Hogwarts Story

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Die ersten Ferien rückten näher und näher, bis wir am letzten Schultag, bevor wir mit dem Hogwarts Express wieder nach Hause fuhren, mit unserem Gepäck bereits in der großen Halle saßen. Draußen stürmte es, weshalb sich noch niemand richtig raus traute. Willow saß ebenfalls bei uns, obwohl sie nicht mitfuhr. Ihre Gryffindorfreundin fuhr allerdings auch nicht nach Hause, was mich beruhigte, denn ich wollte nicht, dass Willow alleine zurückblieb.

"Ihr müsst mir schreiben, alle!", Apple lief vor dem Tisch hin- und her. 

"Oh ja, mir auch!", ich schloss mich ihr an. Es würde mich freuen, in den Ferien etwas von meinen Freunden mitzubekommen. 

Nachdem wir uns von Willow mit einer Umarmung verabschiedet hatten, liefen wir mit unseren Koffern den anderen Schülern hinterher nach draußen. Neben mir erschien Enif, sie trug ihren Hufflepuffschal, welcher ihr dauernd ins Gesicht schlug, da der Wind zu stark war.

"Arrrgh!", sie schüttelte sich und lief dann einfach, mit Haaren im Gesicht wie ein blonder Pudel weiter. Ich grinste sie an. 

Wir erreichten komplett verwuschelt und zerzaust den Bahnhof, verstauten unser Gepäck und setzten uns zu dritt in ein Abteil.

Apple fuhr ja ebenfalls nicht mit, denn das glückliche Kind hatte es nicht sonderlich weit bis nach Hause. Das ließ mich jedoch kurz stutzen: Warum war sie denn dann auf der Hinfahrt bei uns gewesen? Wahrscheinlich, so wie ich sie kannte, war sie mit ihrer Familie im letzten Moment in der Winkelgasse und wurde von dort aus einfach mit dem Zug geschickt...

Die Fahrt jedenfalls, war sehr lustig. Wir waren alle etwas zu gut drauf und schrotteten fast die Kleingepäckablage. Enif lag nach einiger Zeit auf dem Boden und wurde von Ella gekitzelt, danach war ich das Opfer. Am Bahngleis war es ein bisschen traurig, Abschied von den beiden zu nehmen, auch wenn es nur für eine Woche war. Doch gleichzeitig war auch wieder froh, meine Eltern sehen zu können. Enif, Ella und ich umarmten uns gegenseitig und unsere Wege trennten sich daraufhin. 

Zuhause angekommen, ließ ich mich erstmal auf einen Stuhl am Esstisch fallen. Es war bereits abends, also war mein Vater auch wieder von der Arbeit zurück und endlich konnte ich von den ersten Wochen in Hogwarts berichten. Außerdem erzählte ich an meine Mutter gewandt sehr stolz, dass ich in Ravenclaw gekommen war, denn sie war zu ihrer Schulzeit im gleichen Haus.

Das einzige, was ich toll an Halloween in diesem Jahr fand, war, dass mein Vater eindeutig Spaß damit hatte, alle möglichen Dekoration in unser Haus zu zaubern. Unschuldig tat er dann immer vor meiner Mutter, wenn sie sich wieder mal aufregte, weil aus dem Regal mit den Tellern eine kreischende Mumie sprang. Mein Bruder und ich fanden das beide total witzig.  

Die Ferien waren erholsam und allgemein genoss ich es, mal wieder daheim bei meiner Familie zu sein. Außerdem hatten Reece und ich endlich mal Zeit, über Lehrer zu lästern. 

Doch schließlich war auch Halloween vorbei und es hieß wieder, nach Hogwarts zurückzukehren. Und für meinen Bruder hieß das unter anderem auch: für die ersten Prüfungen lernen. Häufig stritt er deswegen mit Mom, er solle mehr lernen. In der Zwischenzeit saßen mein Vater und ich immer vor dem Radio und fanden die magischen Nachrichten überaus spannend, denn wir hatten und wollten beide nichts mit dem Streit über das Lernen zu tun haben. 

Am Tag unserer Abreise hatte mein Vater sogar noch frei und konnte uns daher an das Gleis begleiten. Komischerweise fiel mir dieser Abschied ein Stückchen schwerer als beim ersten Mal, vermutlich weil ich diesmal nicht so höllisch nervös war. 

Zurück in Hogwarts schmiss ich mich erstmal aufs Bett, woraufhin mich die beiden Ravenclaws in unserem Zimmer, mit welchen wir noch nie sonderlich viel zu tun hatten, schräg anschauten. Da Apple diese Geste jedoch als Einladung empfand, sich auf mich zu werfen, waren mir die Blicke egal. Ich kreischte kurz auf und dann lagen wir einfach nur extrem lachend da.