Zurück an der Tschunior Mile High

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Conrad ist in ein Buch über Quantenphysik vertieft, während seine Klassenkameraden die letzten Gelegenheiten zum Unsinn machen nutzen, ehe Mr. Smith das Klassenzimmer zum Unterrichtsbeginn betritt. Einige aus dem Footballteam kloppen sich, Catilynns Statisten-Freundinnen zerreißen sich den Mund über den neusten Tratsch und Brandon schreit herum wie ein geistesgestörter Schimpanse.

Die Tür öffnet sich und Mr. Smith betritt mit starren Schritten den Raum. Wie sonst auch haut er wieder seine schwere Lehrertasche auf den Tisch:

"So, jetzt ist Ruhe hier! Brandon, halt die Klappe, nur ich rede jetzt! Footballteam, Ihr könnt Euch später weiter kloppen wenn der Unterricht vorbei ist, jetzt haben wir Mathe!

Aber, bevor wir anfangen, noch etwas Organisatorisches: Wie Ihr wisst, ist Eure Klassenkameradin Sincerily auf Grund der unsäglichen Vorkommnisse ja leider erstmal nicht mehr Mitglied in Eurem Klassenverband, und bis auf Weiteres von der Schule beurlaubt ...und Catilynn übrigens auch. Gestern war die Gerichtsverhandlung, und es gibt nun Neuigkeiten dazu".

Conrad ist wie vom Blitz getroffen. Ganz hektisch meldet er sich und stützt den hochgestreckten Arm mit dem anderen. Um erkannt zu werden, schnipst er mit dem Finger.

"Ja, Conrad?".

"Wie ist der Prozess ausgegangen? Kommen sie denn wieder?", fragt er.

Mr. Smith zögert, und sagt dann: "Leider nicht. Der Direktor hat bewirkt dass sie das Schulgelände nie wieder betreten dürfen".

Das es ließ Conrad hart aufstoßen. Er wusste was das für ihn bedeutet. Unauffällig warf er einen Blick nach hinten auf Brad-Dylan, welcher ihn selbstgefällig fies angrinst und mit den Knöcheln knackt. Mit ihm hat er schließlich noch eine Rechnung offen, und nun kommt Sincerily nie wieder, um ihn zu beschützen.

"Heute um drei nach der Schule auf dem Basketballplatz!", ruft er ihm entgegen.

Der Minutenzeiger der Klassenuhr näherte sich langsam aber sicher der Zwölf, während der Stundenzeiger bereits sicher auf der Drei verharrt. Je näher der Zeiger der Zwölf kommt, umso mehr Schweißperlen bilden sich auf Conrads Stirn. Bald würde es soweit sein. Drei, zwei, eins...

Die Schulglocke läutet. Komisch, dass in solchen Geschichten die Schule immer um drei Uhr fertig ist; als ich noch in der Schule war, war das immer zu solchen krummen Zahlen, wie 16:25 Uhr oder sowas... aber gut, ich bin ja schon sehr lange aus der Schule draußen, vielleicht ist das jetzt ja anders.

Während wir uns über diese Auffälligkeiten wundern, hatte sich Conrad schon zitternd zum Basketballplatz begeben. Natürlich ist die ganze Schule außenrum versammelt. Brad-Dylan tritt aus der Menge hervor und der Rest der Statisten-Kinder stellen sich im Kreis außenrum.

Hämisch sagt er: "Oh, ich hätte nicht gedacht dass Du kommst! Ich hätte gedacht, Du ziehst es vor Dich bei Deinen Briefmarken sammelnden und Modell bauenden Eltern zu verstecken und den Rest Deiner Schulzeit den Ruf als feiges Huhn zu gelten! Den Ruf bei einer Gruppe von Menschen, die Du nach Deiner Schulzeit sowieso nie wieder siehst und die Dir herzlich egal sein können".

Conrad fasst sich an die Stirn. "Ja stimmt! Verdammt, hätte ich das mal lieber tun sollen!". Das ärgert ihn maßlos, dass ihm diese Alternative nicht eingefallen ist, aber in solchen Geschichten ist das immer so.

"Schlägerei! Schlägerei!", ruft die Menge, und Brad-Dylan kommt auf Conrad zu.

Mit einem gezielten Schlag boxt er Conrad ins Gesicht und er fällt zu Boden. Die Menge gröhlt. Conrad steht wieder auf und denkt an Sincerily. Er hat wieder das Bild vor Augen, wie sie mit Brad-Dylan herumgemacht hat. Und das Bild, wie sie mit Catilynn Sex in der Öffentlichkeit hatte. Das machte ihn wütend, so eine Wut hat er in seinem Leben selten gespürt. Sein Blut fühlte sich an als würde es kochen. Das Tier in ihm wird geweckt, voller Enthusiasmus reißt er sich das Hemd vom Leib und zerreißt es mit lauten Schrei in der Mitte.

Die Menge lacht über diesen unbeholfenen Anblick. Ein Teil des Hemdes bindet er sich um den Kopf, geht dann in Kampfstellung und ballt die Fäuste:

"Was habt Ihr aus meiner armen Sincerily gemacht!?!?!", brüllt er Brad-Dylan an. "Ihr habt sie beschmutzt, Du hast sie beschmutzt! Dabei war sie eine Heilige! Und dafür wirst Du bezahlen!!! Huaaaaaaaah!!!".

Mit einem lauten Kampfschrei rennt der Spargeltarzan auf Brad-Dylan zu, der gelassen stehen bleibt. Dann schlägt Conrad mit Fäusten auf ihn ein, was ihm aber nicht sonderlich weh zu tun scheint. In einem günstigen Moment packt Brad-Dylan Conrad um die Hüfte und mit dem anderen Arm um den Hals, hebt ihn hoch und wirft ihn zu Boden.

Conrad versucht, sichtlich unter Schmerzen, wieder aufzustehen, doch Brad-Dylan tritt ihn mit dem Fuß zurück. Er tritt mehrmals heftig auf ihn ein und schlägt mit Fäusten zurück. Die Menge jubelt. Überall liegt Blut.

Catilynn und der Bädboi - BonusmaterialWhere stories live. Discover now