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Er

Blut

Etwas anderes war gerade nicht mehr von Interesse, ich lief durch die  verlassenen Straßen von New Yorks armen Vierteln und hielt nach meinem Opfer Ausschau.

Meine Sinne waren geschärft und nahmen selbst das kleinste Detail und Geräusch war.

Nach 30 Minuten war mir immer noch kein Mensch begegnet und ich war kurz davor in eine der Wohnungen zu stürmen und mir dort das zu hohlen was ich so dringend benötigte als ich eine Bewegung im augenwinkel wahrnahm.

Ein rundlicher Mann trat um die Ecke und blieb vor einer Gasse, offensichtlich verwirrt und geschockt stehen.
Kaum war er in der Gasse verschwunden war ich bei ihm, zog ihn nach hinten, drückte ihn gegen die Wand und versenkte meine fänge in seinem fettigen Hals. Er schenkte widerlich, nach fett, Alkohol und Schweiß. Doch ich brauchte es.

Den Geschmack ignorierend trank ich sein Blut, presste ihn mit jedem Tropfen weiter mit der Brust gegen die Wand damit meine Nahrung nicht einfach zu Boden fiel.

Doch irgendwann war auch der beleibteste Körper verbraucht. Mit vor Ekel verzogenem Gesicht trat ich zurück und sah dabei zu wie seine Leiche mit einem dumpfen Ton auf dem schmutzigen Asphalt aufkam.

Ich wollte mich abwenden und nachhause gegen, mich waschen und mir die Zähne putzen um diesen widerlichen Geschmack los zu werden, als ein süßlicher Duft in meine Nase stieg.
Verwirrt drehte ich mich um.

Da lag etwas, vor lauter Blut war es kaum noch zu erkennen wer oder was es wahr. Gemächlich ging ich auf die Leiche zu, betrachtete die beträchtliche Menge an Blut welche sie verlohren hatte.

Ein mädchen war es gewesen. Ich ließ meinen finger über das blutbeschmerte Gesicht gleiten und betrachtete das Blut. Zweifellos war sie es die diesen Duft verströmte. Ich sah mich um, keine Anzeichen dafür, dass jemand sie angegriffen hätte.

Ich überlegte, ihr Blut roch verlockend süß, sodass es mich in den fingern juckte ihr auch den Rest aus dem Leib zu saugen, doch vorher sollte man herausfinden wo sie herkam und was passiert ist, nicht dass ich mir noch irgendwas einfange.

Ein Blick nach oben genügte und ich wusste woher sie kam, am Geländer des dritten stockes klebte Blut. Sie musste gestürzt sein doch Sie musste schon vorher verletzt gewesen sein.

Meine Gedanken wurden von einem leisen pochen unterbrochen. Ein Mensch hätte dieses niemals gehört. Ich lauschte, wartete, lange Zeit passierte nichts und ich glaubte schon ich hätte mich geirrt, doch dann kam es wieder, nur ganz schwach.

Ein Herz

Ihr Herz

Mit gerunzelter Stirn betrachtete ich das Mädchen. Sie lebte noch. Aber aus eigener Kraft, würde sie es nicht mehr lange machen.

Es wäre eine Verschwändung sie sterben zu lassen.

Mir kam ein Gedanke, ein Gedanke welcher mich grinsen ließ. Mit einigen Schritten nährte ich mich dem Mädchen und ließ meine Hände über ihren Körper gleiten. Ihre Wunden schlossen sich, das Blut verblasste.

Entschlossen nahm ich sie auf meine Arme und verschwand mit ihr in die Nacht.

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