Kapitel 4

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Ich schlenderte in den hinteren Teil des Ladens. Hier lag allerlei Zeugs rum. Federn, Steine,  Blätter, Decken. Ich bewegte mich auf einen Tisch zu, wo ausschließlich Federn lagen. Bunte Federn. Ich nahm eine zierliche blaue und betrachtete sie fasziniert. Ich kannte diese Feder. Ich hatte sie selbst bemalt...

" Hayden warte!" Elena schrie mir hinterher. Ich lachte und lief weiter in den Wald hinein. Doch ihre Beine waren länger als meine und sie kam schnell näher. Als sie m ich eingeholt hatte, fiehlen wir in einen orangen laubhaufen und die federn, die ich den ganzen tag gesammelt hatte, schwebten leicht zur Erde hinab wo sie uns wie ein Teppich bedeckten. Ich sprang auf und sammelte schnell alle wieder ein.
" Wo hast du die her?", fragte elena misstrauisch.
" in der nähe ist ein Vogelnest.  Die federn hängen da überall in den Ästen. Ich bin hoch geklettert und hab so viele wie möglich eingesammelt. "
Mit stolz geschwällter brust zeigte ich ihr die Menge an federn. Ihr Blick blieb aber an meiner Kleidung hängen, die beim kletten ordentlich heißen worden ist.
"Du hast Einsatz gezeigt. Und was willst du mit den machen?"
Verlegen senkte ich den Blick.  Das sollte sie noch nicht wissen. Ich wollte es elena, meiner drei jahre älteren Schwester, in einer Woche zum neunten Geburtstag schenken.
Ich sagte nur: "fang mich!" Und lief wieder vor ihr davon...

Elena. Meine Schwester. Meine geliebte schwester. Wo war sie? Ich wollte zu ihr! Doch ich wusste dass das unmöglich war. War ich das wusste, war mir unklar. Ich legte die Feder zurück.  Wie viele Emotionen konnte ein Mensch verspüren. Im Moment verspürte ich Trauer,  angst, Einsamkeit,  Freude und Sehnsucht.  Schweigend verließ ich den laden und wischte mir eine lächerliche träne aus dem Gesicht

Das vergessene LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt