Mr. Smiths Sichtweise 1

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(oder wie die coolen Leute sagen: Pov):

"SCHMIIIITTYYYYY! DU MUSST IN DIE SCHUUUUUULÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!". Unsanft wurde ich von der schrillen Stimme meiner Frau aus dem Schlaf gerissen. "Ja, ist ja gut, Maryanne!!! Ich hab heut erst zur Dritten!", rief ich zu ihr hinunter. Blöde Nervkuh, es ist noch genügend Zeit um noch ein wenig liegen zu bleiben. Noch müde, aber schon schlecht gelaunt stand ich auf und machte akkurat das Bett.

Meine Frau Maryanne war wie gewöhnlich schon früh wach und machte schon einmal das Frühstück. Seit den 15 Jahren, die wir zusammen wohnen, ist das schon so. Tag ein, Tag aus. Der Tagesablauf hat sich damals nicht wirklich geändert. Was sich aber geändert hat, ist dass sie längst nicht mehr die ist, die sie einmal war. Ich fühle mich gefangen in einer längst nicht mehr funktionierenden Ehe. Das einzige, was uns noch verbindet, ist der Sex - und noch nicht einmal den haben wir.

"WILLST DU SCHINKEN ODER BACON AUF DEIN PAUSENBROOOOT!?!?!". "Schinken!", rief ich. Seit wann hat Speck eigentlich angefangen, Bacon zu heißen? Das fragte ich mich als ich die Treppen hinunter zum Frühstückstisch ging. Aber egal, da ich schließlich Mathelehrer bin, ist es nicht meine Aufgabe mir Fragen über unnötige Anglizismen zu stellen.

Ich setzte mich und aß meine morgendliche Schüssel Haferkleie. Wie ich das Zeug verabscheue. Ich bin es leid, das nach 15 Jahren täglich vorgesetzt zu bekommen. Aber Maryanne zu sagen, dass ich das gar nicht mag, ist es schon lange zu spät.

Als wir damals zusammengezogen sind, hat sie mir das nach unserer ersten Nacht in der Wohnung ans Bett gebracht. Ich freute mich über die nette Geste und wollte ihr natürlich nicht sagen, dass ich das gar nicht mag, und aß es eben aus Höflichkeit. Die nächsten Tage zwängte ich es deshalb in mich hinein, um einfach die Schachtel leer zu machen und dann brauchen wir es ja auch nicht mehr zu kaufen. Als ich dann aber die nächsten Tage einmal von der Arbeit nach Hause kam und wir eigentlich einkaufen gehen wollten, sagte Maryanne, sie hätte das schon gemacht - und eine zweite, neue Schachtel Haferkleie stand im Küchenregal. Na gut, dann esse ich die auch noch, wäre ja schade die wegzuwerfen. Fortan lud ich mir meine Schüsseln immer extra voll, denn umso schneller die Haferkleie leer wird, desto besser. Als die Schachtel dann leer war, sah ich dass sie nicht nur eine, sondern gleich mehrere Großpackungen gekauft hat! Und seitdem haben wir immer einen ganzen Jahresvorrat an Haferkleie bei uns zu Hause. "Hast Du etwa wieder Deine Locken nicht gekämmt?", sagte Maryanne als ich die Pappe in mich reinzwängte. "So kannst Du nicht vor der Klasse stehen!". "Hooooaaar, meine Güte, ich bin doch eben erst grad aufgestanden! Ich gehe schon noch ins Bad!". "Aber nicht zu lang, Du musst Dir doch bestimmt Deinen Lehrstoff noch einmal durchlesen!". "Ich weiß schon was ich tun muss und was nicht!". Dass ich als Erwachsener nicht einmal selbst entscheiden darf. Da bin ich umso glücklicher, dass ich wenigstens auf meiner Arbeit der Boss sein kann. Ich liebe meinen Job, ich freue mich jeden Morgen darauf, meine Schüler fertigzumachen.

Gedanklich schweife ich ab: Wäre es nicht möglich, dass ich ein viel netterer Lehrer sein könnte? Gerade weil ich weiß wie es ist, schikaniert zu werden, müsste ich es doch sein lassen können und dann sind die Schüler vielleicht auch viel motivierter zum Mitmachen, wenn da vorne nicht so ein herumkreischender Obermotz steht der immer einen auf Erziehung machen will. Vielleicht. Aber... wäre das nicht irgendwie unfair mir gegenüber? Wenn ich schon nicht so gut weggekommen bin, soll kein Schüler gut wegkommen! Ich verwerfe diesen schwachsinnigen Gedanken also gleich wieder und denke nie wieder daran.

Ich nehme meine Lehrertasche und laufe zur Schule. Weit ist es nicht, nur zwei Blocks weiter. Als ich ins Lehrerzimmer reinkomme, setze ich mich an den Schreibtisch und unterhalte mich mit einem beliebigen Statisten-Lehrer. "Hast Du es schon gehört?", fragt er mich, "In die 10a kommt heute mitten im Jahr eine neue Schülerin. Eine Catilynn aus North Dakota". "Catilynn? Was für ein White-Trash-Name!". "Ja, ist sie auch. Kenne bisher nur die Mutter, die sieht aus wie eine vom Gewerbe. Die Tochter ist sicher auch nicht anders". "Ich glaube, die führe ich heute an der Tafel gleich mal vor!", sage ich freudig. "Bestimmt ist das so eine zweite Sincerily. Ich glaube, die sind sogar in einer Klasse", meint mein Kollege. "Ääh, ja... Sincerily ist echt total... dumm. Die sollte sich mal gescheiter auf den Hosenboden setzen und... lernen. Ja genau, lernen würde der gut tun", sage ich, als ich anfange zu schwitzen.

Sincerily ist eine Schülerin, die so ziemlich alles ist was meine Frau nicht ist. Sie ist in meinen Mathekursen ganz gut, und sie ist sehr nett. Insgeheim habe ich sehr viele erotische Phantasien mit ihr. Ich weiß, dass sie bereits sexuell aktiv ist und geht auch sehr offen damit um, und denke auch dass sie es sicher tun würde, um sich ihre Note noch etwas aufzubessern. Ich würde es aber nicht riskieren. Wenn das rauskäme, würde ich mächtig Ärger kriegen und sie könnte mich damit vielleicht erpressen. Das Risiko gehe ich nicht ein da ich meinen Job einfach zu sehr liebe.

Catilynn und der Bädboi - BonusmaterialWhere stories live. Discover now