. Seine Heimat wurde angegriffen und den Einzigen, den er dann noch hatte, war sein Kindheitsfreund Kihyun. Gemeinsam veruschen die B...