➵ türchen 15 | changes

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Oneshot von Taisia2018

Snily - Changes

comeback | wut | trauer

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„ Sag es doch endlich! Du hast eh nicht mehr zu verlieren, Snape“, sagte sie und ihre Kälte ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. „ Mein Irrwicht... Er ist in den letzten Jahren real geworden... “, flüsterte ich und senkte den Blick. „ Ach und der wäre? Und was hat das überhaupt mit mir zu tun? “, fragte Lily mich spitz. „ Meine Angst vor Veränderungen“, flüsterte ich und meine Knie gaben unter mir nach. Ich schaute zu ihr hoch, in der Hoffnung einen Funken von Erbarmung in ihrem eiskalten Blick zu finden, doch vergeblich... Die Kälte gab nicht nach und ließ mich innerlich gefrieren. „ Du hast deine Chance verspielt!“, schrie die rothaarige Gryffindor und sie hatte jedes Recht dazu. Ich hatte versagt. Ich war selbst Schuld an dieser Veränderung. Ich zuckte durch ihre wutendbrannte Stimme zusammen. Ich war Schuld, dass mein Irrwicht die Form der Realität angenommen hatte.

„ Ich hatte die ganzen Jahre Angst, dass dies geschehen würde... Ich wusste, dass ich dich verlieren würde. Denn du Lily... Du bist etwas besonderes. Wieso sollte das Schicksal dich mit jemandem wie mir zusammenführen? Du bist wunderschön, talentiert, nett, schlau und du hast ein großes Herz... Du bist einfach perfekt. Du hast auch mir eine Chance gegeben. Und wer bin ich? Ich bin Schniefelus, der komische Snape Junge, der Idiot, der Schleimball, der hässliche Schwachkopf, der Schurke, der Bastard... 

Ich wusste, dass ich dich verlieren würde. Mir wurde schon mein ganzes Leben lang klar gemacht, dass ich so viel wert bin wie ein nichts. Du warst die einzige Person, die in mir irgendwas anderes gesehen hat. Du sahst in mir einfach nur Severus. Du warst für mich da, wenn ich dich am meisten brauchte und egal wie verhasst mein Ruf war, hast du mich nicht aufgegeben. Trotz dem, was alles über mich gesagt wurde, wolltest du mir helfen. Du hast mir beigestanden, obwohl jeder gegen mich war. Niemand wollte mich akzeptieren, wie ich war. Nicht einmal meine Eltern akzeptierten mich richtig. Nur du.  An dem Tag von den ZAG Prüfungen... Ich wollte mich beweisen. Ich wollte beweisen, dass ich nicht nur Schniefelus der Schleimball bin. Aber der Preis den ich dafür bezahlt habe... Er war viel zu hoch. Denn du warst der Preis " Meine Stimme erstickte. 

„ Denkst du ich hatte all die Jahre nicht Angst davor?“, flüsterte sie. Nun erkannte man deutlich Tränen in den Augen von Lily Evans. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte die Tränen wegzublinzeln. „ Ich hatte immer Angst dich zu verlieren! Und du bist für mich verdammte scheiße nicht ein nichts! Du warst jeden Tag der Grund, der mein Herz einen Schlag höher schlagen lassen hat. Aber gleichzeitig auch der Grund, weshalb ich so oft Tränen verloren habe. Denkst du es tat mir überhaupt nicht weh, unsere Freundschaft beenden zu müssen? denkst du für mich war es nicht so, als hätte man einen Teil von mir abgerissen? Ja, du warst ein verdammter Teil von mir. Aber egal wie oft ich es versucht habe, du willst mir nicht glauben, wie schlimm die dunklen Künste sind! Ich verabscheue sie mehr als alles andere und wenn du beschlossen hast, ein Teil von ihnen zu werden, kann ich nicht mehr mit dir befreundet sein. Du-weißt-schon-wer möchte die Welt von Muggeln und Muggelgeborenen säubern. Und ich bin nunmal Muggelgeboren. Als wir uns kennenlernten, hast du mir gesagt, es wäre egal, welche Abstammung man hat. Aber das ist es dir ganz und gar nicht!“ 

„ Aber du bist anders“, murmelte ich. „ Nein, bin ich nicht! Ich bin genauso wie jede andere Muggelgeborene hier! Warum hasst du Muggel so sehr? Was haben sie dir getan, Severus?“, fragte Lily und schaute mir nun direkt in die Augen. „ Mehr als du dir vorstellen kannst... Ich habe viele Gründe, Muggel zu hassen. Ich habe einen davon am eigenen Leibe erlebt. Mein eigener Vater. Seitdem er wusste, dass meine Mutter eine Hexe war, fing er an sich zu betrinken. Er schlug sie. Und ebenso mich. Bis er sie eines Tages umbrachte....“ Abermals erstickte meine Stimme und weitere Tränen bahnten sich den Weg über mein Gesicht. Nun war in Lilys Augen nicht mehr die pure Wut zu sehen. Es war Erschrockenheit, die ihr ganzes Gesicht bedeckte. „ Aber nicht alle Muggel sind so. M-meine Eltern zum Beispiel. Sie sind die führsorglichsten Menschen die ich überhaupt kenne“ , entfuhr es Lily. „ Wenn du sie kennenlernen würdest, vielleicht würde sich dein Bild übe Muggel und Muggelgeborene ändern“ , sagte Lily und kniete sich zu mir hinunter. „ Wie kannst du mir gegenüber eigentlich überhaupt noch Mitgefühl zeigen? Ich bin de Grund, weshalb du Tränen verloren hast. Ich habe dich verletzt...“ 

Sie drückte daraufhin leicht meine Hand. „ Das stimmt und es tut noch immer weh. Aber ich wusste nicht, dass... Ich bin einfach nur zu blind. Ich komme mir gerade einfach nur dumm vor. Ich habe nie hinterfragt, warum dich die dunklen Künste so interessieren... Genauso wenig habe ich darüber nachgedacht, wieso du mich Schlammblut genannt hast. Ich war einfach zu blind. Zu sehr geblendet von dem Schmerz dieses Wortes. Es hat mich viel mehr verletzt, als ich gezeigt habe. Es war fast so, als hätte man mir das Herz rausgerissen...“ Wieder bildeten sich Tränen in ihren Augen. Ich wollte nicht, dass sie weinte. Nicht wegen mir. Als die erste Träne aus ihrem Auge entrann, wischte ich sie sanft weg. Mit glänzenden Augen, schaute Lily mich an. Ich ergriff wieder ihre Hand und wir standen langsam auf. „ Du musst dir nicht die Schuld für das Geschehene geben. Ich hätte dich nie verletzen dürfen... Das ist das schlimmste, was ich jemals getan habe. Dich zu verlieren war das schlimmste, das in meinem Leben passiert ist“ , sagte ich ihr mit einem festen Blick in die Augen. 

„ Und dass ich dich im Stich gelassen habe, ist das schlimmste, was ich jemals getan habe“ , erwiederte Lily. Mein Herzschlag verschnellerte sich. „ Verzeihst du mir?“, flüsterte ich. Sie nickte. Langsam strich ich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht. Meine Fingerspitzen kribbelten, als ich ihr Gesicht streifte. Auf Lilys Armen bildete sich eine Gänsehaut. Ihre Augen leuchteten und vorsichtig beugte ich mich vor, um sie zu küssen...

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