Wenn Ihr es bis hierhin geschafft habt...

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...könnt Ihr froh sein, keine langfristige Schäden erlitten zu haben:

Der Kampf dauert noch weitere 20 Minuten, bis endlich mal ein Lehrer kommt und es schlichtet. Conrad war nicht mehr ansprechbar und Brad-Dylan wurde ebenfalls mit sofortiger Wirkung der Schule verwiesen und kam in den Jugendknast.

Conrad musste sofort in ein Krankenhaus und wurde dort wieder zusammengeflickt. Zur Genesung musste er mindestens zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. Weil er ziemlich eingegipst war, konnte er das Zimmer nicht verlassen.

Seine Gedanken waren die ganze Zeit nur bei Sincerily, mit der er nicht zusammen sein konnte weil die Leser solche Geschichten nicht lesen wollen. Selbst die Besuche und die Blumen und Geschenke des Debattierclubs und der Roboter-AG munterten ihn nicht auf. Es war sein größter und einziger Wunsch, dass Sincerily bei ihm ist - leider wusste er nicht dass sich sein Wunsch bereits erfüllt hat.

Zwei Tage vor seiner Entlassung konnte Conrad bereits schon im Rollstuhl sitzen. Als er auf dem Gang herumrollte, sah er Trubel in seinem Nachbarzimmer. Einige Ärzte, Pfleger und ein älterer Herr im Anzug befanden sich in dem Zimmer und unterhielten sich sachlich, aber sichtlich aufgekratzt. Sie standen um das Patientenbett, auf dem der Patient mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Conrad hielt sich unauffällig an der Tür und lauschte den Stimmen im Raum:

"Traurig, dass es in so jungen Jahren so unerwartet kam".

"Haben sich die Eltern jetzt mal gemeldet?".

"Nein, die waren wieder nicht erreichbar".

"Die Schule?".

"Sie geht momentan auf keine. Hat direkt vor der Einlieferung ins Krankenhaus einen Verweis erhalten und ist momentan an keiner Schule angemeldet".

"Sonst gibt es niemand, bei dem man sich melden kann?".

"Nein... Moment mal: Während den Fieberträumen hat sie pausenlos von einer Freundin gesprochen. Eine gewisse Catilynn, die aber nie zu Besuch kam".

"Vielleicht ist die ja erfunden".

"Das können wir ja einfach herausfinden! Suchen wir doch in ihrem Handy nach dem Namen".

Stille.

Nach einer Weile: "Ah, hier ist jemand mit dem Namen der Freundin! Catilynn, Nachname hat sie keinen".

"Dann rufen wir die mal an und informieren sie über den Tod ihrer besten Freundin", sagte eine der Männerstimmen und man hörte im Anschluss Telefon-Wählgeräusche.


"Ah okay, danke fürs Bescheid geben", sagte Catilynn am anderen Ende der Leitung. "Wissen Sie schon wann die Beerdigung ist? Vielleicht komm ich mal vorbei wann ich Zeit habe, aber ich denke es wird eher nichts da ich im Moment geschäftlich viel um die Ohren habe".

Aufgelegt.

Catilynn und der Bädboi - BonusmaterialWhere stories live. Discover now